Sie möchten einen Gartenteich bauen und überlegen, welche Fakten auf der To-do-Liste bis oben stehen müssen. Zuerst sollten Sie natürlich überlegen, wie Ihr Teich beschaffen sein soll und welche Größe, sowie Tiefe Sie bevorzugen.
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Gartenteich anlegen als Ruheoase im Garten
Doch die Fehler entstehen nicht etwa durch falsche Baumaßnahmen, sondern in den meisten Fällen durch Faktoren, die Sie vor dem eigentlichen Bau hätten, prüfen und gegebenenfalls beseitigen müssen. Auch der richtige Filter, sowie für Ihren Gartenteich geeignete Pflanzen tragen viel zum funktionierenden Biotop bei und sollten daher große Beachtung finden.
Wie Sie die 5 größten Fehler vermeiden und Ihr Bauvorhaben ohne Pannen und Ärgernisse realisieren können, erfahren Sie hier.
Tipps zum Grundwasser
Wissen Sie, auf welcher Höhe das Grundwasser in Ihrem Grundstück steht? Die wenigsten Gärtner und Hobby Teichbauer sind über den enormen Druck des Grundwassers in Kenntnis und begehen den ersten Fehler, wenn sie den Grundwasserstand nicht prüfen und einfach mit den Bauarbeiten beginnen.
Auch wenn Wasser im Teich natürlich erwünscht ist, sollte es doch auf der richtigen Seite der Folie befindlich und nicht in Form von Grundwasser zu dicht darunter sein. Wenn dieses gegen die Teichfolie drückt und mit brachialer Kraft zur Verformung führt, kann dies das Aus für Ihren Gartenteich bedeuten und die Folie, sowie alle vorgenommenen Arbeiten zerstören.
Im Baumarkt erhalten Sie Geräte, mit denen Sie das Grundwasser messen und seine Höhe auf Ihrem Grundstück prüfen können. Es bedarf keines großen Zeitaufwands, doch ist es wichtig und nützlich, wenn Sie sich vor dem Teichbau über das Grundwasser informieren und so einen Defekt der Teichfolie vermeiden.
Video: Wie baut man einen Gartenteich?
Mythen und Fakten zum Filter
Ein Naturteich reguliert sich selber und dem Filter können Sie ruhig weniger Bedeutung beimessen? Halt! Hierbei handelt es sich um einen Mythos, der sich nachhaltig auf die Wasserqualität auswirkt und zum Kippen des Teiches führt.
Der Filter muss an der Wassermenge orientiert sein und mit einrechnen, dass auch die Teichbewohner, sowie Vögel für Verschmutzungen sorgen und den Filter beanspruchen. Neben der Entscheidung für das richtige Modell mit ausreichend Leistung ist es notwendig, den Filter fachkundig zu installieren und somit seine Funktionalität zu begünstigen. Für starke Verschmutzungen in Form von Ablagerungen auf dem Boden ist ein Schlammsauger notwendig.
Welche Pflanzen für den Gartenteich?
Ein mit Schilf und Rohrkolben eingefasster Naturteich begeistert viele Gärtner. Doch sollten Sie auf diese Form der Bepflanzung verzichten, da die Wurzeln von Schilf und Co. die empfindliche Teichfolie zerstören und sich von unten durch die Folie bohren können. Auch das enorme Wachstum sorgt schnell für Ärgernisse und lässt Sie nur noch auf Schilf, nicht mehr aber auf Ihren liebevoll angelegten Gartenteich blicken.
Die Bepflanzung sollte für Kleinstlebewesen interessant, der Teichgröße und Wirkung angepasst, sowie mit ganzjährigem Grün rund um den Teich gewählt werden. Eine bunte Mischung aus Rand- und Schwimmpflanzen empfiehlt sich und wird bestenfalls mit einem geringen Wurzelwachstum und ohne zu schnellen Wuchs gewählt. Die zahlreichen Sorten für Teich- und Randbepflanzung geben Ihnen viel Spielraum in Ihrer Entscheidung und sorgen dafür, dass Ihr Gartenteich nicht nur im Sommer, sondern auch in der kalten Jahreszeit zu einem Blickfang im Grundstück wird.
Video: Gartenteich anlegen…so geht das.
Das richtige Wasser
Herkömmliches Leitungswasser ist zu kalkhaltig und daher für die Befüllung von Gartenteichen sichtlich ungeeignet. Möchten Sie Wasser aus dem Hahn nutzen, sollten Sie zugunsten eines dauerhaft intakten Ökosystems zuerst eine Wasseranalyse vornehmen und das Wasser mit Zusätzen weicher gestalten oder es mit spezieller Wasseraufbereitung entkalken.
Diesen Vorgang ersparen Sie sich mit einer ganz einfachen und obendrein kostenlosen Alternative: Regenwasser. Sammeln Sie Regenwasser in Tonnen und fangen es auf, um es nach Fertigstellung des Teichs zu verwenden und diesen mit dem natürlichen und für ein Biotop optimal geeigneten Wasser zu befüllen. Auch der fertige Teich muss gelegentlich in seiner Qualität kontrolliert und gegebenenfalls mit einem Teilaustausch des Wassers aufbereitet werden.
Sicherheit hat Vorrang
Ihr Gartenteich sollte keine Gefahr für Sie und Ihre Besucher, für Haustiere und für Kinder darstellen. Mit einer Umzäunung können Sie Risiken mindern und obendrein vermeiden, dass Igel oder andere Tiere in den Teich fallen und dort ertrinken können. Legen Sie einen Gartenteich immer so an, dass das problemlose Heraussteigen auch für kleine Tiere möglich ist.
Ein steil abfallender Rand ist ungeeignet und wird am besten durch eine nicht zu steile Schräge ersetzt. Alternativ können Sie aus dem Wasser heraus Treppen gestalten, die von Mensch und Tier genutzt und für erhöhte Sicherheit eingebaut werden können.
An Ihrem Gartenteich haben Sie besonders lang Freude, wenn Sie sich zur Planung und den Entwurf viel Zeit nehmen und sich nicht für ein fertiges Modell aus dem Baumarkt, sondern für einen Naturteich entscheiden. Auf Teichfolie und die wichtigen Tipps zum Bau sollten Sie zu Ihrer eigenen Sicherheit und der Teichqualität auf keinen Fall verzichten.
Bildnachweis: © morguefile.com – seriousfun-Titelbild:Shutterstock- _Zhukov Oleg
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Wir wollen einen Gartenteich anlegen. Dazu haben wir auch schon die Grabenfräsevermietung kontaktiert. Interessant, dass Regenwasser für den Teich am besten geeignet ist.