Planschank: Ikea und Digitalisierung beschäftigen Architekten 2020

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Der Planschrank ist aus dem Büro von Architekten nicht wegzudenken. Das gilt auch in Zeiten, in denen die Digitalisierung immer größere Schritte macht. Dabei ist der Architektenschrank viel mehr als nur ein Möbelstück. Durch seine Vielseitigkeit und sein Design ist er ein praktischer Helfer und auch ein Blickfang in jedem Büro.

Die Digitalisierung im Bereich der Architektur

Planschränke oder Architektenschränke gehören zu den Möbelstücken, die in keinem Architekturbüro fehlen dürfen. Hier werden Plakat, Bauzeichnung und Print sicher aufbewahrt, vor Schmutz und Licht geschützt und sind immer greifbar.

Im Rahmen der Bauplanung greifen Architekten häufig in den Schrank und auch repräsentativ ist seine Wirkung nicht zu unterschätzen. Das klassische Möbelstück scheint in seiner Bedeutung jedoch immer mehr in den Hintergrund zu rücken. Dies hängt mit der Digitalisierung zusammen.

Die Digitalisierung soll es Architekten in erster Linie erleichtern, ihre Arbeit durchführen zu können. Die digitale Infrastruktur bietet dabei ganz unterschiedliche Vorteile, wie die Bauzeichnungen, die über eine CAD-Software durchgeführt werden können. Die Wirkung des digitalen Katasters ist ebenfalls nicht zu unterschätzen.

Die Vorstellungskraft für Kunden eines Architekturbüros kann durch die Digitalisierung ganz anders angesprochen werden. Während früher vor allem die Bauzeichnungen und nachgebaute Modelle notwendig waren, um einzelne Aspekte klären zu können, gibt es heute die digitalen Fotomontagen. Auf dem Bildschirm ist erkennbar, wie ein Projekt aussehen wird. Anpassungen lassen sich einfach vornehmen, Berechnungen innerhalb einer kurzen Zeit durchführen.

Doch tatsächlich wird die Vorstellungskraft der Menschen auch dann angeregt, wenn sie etwas zum Anfassen haben. Die Bauzeichnungen sind daher noch nicht ganz verschwunden. Sie werden im Planschrank in A0 oder in anderen Größen aufbewahrt und hervorgeholt, wenn es um Besprechungen geht. Daher fehlen die Planschränke heute in keinem Büro und erhalten nicht selten sogar einen wichtigen Platz.

Der Planschrank oder Architektenschrank gehört zu den Möbelstücken, die in keinem Architekturbüro fehlen dürfen.  ( Foto: Shutterstock- Gorodenkoff )

Der Planschrank oder Architektenschrank gehört zu den Möbelstücken, die in keinem Architekturbüro fehlen dürfen.( Foto: Shutterstock- Gorodenkoff )

Was ist BIM eigentlich?

Die Digitalisierung spielt bei Architekten heute also eine große Rolle. Gerne wird dabei mit einem Synonym gearbeitet. Hier wird von BIM gesprochen. Es handelt sich um die Abkürzung für Building Information Modeling. Das Zusammenspiel von digitaler Prozessoptimierung sowie den baumeisterlichen Grundlagen und traditionellen Arbeiten ist nicht zu unterschätzen. BIM soll an dieser Stelle die Lösung darstellen.

Ein Bauwerk setzt sich aus mehreren Zyklen zusammen. Oft wird davon ausgegangen, dass die BIM-Methode grundlegende Veränderungen mit sich bringt, was das Leistungs- und auch das Berufsbild eines Architekten angeht. So ist es jedoch nicht. Dennoch hat sie einen hohen Einfluss, der sich nicht abstreiten lässt.

Die digitale Organisation zwischen Fachplanern und Architekten, Handwerkern sowie Bauherren ist eine Herausforderung. Die gemeinsamen Standards bilden die Grundlage für die erfolgreiche Umsetzung von einem Projekt. Dadurch gibt es europäische und internationale oder nationale Richtlinien oder auch Normen, die als Basis verwendet werden.

BIM arbeitet mit diesen Richtlinien und verwendet die bekannten Prozesse aus dem Projektmanagement, um hier Erfolg zu haben. Die digitale Vernetzung der Personen, die an einem Bau beteiligt sind, soll im Vordergrund stehen.

Daher wird bei BIM ein sogenanntes Bauwerksmodell eingesetzt. Dieses enthält die digitalen Informationen, die für eine Umsetzung notwendig sind. Dazu gehören unter anderem Aspekte aus dem Bereich von Umwelt und Gesundheit, Brandschutz und Kosten sowie der Lebensdauer der Materialien.

So sieht der BIM-Prozess aus

In der Digitalisierung in diesem Bereich ist der BIM-Prozess eine besonders wichtige Grundlage, auf die zurückgegriffen wird.

Er setzt sich aus den folgenden Aspekten zusammen:

  1. Start der Projektphase
  2. Auftraggeberinformationsanforderung, Kompetenzabfrage sowie Vergabe-Planung als Aspekte der Vorbereitung bei der Planung
  3. Grundlagenermittlung, Vorentwurf und Entwurf sind die Leistungsphasen 1 bis 3
  4. Werk- und Detailplanung und Vorbereitung der Vergabe sind die Leistungsphasen 5 bis 6 nach der Genehmigung
  5. Auftraggeberinformationsanforderung, Kompetenzabfrage, Vergabe Bau und BIM Abwicklungsplan sind wichtig für die Vorbereitung vom Bauablauf
  6. Bau, Inbetriebnahme sowie Betrieb und Unterhalt sind der Abschluss im Projekt

In dieser Aufstellung ist bereits erkennbar, welche Vorteile eine Digitalisierung in diesem Bereich mit sich bringt. Wenn die Beteiligten hier umfangreich digital auf die notwendigen Unterlagen zurückgreifen können, lassen sich die Zeiten und der Aufwand für ein Projekt deutlich verkürzen.

Wichtig: Auch wenn die Digitalisierung gerade für die Vernetzung und die Optimierung der Arbeitszeiten eine wichtige Rolle spielt, sollte beachtet werden, dass jeder Teilnehmer an einem Projekt seine eigenen Arbeitsweisen hat.

In einem Architekturbüro geht es um eine kreative Phase, in der die Ideen für das Bauprojekt dargestellt und auf Umsetzung geprüft werden. Hierfür ist es wichtig, nicht nur digital arbeiten zu können, sondern auch die Option zu haben, über Bauzeichnungen, Pläne und Grafiken eine Visualisierung zu erhalten.

Video: Warum BIM? Architekten und Ingenieure geben Antwort

Warum der Planschrank dennoch nicht fehlen darf

Das Auge plant mit: Repräsentative Planschränke, die die Unterlagen absolut staubfrei halten, werden von Architekten bevorzugt verwendet. Gründe dafür gibt es viele. So hat der Fachablageschrank eine wirklich lange Tradition. Schon seit Jahrzehnten wird er in den Büros eingesetzt und ermöglicht es, Entwürfe fachgerecht aufzubewahren. Planung ist immer auch ein Stück Kreativität. Es geht darum, sich inspirieren zu lassen. Dies ist im Rahmen der Digitalisierung zu einer Herausforderung geworden.

Vielen Architekten fehlen die Möglichkeiten, sich gemeinsam um einen Tisch zu stellen und einen Plan zu erstellen. Dabei ist dies ein wichtiger Teil der Bauplanung.

Daher ist der Planschrank nicht wegzudenken. Hier gibt es ganz unterschiedliche Varianten. Dies ist kein richtiger Fachablageschrank, allerdings eine günstige Möglichkeit für den Einstieg. Viele Studenten aus den Bereichen von Grafik und Bautechnik wissen Planschränke zu schätzen.

Bereits ausgelernte Architekten sehen das meist jedoch anders. Um ein großes Plakat richtig unterzubringen, ist er weniger geeignet. Planschränke haben leider meist eine feste Größe und die Anzahl der Schubladen ist ebenfalls nicht variabel. Leider fällt dadurch die Flexibilität weg.

Anders sieht es bei repräsentativen Planschränken aus, die nach den individuellen Vorstellungen der Architekten gefertigt werden. Die Vorstellungen gehen von Architekt zu Architekt auseinander. Soll der Planschrank A0 fassen können? Oder ist DIN A1 eher die Größe, die benötigt wird. Auch kleinere Schubladenelemente können eingefügt werden.

Eine individuelle Konfiguration hat zudem den Vorteil, dass in den folgenden Bereichen eine Auswahl getroffen werden kann:

  • Material: Die Planschränke werden in verschiedenen Materialien gefertigt. Abhängig vom gewünschten Design stehen die Varianten in Holz oder auch in Metall zur Verfügung.
  • Format: Soll der Planschrank A0 oder auch andere Größen fassen können? In welcher Größe Print und Bauzeichnung angefertigt werden, ist immer individuell. Sehr gut ist es dann, wenn die Schubladen durch weitere Fachteiler in der Größe angepasst werden können.
  • Rollen: Es gibt die Möglichkeit, einen Fachablageschrank mit Rollen anfertigen zu lassen. Gerade dann, wenn er im Büro immer wieder bewegt wird und auch als Grundlage für Darstellungen dient, sind Rollen unverzichtbar.
  • Menge an Schubladen: Wie groß soll der Schrank sein? Die Menge an Schubladen kann bei einer individuellen Anfertigung ausgewählt werden.
Die Möbelstücke von Ikea haben inzwischen Kult-Charakter, doch sind sie auch dafür geeignet, hochwertige Planschränke für Architektenbüros zu ersetzen?  ( Foto: Shutterstock-Monkey Business Images)

Die Möbelstücke von Ikea haben inzwischen Kult-Charakter, doch sind sie auch dafür geeignet, hochwertige Planschränke für Architektenbüros zu ersetzen? ( Foto: Shutterstock-Monkey Business Images)

Was bringt ein guter Architektenschrank mit?

Es gibt Möbelstücke die inzwischen Kult-Charakter haben, doch sind sie auch dafür geeignet, hochwertige Planschränke für Architektenbüros zu ersetzen? Wer sich ein wenig mit der Thematik beschäftigt wird schnell feststellen, dass es Firmen gibt die hier noch nicht so weit ist, Büromöbel zur Verfügung zu stellen, die hohen Ansprüchen genügen. Die Modelle, die als Planschränke angeboten werden, enthalten zwar Schubladenelemente. Diese sind jedoch nicht flexibel.

Gute Planschränke erfüllen auch die höchsten Bedürfnisse. Eines dieser Bedürfnisse ist vor allem Platz. Stauraum wird benötigt, wenn mehrere Projekte gleichzeitig betreut werden. Die Aufbewahrung der Bauzeichnungen sollte möglichst sicher und sauber erfolgen können. Schränke mit mehreren Fächern sind daher gerne im Einsatz. Flexibilität ist ebenfalls ein sehr wichtiges Thema.

Facheinteilungen dürfen dabei nicht untergehen. Natürlich ist es praktisch, wenn die größten Prints und Darstellungen einen Platz in den Planschränken finden. Gleichzeitig lassen sich kleinere Ausführungen nur schwer in den großen Kästen aufbewahren. Durch die Einteilungen wird mehr Flexibilität geboten. Architekten profitieren auf diese Weise davon, den Schrank wirklich für jedes Projekt verwenden zu können.

Ebenfalls wichtig ist die Qualität. Die verwendeten Materialien sollten möglichst hochwertig sein und eine lange Lebensdauer mitbringen. Oft werden die Planschränke über Jahrzehnte im Büro eingesetzt und täglich verwendet. Hier ist es wichtig, dass die Schienen robust sind und es aushalten, wenn die Schubladen mehrfach täglich geöffnet und geschlossen werden.

Die Ablagefläche oben auf dem Schrank wird gerne für Darstellungen der Zeichnungen verwendet. Sie sollte sich gut reinigen lassen und auch damit umgehen können, wenn ein Zirkel zum Einsatz kommt.

Grundsätzlich gehören die folgenden Aspekte zu einem guten Schrank:

    1. Stabilität bei der Konstruktion und den Schubladenelementen
    2. Möglichst hohe Flexibilität in Form von unterschiedlichen Kombinationsmöglichkeiten
    3. Ergonomische Griffe für eine einfache Nutzung
    4. Verschluss mit Schloss möglich, um Unterlagen zu sichern
    5. Auszugssperren erleichtern die Nutzung der Schubladen, die in ihrer Größe oft unhandlich sind
    6. Unterteilbare Schubladenböden sorgen dafür, dass sich die Elemente einfacher nutzen lassen
    7. Sondergrößen oder Übergrößen sollten zum Angebot eines guten Herstellers gehören

Wichtig: Die Sicherung der Baupläne ist nicht zu unterschätzen. Gerade im Architekturbereich herrscht eine große Konkurrenz. Der Schutz der eigenen Ideen steht im Vordergrund und sollte berücksichtigt werden. Die sichere Aufbewahrung der Unterlagen ist dabei ein wichtiger Faktor. Die Schränke verfügen daher häufig über einen Zentralverschluss, über den sie sich öffnen lassen.

Die Digitalisierung im Bereich der Bauplanung ist auf dem Vormarsch. Alle Zeichen stehen auf eine Erleichterung der Arbeit und dafür werden verschiedene Programme zur Verfügung gestellt. Dennoch muss ein Architekt heute nicht auf seine Planschränke verzichten.  ( Foto: Shutterstock- oradige59 )

Die Digitalisierung im Bereich der Bauplanung ist auf dem Vormarsch. Alle Zeichen stehen auf eine Erleichterung der Arbeit und dafür werden verschiedene Programme zur Verfügung gestellt. Dennoch muss ein Architekt heute nicht auf seine Planschränke verzichten. ( Foto: Shutterstock- oradige59 )

Fazit: Planschränke müssen der Digitalisierung nicht weichen

Die Digitalisierung im Bereich der Bauplanung ist auf dem Vormarsch. Alle Zeichen stehen auf eine Erleichterung der Arbeit und dafür werden verschiedene Programme zur Verfügung gestellt. Dennoch muss ein Architekt heute nicht auf seine Planschränke verzichten. Sie sind durchaus ein wichtiger Teil der Büroausstattung, sowohl aus praktischer als auch aus repräsentativer Sicht.

Für Anbieter im Bereich der Bauplanung ist es daher wichtig, die Vorzüge aus klassischen Lösungen und der Digitalisierung miteinander zu kombinieren und auf diese Weise die bestmöglichen Ergebnisse erzielen zu können.

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