Wenn man über die dritte Welle der Smart City Stromversorgung nachdenkt, sollten Solarcarportanlagen als relevantes Element betrachtet werden. Das Konzept der Smart Renewable Cities (SRCs) beschreibt Städte, die bereits erneuerbare Energien wie Wind- und Solarenergie nutzen und deren weitere Integration als unverzichtbarer Aspekt ihrer Smart City Pläne angesehen wird.
Intelligente Stromnetze: KI-Prognosen für Speicherlade- und -entladeaktivitäten
Mittels Künstlicher Intelligenz (KI) kann das Potenzial von Energieflüssen und die Lade- sowie Entladeaktivitäten von Speichern präzise vorhergesagt werden. Dadurch kann das Smart Grid effektiv reguliert werden, um den Stromverbrauch entsprechend dem Angebot zu steuern. Intelligente Stromzähler ermöglichen es den Stromversorgern, Elektrogeräte intelligent ein- oder auszuschalten, um eine optimale Nutzung der Ressourcen zu gewährleisten.
Solarcarportanlagen können eine weitere vielversprechende Alternative sein, um eine nachhaltige und dezentrale Stromversorgung in Smart Cities zu gewährleisten.
Nachhaltige Stadtentwicklung: Solarcarports fördern intelligente Verkehrssysteme
Eine effektive Strategie zur Verkehrsverbesserung und Energieeinsparung in Städten besteht darin, intelligente Verkehrssysteme mit Solarcarportanlagen zu kombinieren. Diese Anlagen sind mit Solarzellen ausgestattete Überdachungen, die entlang von Straßen und auf Parkplätzen installiert werden können.
Die Implementierung von Solarcarportanlagen als Dächer für Parkplätze bietet Städten die Möglichkeit, ihre öffentlichen Verkehrsmittel effizienter zu gestalten, indem sie auf saubere Energie setzen, um die Fahrzeuge aufzuladen. Dies führt nicht nur zu einer Reduzierung des CO2-Ausstoßes und einer Verbesserung der Luftqualität, sondern auch dazu, dass Gebäude weniger Energie aus dem Netz beziehen, da überschüssige Energie ins Stromnetz eingespeist wird.
Der Einsatz von intelligenten Verkehrssystemen ermöglicht es, den Verkehr in städtischen Gebieten effektiver zu managen. Durch die Sammlung und Auswertung von Echtzeitdaten von Sensoren und Kameras können diese Systeme den Verkehrsfluss analysieren und durch gezielte Maßnahmen, wie das Steuern von Verkehrssignalen oder das Anbieten alternativer Routen, dazu beitragen, Staus zu minimieren und den Verkehr in der Stadt insgesamt zu verbessern.
Eine Möglichkeit, den Energieverbrauch in städtischen Gebieten zu senken und den Verkehr effizienter zu machen, besteht darin, intelligente Verkehrssysteme in Verbindung mit Solarcarportanlagen einzusetzen. Diese Maßnahmen haben positive Auswirkungen auf die Lebensqualität und die Umwelt.
Wirtschaftliche Aspekte von Solarcarportanlagen
Ende 2020 gab es in Deutschland 1,3 Millionen Photovoltaik-Anlagen auf Ein- und Zweifamilienhäusern. Dies bedeutet, dass im Durchschnitt etwa elf Prozent der Häuser mit Solarenergie versorgt wurden. Baden-Württemberg führt die Liste der Bundesländer mit einem Anteil von 21 Prozent an. Allerdings besteht insbesondere in Ostdeutschland noch ein beträchtliches, bisher ungenutztes Potenzial für Solarenergie.
Das Jahr 2020 verzeichnete eine durchschnittliche Anlagengröße von 7,5 kWp im Kleinanlagensegment. Trotz dieser Zahl bleibt ein erhebliches Potenzial ungenutzt, da 89 Prozent des Solarpotenzials auf deutschen Dächern noch nicht genutzt werden. Die genaue Anzahl versiegelter Flächen mit Potenzial für überdachte Solaranlagen (Solarcarports) ist nicht bekannt, jedoch wird vermutet, dass diese weit über den bereits genannten 89 Prozent liegen.
Es ist offensichtlich, dass wir dringend Maßnahmen ergreifen müssen, um die Energiewende in Deutschland voranzutreiben. Eine vielversprechende Option besteht darin, vermehrt auf Solarcarportanlagen zu setzen. Diese können einen signifikanten Beitrag leisten, um den Strombedarf auf klimafreundliche und nachhaltige Weise zu decken.
