Das ganz persönliche Traumhaus: Überlegungen zur Bauimmobilie

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Schon viele Bauherren haben von einem Haus geträumt, das dann aber in der Realität ganz anders aussah. Aus Kostengründen oder durch kommunale Vorgaben mussten Dinge geändert werden.

Vorgaben sind einzuhalten

Jeder kann seinen Traum von der Villa oder dem Haus mit zwei Türmchen haben – es gibt gewisse Vorgaben, die die Realisierung dieses Traums verhindern. Zum einen ist es das Budget, das dafür sorgt, dass das Haus nicht in der gewünschten Größe und Form errichtet werden kann. Pro Quadratmeter können Sie von rund 1.000 Euro ausgehen, die zwischen Ihrem Wunsch und dem fertigen Objekt stehen. Schnell kommen da einige Zehntausend Euro zusammen, die die Bank vielleicht nicht mehr per Kredit finanzieren will! Lohnend kann es sein, sich moderne Ideen für Systemhäuser anzusehen, denn diese bieten oftmals ein hohes Maß an Komfort zum besten Preis.

Zum anderen müssen regionale und kommunale Vorgaben eingehalten werden. Es gibt für die meisten Orte einen Bebauungsplan, nach dem Sie sich zu richten haben. Teilweise sind diese Vorgaben sehr konkret – in bestimmten Ortsteilen und Straßen müssen Sie sich nach einer bestimmten Dach- und Hausform richten. Hier ist Einheitlichkeit und nicht Individualität gefragt! Erkundigen Sie sich besser vor dem Kauf des Grundstücks, ob es derartige Vorgaben gibt und ob Sie mit diesen leben können. Wenn nicht, ist es ratsam, sich direkt nach einem anderen Baugrundstück umzusehen.

Dieser Klassiker unter den Wohnhäusern besitzt in der Regel ein Satteldach und häufig ein Voll- sowie ein Dachgeschoss. (#01)Dieser Klassiker unter den Wohnhäusern besitzt in der Regel ein Satteldach und häufig ein Voll- sowie ein Dachgeschoss. (#01)

Dieser Klassiker unter den Wohnhäusern besitzt in der Regel ein Satteldach und häufig ein Voll- sowie ein Dachgeschoss. (#01)

Welches Haus passt?

Nicht jedes Haus passt zu jedem Typ: Eine Großfamilie mit mehreren Kindern hat andere Ansprüche als das ältere Ehepaar, welches kinderlos in Richtung Rente geht. Während sich die einen eine Immobilie wünschen, die sich über mehrere Etagen erstreckt und am besten auf jeder Etage ein Badezimmer besitzt, brauchen andere einen barrierefreien Bungalow, damit das Wohnen auch im Alter komfortabel ist. Fragen Sie sich also, welche Ansprüche Sie an das Haus haben und was Sie gern erfüllt haben wollen. Was ist ein Muss und was wäre einfach nur schön zu haben?

Verschaffen Sie sich einen Überblick über die Haustypen:

  • Der Bungalow
    Diese Bauform ist von Ferienhäusern bekannt und kommt mit Flach- oder Walmdach daher. Teilweise ist ein Keller vorhanden, der als zusätzlicher Wohnraum genutzt werden kann. Er ist ebenerdig und barrierefrei und eignet sich hervorragend als Wohnraum für das Alter.
  • Das klassische Einfamilienhaus
    Dieser Klassiker unter den Wohnhäusern besitzt in der Regel ein Satteldach und häufig ein Voll- sowie ein Dachgeschoss. Teilweise kann der Keller ausgebaut werden, hier finden dann Partyraum und Büro Platz. Änderungen am typischen Einheitsaussehen sind durch die Verlängerung oder einen anderen Neigungswinkel des Dachs zu erreichen, auch Anbauten sind möglich.
  • Das Blockhaus
    Das Blockhaus besteht aus großen Holzstämmen und verbreitet eine eher rustikale Atmosphäre. Es ist der Inbegriff des gesunden Wohnens und steht für ein hohes Maß an Individualität.
  • Die Stadtvilla
    Diese wird häufig mit einer Luxusimmobilie gleichgesetzt und präsentiert sich groß und elegant. Die Baupreise für derartige Häuser sind mittlerweile so moderat, sodass Sie keinen Lottogewinn oder ein reiches Erbe brauchen, um sich diesen Traum erfüllen zu können. Die Stadtvilla besitzt zwei volle Stockwerke, ein Flach- oder Walmdach und wird auch häufig als Landhaus bezeichnet.
  • Das Kubushaus
    Das Kubushaus zeichnet sich durch das Flachdach aus, durch die beiden Geschosse und die Ähnlichkeit mit einem Würfel. Es ist an den Bauhausstil angelehnt und sicherlich eine Frage des Geschmacks (oder der Gewohnheit). Neuerdings sind Kubushäuser wieder groß im Kommen und punkten durch ihre effiziente Raumnutzung. Hier ist kein Raum unnötig umbaut!
  • Das Pultdachhaus
    Das klassische Pultdachhaus muss klar von den Häusern unterschieden werden, die einfach nur ein Pultdach haben, auch wenn das erst einmal unlogisch klingen mag. Das Pultdachhaus besteht nämlich aus mehreren Geschossen und einem giebellosen Dach, wobei der Bungalow mit Pultdach nur ein Geschoss besitzt. Die Neigung des Daches kann variieren.
  • Das Fachwerkhaus
    Das Fachwerkhaus präsentiert sich sehr charakteristisch und leicht romantisch, ist aus einer Kombination von Holz und Stein errichtet. Heute werden hier moderne Baumaterialien eingesetzt, sodass auch das energiebewusste Bauen möglich ist.
Das Blockhaus besteht aus großen Holzstämmen und verbreitet eine eher rustikale Atmosphäre. Es ist der Inbegriff des gesunden Wohnens und steht für ein hohes Maß an Individualität. (#02)

Das Blockhaus besteht aus großen Holzstämmen und verbreitet eine eher rustikale Atmosphäre. Es ist der Inbegriff des gesunden Wohnens und steht für ein hohes Maß an Individualität. (#02)

Welcher Stil darf’s denn sein?

Sicherlich wartet Ihr Traumhaus mit einem ganz bestimmten Stil auf. Soll es ein klassisches Einfamilienhaus mit Satteldach sein, so, wie es viele Orte und Regionen ziert? Dieser klassische Stil wird auch in Jahrhunderten noch modern sein, präsentiert sich eher unauffällig und wenig extravagant. Wer mit seinem Haus seriös, bodenständig und unaufdringlich wirken will, ist mit dem Klassiker bestens beraten.
Sie möchten es etwas moderner? Dann wählen Sie ein Kubushaus im Bauhausstil, mit dem Sie sicherlich Eindruck machen werden. Dieser Baustil ist wieder einmal gefragt und es ist wahrscheinlich, dass Sie trotz der Beliebtheit kein Massenprodukt bewohnen werden.

Wenn Sie eher südliche Regionen und deren Baustile bevorzugen, sind Häuser im mediterranen Stil die beste Wahl. Sie kommen als spanische Fincas oder Villen aus der Toskana daher und verlängern das Urlaubsgefühl in den eigenen vier Wänden. Hierbei gilt allerdings umso mehr, dass Sie kommunale Vorgaben und die Bauplanungsordnung berücksichtigen müssen, denn derart anders aussehende Häuser dürfen nicht überall errichtet werden.

Das gilt auch für Häuser im alpenländischen Stil, denn diese erinnern eher an Berge und schneebedeckte Gipfel als an eine typische Wohnsiedlung in der Innenstadt. Der Entwurf muss dem städtischen Bauamt zur Genehmigung vorgelegt werden und stößt nicht selten auf Diskussionsfreude.

Die Stadtvilla besitzt zwei volle Stockwerke, ein Flach- oder Walmdach und wird auch häufig als Landhaus bezeichnet. (#03)

Die Stadtvilla besitzt zwei volle Stockwerke, ein Flach- oder Walmdach und wird auch häufig als Landhaus bezeichnet. (#03)

Die Ausgangslage bedenken

Es müssen so viele Dinge bei der Hausplanung bedacht werden, dass Sie sich am besten eine Liste anlegen sollten. Anhand der Listen wird oft klar, welche Vorstellungen vorhanden sind, worauf zu verzichten ist und was als unmögliche Träumerei abgetan werden kann.

Betrachten Sie dabei zum einen Ihre Ausgangslage:

  • Wie viele Personen werden in dem Haus leben?
  • Sind Sie beruflich sicher an diesen Ort gebunden oder besteht die Wahrscheinlichkeit, dass Sie irgendwann woanders arbeiten müssen?
  • Brauchen Sie viel Lagerfläche, weil Sie vielleicht als Selbstständiger tätig sind?
  • Bekommen Sie häufiger Besuch und übernachten oft Leute bei Ihnen?
  • Wie viele Zimmer haben Sie derzeit und wie wünschen Sie sich die Hausausstattung?
  • Was soll sich an Ihrer derzeitigen Wohnsituation verbessern?

Wenn Sie wissen, wie es momentan aussieht, können Sie geplante Ihre Ideen und Wünsche aufschreiben, die Sie ohnehin mit dem Architekten besprechen sollten. Dieser kann Ihnen aus der Erfahrung heraus verschiedene Vorschläge um Erreichen Ihrer Idealvorstellungen unterbreiten.

Das Kubushaus zeichnet sich durch das Flachdach aus, durch die beiden Geschosse und die Ähnlichkeit mit einem Würfel. (#04)

Das Kubushaus zeichnet sich durch das Flachdach aus, durch die beiden Geschosse und die Ähnlichkeit mit einem Würfel. (#04)

Fragen Sie sich unter anderem:

  • In welchem Stil soll Ihr Haus gebaut werden?
  • Möchten Sie eher offene Räume oder abgeschlossene?
  • Brauchen Sie viel Luft und Licht und somit große Glasfronten?
  • Aus welchen Materialien soll Ihr Haus gebaut werden?
  • Möchten Sie alternative Energiequellen nutzen?
  • Sollen bestimmte Zimmer zwingend auf einer Ebene sein?
  • Welche Raumhöhen wünschen Sie sich?
  • Gibt es besondere Nutzungen, die Sie integrieren wollen (Sauna, Wintergarten, Bibliothek etc.)?
  • Müssen bestimmte technische Anforderungen erfüllt werden?
Das Fachwerkhaus präsentiert sich sehr charakteristisch und leicht romantisch, ist aus einer Kombination von Holz und Stein errichtet. (#05)

Das Fachwerkhaus präsentiert sich sehr charakteristisch und leicht romantisch, ist aus einer Kombination von Holz und Stein errichtet. (#05)

Das endgültige Hauskonzept wird auch auf Basis der folgenden Fragen erstellt:

  • Ändert sich demnächst Ihre Lebenssituation?
  • Bekommen Sie Familienzuwachs oder möchten Sie Ihre eigenen Eltern später im Haus unterbringen können?
  • Muss ein Tagesrhythmus beachtet werden?
  • Brauchen Sie bestimmte Rückzugsbereiche im Haus?
  • Soll die Küche besonders groß sein und ein Aufenthaltsort für die ganze Familie werden?
  • Braucht das Bad eine Sonderausstattung oder gibt es einen Luxus, den Sie unbedingt dort integriert haben möchten?
  • Brauchen Sie große Abstellräume oder Flächen für größere Gegenstände?

Da Sie, wenn Sie in ein eigenes Haus ziehen, nicht nur dieses bewohnen, sondern ein ganzes Grundstück zur Verfügung haben, denken Sie bereits bei der Hausplanung an das Auto. Wo soll es später stehen: Carport oder Garage? Eventuell soll die Garage einen Zugang zum Haus haben, auch das muss von vornherein eingeplant werden, wobei gesetzliche Sicherheitsbestimmungen zu beachten sind. Der Architekt klärt Sie über derartige Möglichkeiten auf und bietet Ihnen Lösungsvorschläge, die Ihren Vorstellungen am nächsten kommen.


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