Mieter können durch bewusstes Heizen ihre Heizkosten um bis zu 7 Prozent reduzieren. Dies kann durch einfache Maßnahmen wie das Schließen von Türen und Fenstern, das Verwenden von Vorhängen und das Einstellen der Heizung auf eine angemessene Temperatur erreicht werden. Eine bewusste Nutzung der Heizung kann nicht nur dazu beitragen, die Heizkosten zu senken, sondern auch den Energieverbrauch und die CO2-Emissionen zu reduzieren.
Gasheizung: Häufig Rückerstattung der Vorauszahlungen
Eine von ista durchgeführte Analyse zeigt, dass Mieter mit einer Gasheizung im Jahr 2022 mit einer Rückerstattung eines Teils ihrer Vorauszahlungen rechnen können. Die Brennstoffkosten sind im Vergleich zum Vorjahr um etwa drei Prozent gesunken. Dies ist eine positive Entwicklung für Mieter, da sie mit einer niedrigeren Heizkostenabrechnung rechnen können. Eine geringere Heizkostenbelastung wird dazu beitragen, die finanzielle Situation der Mieter zu verbessern.
Mieter, die eine Heizung mit Erdgas nutzen, werden in den nächsten Wochen und Monaten ihre Heizkostenabrechnungen für das Jahr 2022 erhalten. Trotz des gestiegenen Gaspreises werden die meisten Mieter keine deutliche Erhöhung in ihren Abrechnungen bemerken. Laut ista-Chef Hagen Lessing werden durchschnittlich nur 6,7 Cent für eine Kilowattstunde Erdgas fällig – kaum mehr als im Vorjahr (5,8 Ct/kWh). Die Dezemberhilfe hat dazu beigetragen, dass die Preise für Erdgas nicht zu stark angestiegen sind. Obwohl der aktuelle Gaspreis auf Vergleichsportalen bei etwa 12 Cent pro kWh liegt, werden viele Mieter die Auswirkungen dieser Preissteigerung erst in diesem Jahr zu spüren bekommen.
Die Auswertung von Daten von 17.000 Mehrfamilienhäusern zeigt, dass der Gasverbrauch im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 17 Prozent zurückgegangen ist. Dies hat zu einer Kostenreduzierung geführt und den Mietern, die eine Gasheizung nutzen, eine finanzielle Entlastung verschafft. Ein Teil des Rückgangs des Gasverbrauchs ist auf die milde Witterung zurückzuführen, die zu einem geringeren Heizbedarf geführt hat. Doch auch das sparsame Nutzerverhalten der Mieter hat dazu beigetragen, den Gasverbrauch zu senken. Besonders bemerkenswert ist, dass die Mieter in der zweiten Jahreshälfte besonders aktiv waren. Wenn sie ihr Engagement über 12 Monate aufrechterhalten, können sie sogar noch mehr einsparen ? nämlich bis zu 14 Prozent.
Eine positive Entwicklung gibt es für Mieter mit einer Gasheizung: Die Brennstoffkosten pro Wohnung sind im Vergleich zum Vorjahr um drei Prozent gesunken. Hagen Lessing, ein Experte im Bereich der Energieversorgung, führt dies auf mehrere Faktoren zurück, darunter die milde Witterung, Sparanstrengungen der Verbraucher und die Dezemberhilfe. Da viele Mieter ihre Abschlagszahlungen auf Vorjahresniveau bemessen haben, können sie nun mit einer ausgeglichenen Heizkostenabrechnung oder sogar einer Rückerstattung rechnen.
Während Mieter mit einer Gasheizung in diesem Jahr aufgrund gesunkener Brennstoffkosten mit einer Rückerstattung oder einer ausgeglichenen Heizkostenabrechnung rechnen können, sieht es für Nutzer von Öl- und Fernwärmeheizungen ganz anders aus. Laut einer Analyse sind die Brennstoffkosten für Ölheizungen im Durchschnitt um 41 Prozent höher als im Vorjahr. Auch für Fernwärmenutzer steigen die Kosten um sechs Prozent, was für manche Mieter zu einem erheblichen Schock führen wird.
Mögliche Heizkosten für das Jahr 2023
Die ista-Musterrechnung für eine 70qm-Wohnung zeigt, dass Erdgas-Heizungen im Jahr 2023 möglicherweise deutlich teurer werden. Im günstigsten Fall können die Kosten um 58 Prozent steigen, während sie im ungünstigsten Fall sogar um bis zu 116 Prozent ansteigen können.
Eine Musterrechnung für Heizöl offenbart eine erhebliche Kostensteigerung im Vergleich zum Vorjahr. Die Preiserhöhung liegt bei bis zu 68 Prozent. Dank der Preisbremse können Verbraucher, die auf Fernwärme setzen, jedoch mit einer Kostensenkung von bis zu 31 Prozent rechnen.
Der Kampf gegen die Energiekrise erfordert vor allem sparsames Nutzerverhalten. Deshalb ist es wichtig, unsere Sparanstrengungen zu verstärken, damit wir die Krise bewältigen können. Während Rückerstattungen für betroffene Mieter sicherlich willkommen sind, kann dies ein falsches Signal für das laufende Jahr darstellen.
Abschläge anpassen und stetiges Feedback zum Verbrauch zur Linderung der Belastung.
Vermieter und Mieter müssen sich aufgrund der aktuellen Preissituation auf eine Anpassung der Abschläge oder auf das Bilden von Rücklagen einrichten, um eine unerwartete Abrechnung im Jahr 2024 zu vermeiden. Um Mieter bei der Kostenkontrolle zu unterstützen, gibt es seit 2022 die Pflicht, Vermieter monatliche Informationen über den Heizverbrauch an die Mieter weiterzuleiten. Diese Informationen werden 1,7 Millionen Mieterhaushalten derzeit über eine App, E-Mail oder Brief zur Verfügung gestellt.