Schimmelbildung adieu: So vermeiden Sie ihn und verbessern gleichzeitig die Luftqualität in Ihren Wohnraum.

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In vielen Wohnräumen hat sich der Schimmel als Übeltäter entpuppt, der gleichzeitig die Luftqualität negativ in Mitleidenschaft zieht. Doch mit einfachen Tipps und Tricks können sie das Problem bändigen, bevor es überhaupt entsteht. In diesem Artikel möchten wir Ihnen die Ursachen der Entstehung des Übeltäters offenbaren sowie Möglichkeiten der Vorbeugung und Bekämpfung mit auf den Weg geben.

So entsteht Schimmelbildung in den eigenen vier Wänden entsteht

Die Entstehung von Schimmel ist ein natürlicher Prozess, der sich allerdings von unterschiedlichen Faktoren beeinflussen lässt. Häufig ist hierfür eine zu hohe Luftfeuchtigkeit im Raum, die durch Aktivitäten wie Duschen, Kochen oder Trocknen von Wäsche entstehen kann, verantwortlich.

Aber auch feuchte Wände, undichte Fenster oder ein unzureichender Luftaustausch können diesen Prozess ins Leben rufen.

Auch falsches Lüften oder Heizen kann dazu führen, dass sich Schimmel bildet. Hier ist es wichtig, regelmäßig zu lüften und gegebenenfalls eine Lüftungsanlage zu installieren.

Wenn Sie denken, nur wenige Wohnimmobilien haben mit diesem Problem zu kämpfen, haben Sie sich getäuscht. Laut einer Studie des Portals „Immowelt“ hat jede fünfte Immobilie mit Schimmelbildung zu kämpfen, die Dunkelziffer liegt wahrscheinlich noch höher. Ganz zum Nachteil der eigenen Gesundheit!

Es ist heutzutage kein Geheimnis mehr, dass Schimmel einen negativen Einfluss auf unser Wohlbefinden hat und eine Vielzahl an Krankheiten auslösen kann.

Dazu gehören:

  • Atemwegserkrankungen wie Asthma und Bronchitis
  • Allergische Reaktionen wie Hautausschläge und Juckreiz
  • Kopfschmerzen und Müdigkeit
  • Verschlechterung des Immunsystems

Schimmelbildung kann nicht nur gesundheitliche Probleme verursachen, sondern auch die Bausubstanz des Gebäudes schädigen. Daher ist es wichtig, frühzeitig Maßnahmen zu ergreifen, um dieses Problem nachhaltig in den Griff zu bekommen.

Regelmäßiges Lüften: Lüften Sie je nach Jahreszeit 2- bis 4-mal pro Tag für 5 bis 30 Minuten. ( Foto: Adobe Stock- Andrey Popov )_

Regelmäßiges Lüften: Lüften Sie je nach Jahreszeit 2- bis 4-mal pro Tag für 5 bis 30 Minuten. ( Foto: Adobe Stock- Andrey Popov )_


So können Sie überschüssige Feuchtigkeit vermeiden

Wir wissen also, dass Feuchtigkeit einen maßgeblichen Einfluss auf die Schimmelbildung in unserem Wohnraum hat – optimalerweise liegt die Luftfeuchtigkeit bei 40 bis 60 Prozent. Daher gilt es, die Luftqualität zu verbessern und gleichzeitig die Feuchtigkeit weitestgehend aus den Räumlichkeiten zu verbannen.

Wie Sie dabei am besten vorgehen, haben wir Ihnen stichpunktartig zusammengefasst:

  • Regelmäßiges Lüften: Lüften Sie je nach Jahreszeit 2- bis 4-mal pro Tag für 5 bis 30 Minuten. Öffnen Sie dabei Fenster und Türen, um frische Luft hereinzulassen und überschüssige Feuchtigkeit abzuführen.
  • Wasserschäden sofort beheben: Reparieren Sie undichte Rohre oder Wasserhähne sofort und achten Sie darauf, dass keine Wasserpfützen auf dem Boden stehen bleiben. Sind Sie selbst kein Experte auf diesem Gebiet, ist die Zuhilfenahme eines Fachmannes unerlässlich.
  • Dunstabzugshaube verwenden: Sofern Sie sich ein leckeres Gericht zaubern, dürfen Sie keinesfalls vergessen, die Dunstabzugshaube einzuschalten. Diese beugt nicht nur unangenehme Gerüche in der Wohnung vor, sondern absorbiert auch das entstehende Kondenswasser.
  • Kleidung nicht in der Wohnung trocknen: Hängen Sie nasse Kleidung im Freien auf, um Feuchtigkeit im Innenraum zu vermeiden. Falls Sie aufgrund von Witterungsbedingungen nicht um das Trocknen im Wohnraum herumkommen, denken Sie daran, ausreichend zu lüften.
  • Verwenden Sie Luftentfeuchter: Sollten Sie feststellen, dass Ihr Zuhause besonders von Feuchtigkeit geplagt ist, kann der Einsatz eines Luftentfeuchters Abhilfe schaffen. Es gibt verschiedene Geräte auf dem Markt, die für unterschiedliche Quadratmeter ausgelegt sind. Wählen Sie das für Ihren Wohnraum passende Gerät.
Haben Sie einen Schimmelbefall innerhalb Ihrer Wohnung entdeckt, gilt es rasch zu handeln. (Foto: Adobe Stock- Jovica Varga)

Haben Sie einen Schimmelbefall innerhalb Ihrer Wohnung entdeckt, gilt es rasch zu handeln. (Foto: Adobe Stock- Jovica Varga)

Die richtige Beheizung für die Ausbreitung von Schimmelpilzsporen vorbeugen

Ein weiterer wichtiger Punkt, den Sie beachten sollten, ist das richtige Heizen. Denn Schimmelpilzsporen gedeihen besonders gut in feuchten und kalten Räumen. Nach Aussage des Umweltbundesamts erhöht sich die Wahrscheinlichkeit der Bildung von Schimmel bei einer Raumtemperatur von 16 bis 18 °C signifikant.

Jetzt stellt sich die Frage, welches Klima als optimal angesehen wird? Hier berufen wir uns erneut auf die Aussagen des Umweltbundesamts. Diese haben Folgendes ergeben: Tagsüber hat sich eine Temperatur von 19 bis 20 °C als ideal herausgestellt, nachts darf diese auf bis zu 18 °C abfallen.

Schimmel in der Wohnung entdeckt? Diese Maßnahmen sollten Sie ergreifen

Trotz aller Vorkehrungen lässt sich das Risiko nicht ganz aus der Welt schaffen. Haben Sie einen Schimmelbefall innerhalb Ihrer Wohnung entdeckt, gilt es rasch zu handeln. Erst einmal sollten Sie feststellen, wie groß die betroffene Stelle ist.

Bei einer Fläche von bis zu 0,5 Quadratmeter und einem nur oberflächlichen Befall können Sie das Problem selbst beheben. Hat die Fläche mehr als die oben genannten Quadratmeter in Anspruch genommen oder ist bereits tiefer ins Mauerwerk eingezogen, ist ein Fachmann gefragt.

Für die eigenständige Beseitigung haben wir einige Schritte zusammengefasst, die Sie befolgen sollten, um Schimmel in der Wohnung zu entfernen:

  • Tragen Sie Schutzbrille, Handschuhe und eine Atemschutzmaske mit der Kennzeichnung FFP3, um sich vor Schimmelsporen zu schützen.
  • Entfernen Sie lose Schimmelsporen und -flecken durch Abwischen mit einem Schimmelentferner, der auf dem Wirkstoff Benzalkoniumchlorid basiert. Alternativ können Sie auch das Hausmittel Essig verwenden.
  • Lassen Sie den Bereich vollständig trocknen. Verwenden Sie einen Luftentfeuchter oder einen Ventilator, um den Trocknungsprozess zu beschleunigen.
  • Bei Bedarf verleihen Sie der betroffenen Stelle einen neuen Anstrich. Hier könnte eine Anti-Schimmelfarbe aus dem Baumarkt die richtige Lösung sein.
  • Überprüfen Sie den Bereich regelmäßig, um sicherzustellen, dass kein neuer Schimmelbefall auftritt.

Schlussendlich können wir feststellen, dass Schimmelbildung nicht nur unangenehm ist, sondern auch zu gesundheitlichen Problemen führen kann. Mit genannten Maßnahmen können Sie dieses Problem vermeiden und gleichzeitig die Luftqualität in Ihrem Wohnraum verbessern.

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