Fassadengestaltung: Fassadenverkleidung aus Metall

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Fassadengestaltung mal Putz in den unterschiedlichsten Farben, Schiefer, Holz oder vielleicht auch Metall je nach Geschmack und passend zum Haus.

Fassadengestaltung nach der neuesten Mode

Die Mode macht auch vor Gebäuden nicht Halt. Was dem schönen Geschlecht das neue Kleid, ist dem haus die Fassadenverkleidung.

Sie bietet gerade in Bezug auf die Gestaltung von Fassaden schier unendliche Möglichkeiten. Lange Zeit war es die Fassadenverkleidung aus Metall, Kunststoff, Putz, Klinkerfassaden oder Holz, die bei Bauherren favorisiert wurden.

Heute gibt es diverse Alternativen, denen jedoch eine Aufgabe auferlegt ist: Sie müssen allesamt zum Haus passen. Das bedeutet, dass die Wahl von Form, Material und Farbe der Fassadenverkleidung wohlüberlegt getroffen werden muss.

Wird hier die richtige Entscheidung gefällt, können die Fassadenverkleidungen die Gesamtwirkung des Hauses stützen. Ebenso, wie sie sie umgekehrt auch zerstören kann.<

Wozu braucht ein Haus eine Fassade?

Die Fassade aus Metall oder Holz ist nicht nur eine Hülle um das Bauteil „Haus“. Nein, die Fassade erfüllt sehr wichtige Aufgaben und dient als Schutz vor Hitze, Kälte, Nässe und Lärm. Auch im Sinne des Brandschutzes ist die Fassade unverzichtbar.

Den Schutz genießt hier alles, was sich hinter der Fassade befindet: Dämmung, Konstruktionen aus Holz, Installationen und das gesamte Innere des Hauses. Die Energieeffizienz eines Gebäudes sowie die damit verbundene Lebensqualität seiner Bewohner hängen ebenfalls an der Fassade.

Neben erfüllt sie natürlich auch noch eine ästhetische Funktion und macht ein Gebäude zu dem individuellen Schmuckstück mit großer Bedeutung für seinen Besitzer.

Video: Fassadenverkleidung – Neuer Look für Haus und Garage

Geschmäcker sind verschieden: Metall, Holz, Keramik, Kunststoff, Klinkerfassaden, Schiefer, Faserzement

Diese Aussage gilt auch bei der Gestaltung einer Fassade. Inzwischen findet sich für jeden Geschmack etwas. Zum einen gibt es die traditionellen Materialien, die schon seit Jahrhunderten Verwendung finden: Schiefer, Holz, Reet oder Klinker verschönern nicht nur alte Häuser, sondern auch moderne Gebäude. Sie sind recycelbar und frei von Schadstoffen, darüber hinaus noch überaus langlebig.

Im Sinne einer modernen Architektur werden häufig Platten aus Metall, Schiefer und Faserzement verwendet. Generell sind es eher die glatten Oberflächen, die an modernen Gebäuden zu bewundern sind. Diese modernen Materialien werden auf Unterkonstruktionen aus Holz oder Aluminium befestigt und bieten so eine gute Hinterlüftung.

Damit auch die Fassade ihren Teil zur Energiegewinnung beitragen kann, gibt es die Möglichkeit des Anbringens von Solarkollektoren. Diese dienen inzwischen sogar als Fassadenelemente. Die einzelnen Module wirken ein wenig futuristisch, werden dennoch aber als sehr elegant empfunden.

Jedes Material hat seinen ganz eigenen Reiz und muss sowohl zum Haus als auch zum Geschmack seines Besitzers bzw. der Bewohner passen. Es können sich durch Materialkombinationen auch wunderbare Gestaltungsmöglichkeiten ergeben – nämlich immer dann, wenn das Gebäude dadurch weniger gleichförmig wirkt und eventuell sogar mehrfarbig ist.

Verschiedene moderne Fassadenarten

An dieser Stelle soll auf verschiedene Fassadenarten eingegangen werden, die derzeit in der Architektur besonders häufig zum Einsatz kommen, wenn es um moderne Gestaltungsmöglichkeiten für die Fassade geht.

Fassadenpaneele: Fassadenplatten als Fassadenverkleidung

Zum Einen seien hier die Fassadenplatten genannt. Sie können aus unterschiedlichen Materialien bestehen und können frei miteinander kombiniert werden. So entsteht die Fassadenverkleidung aus PVC Paneelen (Kunststoff-Fassadenpaneele und -Fassadenelemente) in Kombination mit einer Stahlverkleidung oder Natursteinfassaden kombiniert mit Kunststoffplatten.

Sie bieten einen ausgezeichneten Schutz des Hauses vor Witterungseinflüssen und sind sehr lange haltbar. Selbst Schiefer-Fassadenverkleidungen können kombiniert werden und punkten mit ihrer Haltbarkeit von bis zu dreihundert Jahren. Bei Fassadenplatten gilt aber, dass das Mauerwerk dahinter beachtet werden muss: Oftmals sind die Platten der Fassade noch intakt, das Mauerwerk braucht aber eine Aufarbeitung.

WPC: Wood-Plastic-Composites

Ein moderner Werkstoff sind sogenannte Wood-Plastic-Composites als Fassadenpaneele (abgekürzt WPC, von englisch für Holz-Kunststoff-Verbundwerkstoffe). Die Fassadenelemente werden aus unterschiedlichen Anteilen von Holz – hier typischerweise Holzmehl – und Kunststoffen sowie Additiven hergestellt.

Die Herstellung erfolgt maschinell per Extrusion, Spritzgießen, Rotationsguss oder auch vermittels Presstechniken und im Thermoformverfahren. Vorteile der WPC-Fassadenpaneele und -Fassadenelemente: die 3-dimensionale Formbarkeit des Werkstoffs und die wesentlich größere Feuchteresistenz.

Vorgehängte und hinterlüftete Fassaden

Eine andere Variante sind vorgehängte und hinterlüftete Fassaden, die einen Zwischenraum zwischen der Fassadenkonstruktion und dem Mauerwerk lassen. Auch die Wärmedämmung ist hier in dem Zwischenraum untergebracht.

In dem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, dass Vorhangfassaden von den eben genannten vorgehängten Fassaden abgegrenzt werden müssen. Sie bestehen aus Elementen, die im Skelett des Mauerwerks verankert werden. Vorhangfassaden sind eher als zusätzliche Mauerschicht zu sehen, deren Gewicht über das übrige Mauerwerk getragen wird.

Glasfassaden

Derzeit sehr modern sind Glasfassaden, wobei diese aber fast ausschließlich bei Gebäuden eingesetzt werden, die kommerziell genutzt werden. Verwaltungsgebäude, Universitätsanbauten oder Bürokomplexe werden mit solchen Glasfassaden gestaltet.

Teilweise sind es auch private Bauherren, die auf eine Fassadenverkleidung aus Glas setzen, wenn sich diese nur auf eine Etage oder eine Seite des Hauses beschränkt. Hier ist aber die Wärmedämmung zu berücksichtigen, denn immerhin kann hier nicht die normale Dämmung angebracht werden. Thermoglas kommt zum Einsatz, erhöht aber die Baukosten um einiges.

Funktionelle Nutzung der Fassaden

Die Fassade ist ein Teil des Hauses – und kann doch schließlich einige weitere Aufgaben übernehmen, oder nicht? Inzwischen gilt die Fassade als Funktionsraum und einige moderne Vorschläge und Ideen werden bei verschiedenen Bauten bereits umgesetzt. So gibt es zum Beispiel die Fassade, die bei der Energieerzeugung helfen soll. Dafür wird ein Algenreaktor eingesetzt. Die Fassadenwände bestehen dabei aus Glas und werden doppelt angebracht. Die Wände der Fassade selbst sind mit Wasser gefüllt. Die Grünalgen werden nun in diesem Wasser nach oben gepumpt und vermehren sich durch die Sonneneinstrahlung enorm. Damit wird wertvolle Biomasse erzeugt. Diese Biomasse wird getrocknet und kann dann zum Heizen eingesetzt werden. Außerdem erzeugen die Algen Wärme und Wasserstoff. Der Wasserstoff wird in Brennstoffzellen weiter genutzt.

Getrocknete Algen dienen aber nicht nur als Brennmaterial, sondern sie können auch als Schwermetallfilter für Wasser Verwendung finden. Oder Sie werden für das Binden von CO2 verwendet. Diese Idee klingt noch sehr nach Zukunftsmusik? Keineswegs, denn an einigen Gebäuden werden entsprechend Maßnahmen bereits durchgeführt und die Fassaden werden entsprechend genutzt.

Ebenfalls eine moderne Idee wird durch das Windrad dargestellt, welches in die Fassade integriert wird. Dieses Windrad soll ohne Flügel auskommen und lediglich auf der Basis von Wassertropfen arbeiten. Solange der Wind weht, kann damit die Fassade zur Erzeugung von Strom genutzt werden. Allerdings ist diese Konstruktion noch in der Entwicklung befindlich, entsprechende Praxistests wurden noch nicht erfolgreich durchgeführt.

Grüne Fassaden

Die Idee, eine Fassade zu begrünen, ist nicht wirklich neu, doch es gibt einige Pflanzen, die für diese Verwendung jetzt erst entdeckt wurde. So zum Beispiel der japanische Kudzu. Diese Pflanze schafft es, pro Tag bis zu dreißig Zentimeter zu wachsen und braucht dafür nur eine warme Stelle und ein wenig Licht. Die Knollen können gegessen werden, aus Kudzu lassen sich auch Nudeln und Gelatine produzieren. In Japan werden die Stängel für die Herstellung von Papier und Textilien verwendet – eine durchaus vielseitige Pflanze also. Durch ihr Wachstum dient die Pflanze der Produktion von Biomasse und kann als Dünger eingesetzt werden. Für eine einzelne Pflanze sind das ziemlich viele Verwendungsmöglichkeiten – und der Kudzu wächst einfach an einer Fassade!


Bildnachweis: © morguefile.com – clarita

Über den Autor

Hans-Jürgen Schwarzer (Link Google+) leitet die Online-Agentur schwarzer.de software + internet gmbh. Als Unternehmer und Verleger in Personalunion wie auch als leidenschaftlicher Blogger gehört er zu den Hauptautoren von startup-report.de. Innerhalb seiner breiten Palette an Themen liegen dem Mainzer Lokalpatriot dabei vermeintlich „schräge“ Ideen oder technische Novitäten besonders am Herzen.

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