Cottoplatten sind in den letzten Jahren etwas aus der Mode geraten. Der schicke Bodenbelag sei sehr pflegeintensiv, heißt es. Wer sich dennoch für Cottoplatten entschieden hat, wird merken wie leicht man Cotto in Wirklichkeit reinigen kann, wenn man es richtig anstellt.
Cotto Allgemein
Bevor man auf die Idee kommt Cotto zu reinigen, muss man sich für diesen schönen Bodenbelag entschieden haben. Cottoplatten werden, wie auch die etwas neueren Terracottafliesen, der Grobkeramik zugeordnet. Der Begriff „Cotto“ stammt aus Italien und bedeutet „gebrannt“. Terracotta bedeutet demnach „gebrannte Erde“.
Cottoplatten dagegen werden aus einem bestimmten Schieferton gebrannt, den es nur in Italien gibt. Deswegen verbinden die meisten Liebhaber mit den Platten ein gewisses „Tuskanafeeling“. Die Platten bzw. Fliesen zeichnen sich durch eine große Offenporigkeit aus. Deshalb kann der Bodenbelag leicht Wasser aufnehmen und speichern.
In der Wohnung sorgt dieser Umstand für ein angenehmes Raumklima. Für Draußen sind die Platten daher weniger geeignet, weil sich bei Kälte das Wasser in den Poren ausdehnt und sich so Risse bilden. Cotto fällt durch seine typisch braune Färbung, aber auch durch die Fleckenanfälligkeit auf. Graue Zementschleier, die beim Verlegen entstehen, werden gesäubert.
Abschließend wird der Boden nach vier Wochen trocknen in mehreren Arbeitsgängen eingewachst. Dennoch muss man Cotto regelmäßig reinigen, weil sogenannte Salzausblühungen entstehen können.
Cotto reinigen- Erstreinigung (Video)
Bereits unmittelbar nach dem Verlegen muss man die Cottoplatten reinigen. Denn auf der Fläche sind noch Reste von Fugenmörtel oder Zement. In der Regel ist das der Fall, weil die Handwerker zuvor nicht hundertprozentig sorgfältig arbeiten. Im feuchten Zustand kann der Mörtel mit einem nassen Schwamm abgewischt werden.
Wurde das nicht gründlich genug gemacht, können hartnäckige Mörtelverkrustungen zurückbleiben. Je nachdem wie stark die Natursteinplatten verunreinigt sind, bieten sich unterschiedliche saure Reiniger an. Sind die Flächen nur etwas verschmiert reicht der Reiniger „Deterdek“. Haben sich deutliche Mörtelkrusten gebildet sollte das Produkt „Filaphzero“, welches säurehaltiger ist, verwendet werden.
Für die Verdünnung und Anwendung beider Produkte sollte man die Hinweise auf dem Etikett aufmerksam durchlesen. Cotto reinigen ist also keine Wissenschaft für sich. Die richtigen Produkte und Anwendung sind allerdings Voraussetzung für eine erfolgreiche Reinigung.
Video: Cottoboden Reinigung und Imprägnierung
Cotto reinigen- Zweitreinigung
Eine Zweitreinigung ist in den meisten Fällen unumgänglich. Dadurch dass die Reiniger sehr säurehaltig sind können sich Salzausblühungen entwickeln. Dies kann geschehen, wenn die Reinigung zu früh erfolgte oder wenn sie nicht richtig durchgeführt wurde.
Die Cottoplatten können nämlich auf unterschiedliche Weisen verlegt werden. Abhängig von der Art und Weise wie das Cotto verlegt wurde ist die Dauer, bis man Cotto reinigen kann. Bei einer herkömmlichen Verlegung mit Mörtel und Zement beträgt die Wartezeit etwa 40 Tage. Bei einer Klebeverlegung dagegen nur 15 Tage. Ein handgefertigtes Cotto, welches nur mit Mörtel verlegt wurde, muss sogar 2-3 Monate trocknen.
Video: Terracotta reinigen Cottofliesen imprägnieren Stein Doktor
Ein wichtiger Hinweis lautet, dass die angegebenen Zeiten sich in der kalten Jahreszeit in ungeheizten Räumen erheblich verlängern können. Abschließend schützt man den Bodenbelag mit „Fila W68“. Das Cotto ist nun vollständig gereinigt. Wer zusätzlich einen Glanzeffekt erzielen möchte ist gut mit dem Produkt „Filaclassic“ beraten.
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