Laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis) stiegen die Preise für den Neubau konventionell gefertigter Wohngebäude in Deutschland im Februar 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 15,1 %. Dieser Anstieg deutet auf eine anhaltende Kostensteigerung in der Baubranche hin. Im vorherigen Berichtsmonat, November 2022, hatten die Preise im Jahresvergleich um 16,9 % zugenommen. Des Weiteren verzeichnete der Februar 2023 einen Anstieg der Baupreise um 2,7 % im Vergleich zum November 2022. Alle Preisangaben beinhalten die Mehrwertsteuer und beziehen sich auf Bauleistungen am Bauwerk.
Beton- und Mauerarbeiten dominieren Kostensteigerungen im Rohbau von Wohngebäuden
Im Zeitraum von Februar 2022 bis Februar 2023 kam es zu einem Anstieg der Preise für Rohbauarbeiten an Wohngebäuden um 13,7 %. Betonarbeiten und Mauerarbeiten hatten den größten Einfluss auf den Gesamtindex für den Neubau von Wohngebäuden. Die Kosten für Betonarbeiten erhöhten sich um 15,2 % im Vergleich zu Februar 2022, während Mauerarbeiten um 12,7 % teurer wurden. Dachdeckungs- und Dachabdichtungsarbeiten verzeichneten einen Preisanstieg von 17,1 %, während Erdarbeiten im Februar 2023 um 14,9 % teurer waren als im Vorjahr. Zimmer- und Holzbauarbeiten kosteten 3,0 % mehr als im Vorjahreszeitraum.
Die Preise für Ausbauarbeiten erlebten im Februar 2023 einen Anstieg von 16,0 % im Vergleich zum Vorjahresmonat. Besonders deutlich war dieser Anstieg bei Tischlerarbeiten, die um 17,3 % zulegten. Tischlerarbeiten stellen den größten Anteil am Baupreisindex für Wohngebäude dar. Darüber hinaus stiegen die Preise für Heizanlagen und zentrale Wassererwärmungsanlagen um 18,2 %, während bei Nieder- und Mittelspannungsanlagen ein Anstieg von 15,1 % zu verzeichnen war. Eine ähnliche Entwicklung zeigten die Preise für Wärmedämm-Verbundsysteme, die sich wie bereits im vorherigen Berichtsmonat um 16,5 % erhöhten.
Die Preise für Instandhaltungsarbeiten an Wohngebäuden (ohne Schönheitsreparaturen) legten im Februar 2023 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 15,2 % zu. Gleichzeitig verzeichneten die Neubaupreise für Bürogebäude einen Anstieg um 15,5 %, während sie bei gewerblichen Betriebsgebäuden um 15,4 % anstiegen. Im Straßenbau wurden die Preise im Vergleich zum Februar 2022 um 17,9 % erhöht.
