Das Kiel Institut für Weltwirtschaft stellt fest, dass der deutsche Immobilienmarkt im Jahr 2023 einen historischen Einbruch erlebt. Die Preise für Wohnimmobilien sind in Deutschland noch nie zuvor so drastisch gefallen.
Preise im freien Fall: Wohnimmobilienmarkt bricht historisch ein 2023
Der deutsche Immobilienmarkt im Jahr 2023 durchläuft eine historische Preiskorrektur, die sich auf alle Segmente des Wohnimmobilienmarkts erstreckt. Sowohl Eigentumswohnungen als auch Einfamilienhäuser und Mehrfamilienhäuser verzeichnen im Vergleich zum Vorjahr erhebliche Preisrückgänge. Die Preise für Wohnungen sind um 8,9 Prozent gesunken, während Einfamilienhäuser einen Rückgang von 11,3 Prozent und Mehrfamilienhäuser sogar einen Rückgang von über 20 Prozent verzeichnen. Dies zeigt eine gesunde Marktentwicklung nach einer langen Phase des starken Preisanstiegs.
Die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland sind seit etwa 2009 um das Drei- bis Vierfache gestiegen, was eine historische Preisrally zur Folge hatte. Angesichts dieses enormen Anstiegs und der aktuellen Zinssituation ist eine Preiskorrektur notwendig und stellt kein grundlegendes wirtschaftliches Problem dar, erklärt Moritz Schularick, Präsident des IfW Kiel.
Der German Real Estate Index (GREIX) stützt sich auf die tatsächlichen Kaufpreise von Wohnimmobilien, die von den Gutachterausschüssen erfasst werden. Diese Preise sind notariell beglaubigt und stammen aus 19 deutschen Städten. Der Verband deutscher Pfandbriefbanken bestätigt ebenfalls einen Rückgang der Wohnimmobilienpreise, wenn auch nicht so stark wie der GREIX. Laut den Daten des Verbands liegt der Rückgang im Vergleich zum Höchststand Mitte 2022 lediglich bei rund sieben Prozent. Die Daten für das vierte Quartal sind noch nicht verfügbar.
Im Jahr 2023 kommt es auf dem deutschen Wohnimmobilienmarkt zu einem historischen Einbruch der Preise. Dieser Einbruch ist eine Reaktion auf den langen Zeitraum des starken Preisanstiegs und zeigt eine gesunde Marktentwicklung. Sowohl der German Real Estate Index (GREIX) als auch der Verband deutscher Pfandbriefbanken bestätigen die Preisrückgänge, bei denen es jedoch noch ungewiss ist, wie sie den Immobilienmarkt beeinflussen werden. Es bleibt abzuwarten, ob die Preise langfristig stabilisiert werden können und wie sich der Markt weiterentwickeln wird.