Den lieben Nachbarn tagtäglich bei allem zusehen, was dieser macht? Oder selbst die ganze Zeit unter Beobachtung stehen? Das möchte wohl kaum jemand – doch ein normaler Gartenzaun hält neugierige Blicke nur bedingt fern. Daher ist ein Sichtschutzzaun eine hervorragende Wahl – dieser schützt vor Dauerbeobachtung, Sonne und Wind gleichermaßen und ist in verschiedenen Designs erhältlich.
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Erholung durch den Sichtschutzzaun
Wer nicht gerade auf dem Dorf wohnt und ein mehrere Tausend Quadratmeter großes Grundstück sein eigen nennt und sich auf diesem vor neugierigen Nachbarn verstecken kann, hat oft ein Problem mit der Entspannung. Wer möchte sich im Sommer schon auf der Gartenliege allen Blicken präsentieren? Sich mit Freunden treffen, wenn man weiß, der Nachbar steht fast mit dabei und kann alles belauschen und betrachten, was auf dem Grundstück los ist?
Der Sichtschutzzaun ist eine perfekte Lösung und bringt Ruhe und Entspannung für den Gartenbesitzer. Um wie viel freier sich jeder bewegen kann, wenn die nachbarschaftlichen Blicke nicht auf allem ruhen, ist schon erstaunlich. So kann die eigene grüne Oase dann auch als solche genutzt werden.
Allerdings ist die Größe des Gartens ganz entscheidend und nicht in jedem Fall ist ein mannhoher Sichtschutzzaun eine gute Lösung. Denn bei kleinen Gärten kann rasch ein beklemmendes Gefühl eintreten, wenn das Grundstück von einer Mauer umgeben ist, die nicht mehr überblickt werden kann. Auch wenn diese Mauer aus Holz oder Kunststoff ist – hier ist weniger mehr.
Auch der Balkon erfordert einen gut durchdachten Sichtschutz, denn die Blicke der anderen Bewohner kommen von überallher – von den Seiten, von unten oder von oben. Wer sich im Sommer überhaupt auf den Balkon wagen möchte, braucht daher ein gut durchdachtes Sichtschutzkonzept. Solche verschiedenen Lösungen finden sich bei den Sichtschutzzäunen von Benz24.de.
Blickschutz auf Balkonen
Am einfachsten ist es, den Balkon mit wetterfesten Textilien zu bespannen. Diese werden direkt am Gitter befestigt und punkten vor allem durch ihre Designvielfalt und einfache Befestigung.
Soll der Balkon nach unten vor Blicken geschützt werden, so kommen neben der genannten Bespannung auch Sichtschutzmatten aus Bast infrage. Diese besitzen Ösen, mit welchen sich die Matten direkt am Geländer befestigen lassen. Der Sichtschutz kann bei Bedarf rasch wieder demontiert werden und ist auch mit großen Pflanzen im Kübel in ähnlicher Weise zu erreichen.
Der Sichtschutz zur Seite wird auf dem Balkon am leichtesten mit einem Paravent erreicht. Auch ein abknickbarer Sonnenschirm sorgt dafür, dass die Blicke des Nachbarn wortwörtlich abprallen. Allerdings sind beide Varianten recht windanfällig – sie müssen daher am Geländer des Balkons befestigt werden. Oder Sie setzen auf eine Balkonmarkise, diese wird per Dübel und Schrauben sicher mit der Hauswand verbunden. Handelt es sich um eine Mietwohnung, sollten Sie allerdings zuvor die Erlaubnis des Vermieters einholen. Ansonsten kann es passieren, dass Sie die beschädigte Hauswand auf eigene Kosten reparieren lassen müssen.
Ein großer Sonnenschirm schützt vor seitlichen Blicken ebenso wie vor denen, die von oben kommen. Allerdings stellt sich auch hier wieder das „Windproblem“ – die Schirme müssen bei Wind zugeklappt und zusätzlich gesichert werden.
Blickschutz auf der Terrasse
Terrassen sind meist von allen Seiten gut einsehbar. Wer das nicht möchte, aber nur von Zeit zu Zeit einen Sicht- oder Windschutz benötigt, kann eine Seitenmarkise nutzen. Diese wird nur bei Bedarf ausgezogen, was mit dem Handgriff leicht möglich ist. Danach hängen Sie die Markise in den Haltepfosten oder Wandhalter ein und fertig ist der Sichtschutz. Wird er nicht gebraucht, verschwindet er unsichtbar in der Wandkassette, die fest installiert werden muss.
Eine gemauerte Sichtschutzwand, ein Sichtschutzzaun aus Holz oder eine Pergola hingegen schafft einen dauerhaften Sichtschutz für die Terrasse. Auch Pflanzen sind eine gute Alternative und brauchen nicht einmal immergrün zu sein. Denn wenn diese im Winter ihr Laub abwerfen, sitzt ohnehin kaum jemand auf der Terrasse. Und wenn doch – ist es dem Beobachter in der Regel zu kalt, sich in die Nähe zu stellen und zu schauen oder zu lauschen.
Sehr hübsch ist ein Sichtschutz aus Bambuswänden. Doch dieser ist nicht wetterbeständig, daher als Ganzjahresschutz nicht geeignet.
Sichtschutz aus Pflanzen
Pflanzen können, im großen Kübel aufgestellt, einen sehr hübschen Sichtschutz für die Terrasse geben. Hier sind Sie als Terrassenbesitzer in der Wahl der Pflanzen im Prinzip frei, sollten sich jedoch nach deren Standortwünschen richten. Ansonsten reagieren die Sonnenanbeter unter den Pflanzen mit kümmerlichem Wachstum, wenn sie im Schatten leben müssen. Andererseits zeigen Schattenpflanzen verbrannte Stellen, wenn sie in der Mittagssonne auszuharren haben.
Für den Garten stellen Pflanzen verschiedener Art ebenfalls einen tollen Sichtschutz dar. Hohe Hecken ersetzen Sichtschutzzäune und wirken weniger beklemmend oder einengend. Für derartige Hecken eignen sich Buche und Eibe sehr gut, wobei Eibe für Familien mit Kindern nicht zu empfehlen ist. Bis auf die kleinen Samenkörner sind Eiben komplett giftig!
Buche hingegen kann als Weiß- oder Rotbuche gepflanzt werden und ist sehr schnellwüchsig. Auch Haselnuss oder Weide ergibt eine rasch wachsende Hecke, die lediglich regelmäßig geschnitten werden muss. Für die Abgrenzung kleiner Bereiche im Garten sind auch Berberitze, Schlehe, Wildapfel, Scheinquitte, Kornelkirsche und Felsenbirne gut geeignet. Sie sind sehr pflegeleicht und wachsen zügig.
Wichtig: Wird der Garten neu angelegt, sollten Sie es mit dem Pflanzen des Sichtschutzes nicht übertreiben! Wächst dieser erst einmal und breitet sich aus, muss er oft wieder gestutzt oder sogar teilweise entfernt werden, weil er zu dicht wird. Ergänzen Sie den natürlichen Sichtschutz in der Anfangszeit dann lieber mit einem Paravent oder einem Sonnenschirm.
Sehr hübsch wirken auch Holzpalisaden und Holzspaliere, die Sie mit Kletterpflanzen beranken lassen. Zäune aus Reisig oder Weide sind rasch gebaut und sehr langlebig. Ergänzen Sie dazu einen Gabionenzaun, so erreichen Sie nicht nur einen guten Sichtschutz, sondern sogar noch einen gewissen Lärmschutz.
Sie möchten mit dem pflanzlichen Sichtschutz experimentieren? Dann setzen Sie am besten auf einjährige Pflanzen. Die müssen nach dem Sommer ohnehin entfernt werden und machen Platz für neue „Versuchspflanzen“ und Gestaltungsvarianten.
Geeignete Materialien für den Sichtschutz im Garten
Meist besteht ein Sichtschutz aus Holz, aus Steinen oder auch aus Stoff. Vorgefertigte Elemente sind die einfache Lösung für alle, die nicht selbst kreativ tätig werden wollen oder können. Solche Zaunelemente sind aus Metall oder aus Kunststoff, auch Glaselemente sind erhältlich. Wer es möglichst dicht wünscht, sollte auf eine gemauerte Wand setzen, wobei hier Backsteine eher selten zum Einsatz kommen.
Eine Mauer aus Feldsteinen hingegen sieht robust und dennoch natürlich aus, ist aber vergleichsweise teuer und weniger einfach herzustellen. Ein Sichtschutz aus Stoff ist die geeignete Lösung für alle, die auf einen individuellen Schutz setzen und sich gleichzeitig kreativ ausleben wollen. Ein mit Stoff bespannter Paravent oder ein Palisadenzaun, der mit Stoff bezogen ist, sieht hübsch aus und kann in den persönlichen Lieblingsfarben gestaltet werden.
Sichtschutzzaun: Bitte beachten
Wichtig: Der Sichtschutzzaun kann nicht einfach frei gestaltet werden. Wenn er die Grundstücksgrenze betrifft, so müssen Sie die Bauordnung Ihres Bundeslandes berücksichtigen. Meist gilt eine Grenze von 1,50 m, bis zu der ein blickdichter Zaun oder eine Mauer errichtet werden darf. Bis zur Höhe von 1,80 m oder teilweise sogar bis zu 2,00 m darf der Zaun reichen, wenn er durchsichtig ist.
Solange ist das Sichtschutzelement genehmigungsfrei zu errichten. Dennoch ist die Nachfrage bei zuständigen Bauordnungsamt sinnvoll, falls es für die einzelne Gemeinde oder Stadt Sonderregelungen gibt. Für einen höheren Sichtschutz ist die Genehmigung erforderlich, die meist auch die Zustimmung der direkten Nachbarn benötigt.
Mobilität und Sichtschutz
Sie können sich nicht entscheiden, wo die Sitzecke am besten ist? Oder ob die ausgewählte Ecke für die sonntägliche Erholung wirklich gut ist? Dann setzen Sie besser auf einen mobilen Sichtschutz, der mit wenig Aufwand zu errichten ist.
Mit Pavillons, Sichtschutzmatten und Kübelpflanzen gestalten Sie schnell und einfach einen mobilen Sichtschutz, der immer wieder abgebaut und an anderer Stelle erneut errichtet werden kann. Damit aus dem bloßen geschützten Platz eine Entspannungsoase wird, gestalten Sie den Liege- oder Sitzplatz mit Kissen und Decken.
Hierbei ist es sinnvoll, eine wettergeschützte Unterbringungsmöglichkeit für diese Textilien aufzustellen – im Handel sind verschiedene Outdoor-Truhen erhältlich. Noch leichter lässt sich ein Stoffvorhang anbringen, wenn am Liegeplatz ein Baum steht. Bei Bedarf befestigen Sie den Vorhang einfach oder ziehen ihn nur noch herunter und sind vor Blicken geschützt.
Mit dem Paravent ist es am einfachsten, an jeder Ecke des Gartens nach Belieben einen Sichtschutz zu erreichen. Damit dieser nicht bei jedem lauen Lüftchen umfällt, sollten Sie ihn mit Bodenankern befestigen. Notfalls können Sie auch Draht nutzen und den Paravent am bereits vorhandenen Zaun sichern, sind dann allerdings in der Standortwahl eingeschränkt. Paravents lassen sich wunderbar mit Pflanzen oder Stoffbezügen kombinieren und können sogar in der Lieblingsfarbe gestrichen werden. Individueller geht Sichtschutz kaum!
Bildnachweis:©Shutterstock-Titelbild: ThreeDiCube -#01: Hadrian -#02: ThreeDiCube -#03: Marina Lohrbach -#04: romakoma_-#05: Dennis van de Water -#06: Sophie McAulay