Wenn Bauherren nicht auf den Keller verzichten wollen, die dafür anfallenden höheren Kosten aber scheuen, kann der Fertigkeller die perfekte Alternative sein. Nachteile bietet er kaum.
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Fertigkeller: Kluge Investition für Bauherren
Fertigkeller sind für alle Bauherren interessant, die beim Bauen auf das Budget achten müssen und dennoch einen Keller haben wollen. Auch der Faktor Zeit spricht für den Keller, der aus Fertigteilen hergestellt wird.
Diese Variante bietet zusätzlichen Wohnraum und steigert sogar den Wert der Immobilie auf dem Markt, wie der Fertigkeller Anbieter Südwest weiß. Dabei ist der Keller weit mehr als nur Abstell- oder Partyraum. Er kann auch als Arbeitszimmer, Fitnessraum oder Werkstatt genutzt werden.
Vorgefertigte Elemente ergeben einen Keller
Wie bei anderen Stahlbetonbauteilen auch erfolgt die Herstellung des Fertigkellers in einem Werk. Die Bauteile werden aus wasserundurchlässigem Beton im Werk gegossen und nach dem Trocknen auf die Baustelle gebracht. Die Montage vor Ort ist binnen kürzester Zeit möglich. Die Trocknungszeiten wie bei einer Bodenplatte, die erst gegossen werden muss, entfallen demnach.
Nach der Montage können Fugen durch den Ortbetonverguss geschlossen werden. Der Bau des Kellers nimmt damit nur noch ein bis zwei Wochen in Anspruch, danach kann das Haus weitergebaut werden.
Vorteile eines Kellers aus Fertigmontageteilen
Die Hauptargumente der Einsparung von Zeit und Kosten sind bereits für viele Bauherren unschlagbar. Nur wenige Bauherren können es sich leisten, beim Bau des Hauses alle eigenen Wünsche zu berücksichtigen, ohne die Kosten zugrunde legen zu müssen.
Bei nötigen Einsparungen fällt häufig genug der Keller zuerst weg, obwohl er unbestritten sehr praktisch ist. Auf herkömmliche Art und Weise gebaut, ist der normale Keller jedoch deutlich teurer und zeitintensiver.
Der Fertigkeller kann mit vielen verschiedenen Faktoren punkten:
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Kurze Bauzeit
Wie bei einem Fertighaus lässt sich das Bauen binnen kurzer Zeit realisieren. Die meisten Anbieter geben eine Fertigungszeit von drei bis vier Wochen an, wobei diese Zeitangabe sogar für den Winter gilt.
Die Konstruktion ist auch vor Ort schnell montiert, die Arbeitszeit wird dadurch deutlich reduziert. Wer einen Fertigkeller statt einer Bodenplatte wählt, kann die Montage sogar im Winter vornehmen lassen, der Faktor „Jahreszeit“ spielt demnach ebenso wenig eine Rolle.
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Kostensicherheit
Beim Bauen kommen immer noch Kosten auf den Bauherren zu, mit denen dieser nicht gerechnet hat. Das ist auf einer Baustelle, auf der ein fertig montierter Keller zum Einsatz kommt, anders! Mehrkosten kommen nicht dazu, die Kosten, die bei der Planung errechnet wurden, bleiben in der Regel bestehen. Auf Grundlage des Baugrundgutachtens und der statischen Berechnungen für den Bau des Hauses werden die Kosten für den Kellerbau berechnet. Der Preis ist in der Regel feststehend.
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Keine Verputzarbeiten
Die Fertigteile bestehen aus gegossenem und damit sehr glattem Beton. Verputzarbeiten sind daher normalerweise nicht nötig. Auch das reduziert die Kosten, die für das Haus einkalkuliert werden müssen.
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Geringerer Planungsaufwand
Viele Hersteller, die einen Fertigkeller offerieren, lassen das zugehörige Angebot recht umfassend ausfallen. Das gilt jedoch nicht für die kalkulierten Kosten, sondern für den Erdaushub und die nötigen Betonteile. Eine Bodenplatte entfällt bei dieser Kellerart, möglich ist jedoch, den Boden mit Beton auszugießen und nur die Seiten als Fertigteile montieren zu lassen. Insgesamt ist der Planungsaufwand jedoch eher gering im Vergleich zum konventionellen Bauen.
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Wünsche der Bauherren umsetzbar
Fast alle Kundenwünsche können umgesetzt werden, denn die Fertigkeller-Konstruktion kann bis auf den Millimeter genau geplant werden. Dabei werden gängige Normen ebenso berücksichtigt wie die speziellen Wünsche der Bauherren. Diese können zum Planungszeitpunkt bereits angeben, wie der Keller künftig genutzt werden soll. Auch eine eventuelle Teilunterkellerung ist umsetzbar. Die Öffnungen für Türen und Fenster werden dabei ebenso eingeplant. Wichtig ist, auch an die Treppe zu denken und die diesbezügliche Planung zu berücksichtigen.
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Hohe Qualität
Im Betonwerk erfolgt eine ständige Kontrolle der Fertigteile, sodass die komplette Produktion überwacht wird. Damit wiederum wird ein hoher qualitativer Standard erreicht.
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Energieersparnis
Energieverluste treten nicht auf, weil das Haus oder Fertighaus an den Übergängen perfekt mit dem Keller verbunden ist. So entstehen keine Wärmebrücken. Auch Wasser- oder Gasleitungen werden passgenau eingebaut.
Hat der Fertigkeller Nachteile?
Diese Frage kann getrost mit einem klaren „Nein“ beantwortet werden. Der Fertigkeller und seine Vorzüge sind damit eindeutig.
Teilweise wird als Nachteil die Wasserdichte gesehen, doch dieser Vorwurf ist nicht haltbar. Die gegossenen Betonfertigteile sind absolut wasserdicht und stehen den üblichen gemauerten Wänden eines festen Kellers in nichts nach. Dieser Punkt muss also keinem Bauherren Sorgen bereiten und das künftige Haus wird von steigendem Grundwasser nicht beeinträchtigt werden.
Wissenswertes zu Planung und Kosten
Bei einem Fertighaus liegen die Kosten häufig unter denen, die beim Bauen eines regulären Massivhauses anfallen würden. Genau dies ist bei einem aus Fertigteilen montierten Keller auch der Fall. Die übrigen Kosten, die auf der Baustelle anfallen und beispielsweise auch die Versicherung betreffen, sind freilich ähnlich wie bei jedem anderen Hausbau auch. Wichtig ist, dass bei der Planung von Anfang an die Besonderheit des Fertigkellerbaus berücksichtigt wird. Nachträgliche Änderungen wirken sich immer verteuernd aus.
Die Fertigkellerplanung
Geht es um die Planung, muss zuerst ein Bodengutachten erstellt werden, denn nur daraus lassen sich die nötigen Rückschlüsse auf die Möglichkeit des Kellerbaus ziehen. Wichtige Faktoren sind dabei:
- Bodenbeschaffenheit am Ort der Baustelle
- Tragfähigkeit des Bodens
- lokale Wasserbedingungen
Drückt an der Baustelle das Grundwasser, muss das künftige Haus gesondert gesichert werden, was sich bei der Kellerabdichtung bemerkbar macht. Die Planung des Kellers muss auf Basis des Baugrundgutachtens erstellt werden, wer das versäumt, kann schlimmstenfalls mit bösen und teuren Überraschungen rechnen.
Die Experten entwerfen dann eine CAD-Planung am Computer, der Projektleiter wird die nötigen Vorgänge bei den Behörden sowie die Ausführungsanforderungen bei der zeitlichen und finanziellen Planung berücksichtigen. Danach erfolgt eine letzte Kontrolle, während der Planung werden zudem ständig Absprachen mit dem Bauherren getroffen. Die Produktion der Kellerteile ist dann nicht anders als die Herstellung der Teile, die für ein Fertighaus produziert werden.
Die Kosten für den Fertigkeller
Bei der Entscheidung für oder gegen einen Keller spielen immer auch die Kosten dafür eine wichtige Rolle. In der Regel muss mit Kosten zwischen 180 und 425 Euro gerechnet werden, wobei es sich hier freilich um Quadratmeterpreise handelt. Das heißt, je größer der gewünschte Keller werden soll, desto teurer wird er auch.
Bei diesen Angaben sind jedoch die Kosten für den Erdaushub sowie für den Abtransport der Erde nicht einberechnet. Wer einen festen Keller haben möchte, muss demnach mit Kosten zwischen 30.000 und 70.000 Euro rechnen. Der Fertigkeller ist dabei deutlich kostengünstiger! Außerdem hat der Bauherr noch verschiedene Möglichkeiten, um beim Bau des Kellers zu sparen.
Solche Sparmöglichkeiten ergeben sich beispielsweise durch die Übernahme von Eigenleistungen, die sich auf das Anbringen der Wärmedämmung beziehen. Auch die Erdarbeiten können selbst übernommen werden, das Verlegen der Leitungen wird in Eigenregie gemacht. Bis zu 30 Prozent des Gesamtpreises lassen sich damit in vielen Fällen sparen. Es lohnt sich also durchaus, sich mit dem Anbieter des Kellers aus Fertigbetonteilen in Verbindung zu setzen und nach möglichen Eigenleistungen zu fragen.
Wichtig: Sollten die Eigenleistungen die Arbeiten der Baufirma behindern und die Bauarbeiter bei der Montage der Einzelteile daher nicht weiterkommen, können diese Verzögerungen durchaus teuer werden. Der Bauherr sollte sich daher gut überlegen, ob er in der Lage ist, die geforderten Eigenleistungen in der dafür vorgesehenen Zeit zu erbringen oder ob es nicht sinnvoller ist, diese Leistungen als Komplettpaket in die Hände des Fertigkeller-Anbieters zu übergeben.