Der perfekte Rasen: mähen, düngen, vertikutieren

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Gartenarbeit ist nicht jedermanns Sache und wer über einige hundert Quadratmeter Rasenfläche verfügt, kann schon einmal ins Grübeln kommen, ob ein Mähroboter nicht eine echte Arbeitserleichterung darstellt. Im Vergleich zu Benzinmähern sind aus Umweltsicht laut Verbraucherschutz elektrisch betriebene Mäher die bessere Alternative, auch deshalb bieten sich Mähroboter im Akkubetrieb an.

Ein Mähroboter mäht im Alleingang, schneidet Rasenkanten und sorgt für ein Rundum-Sorglos-Gefühl in Sachen Rasenpflege – oder nicht? Fakt ist, dass es erhebliche Unterschiede der Ausstattungsmerkmale, der Qualität und der Einsatzgebiete von Mährobotern gibt. Außerdem ist Mähen alleine nicht genug. Um einen gesunden, saftigen Rasen sein Eigen nennen zu können, ist mehr nötig. Tipps und Informationen rund um das Thema Rasenpflege sind Gegenstand dieses Beitrags.

Mähroboter für unterschiedliche Ansprüche

Ein wichtiges Kriterium bei der Auswahl des passenden Mähroboters, aber nur eines von vielen, ist die Größe der Rasenfläche. Es gibt Roboter für kleine, mittlere, große und sehr große Areale.

Hersteller haben Modelle für Privatnutzer auf den Markt gebracht, die für Flächen geeignet sind, die ungefähr diese Größen umfassen:

  • bis 200 m²
  • 200 bis 500 m²
  • 500 bis 1000 m²
  • 1000 bis 3000 m² oder
  • über 3.000 m²

Die Platzhirsche im Bereich der Rasenroboter, also die Geräte, die von Verbrauchern bevorzugt gekauft werden, sind nicht unbedingt die besten. Manchmal beeinflusst der Markenname die Kaufentscheidung mehr, als es sachlichen Kriterien tun. Damit Verbraucher nicht einen Fehlkauf tätigen, ist eine gute Information im Vorfeld unumgänglich. Andernfalls sind schnell mehrere Hundert Euro oder gar mehrere Tausend Euro verloren. Denn ein Gerät, das nicht zu den Anforderungen passt, kann die Aufgaben nicht zufriedenstellend in der gewünschten Qualität erbringen.

Gartenarbeit ist nicht jedermanns Sache und wer über einige hundert Quadratmeter Rasenfläche verfügt, kann schon einmal ins Grübeln kommen, ob ein Mähroboter nicht eine echte Arbeitserleichterung darstellt. (#01)

Gartenarbeit ist nicht jedermanns Sache und wer über einige hundert Quadratmeter Rasenfläche verfügt, kann schon einmal ins Grübeln kommen, ob ein Mähroboter nicht eine echte Arbeitserleichterung darstellt. (#01)

Wer denkt, es ist damit getan, einen Mähroboter anzuschaffen, ihn auszupacken und innerhalb kürzester Zeit einen gepflegten Rasen vorzufinden, der irrt. Es wartet nämlich erst einmal richtig viel Arbeit auf die Neubesitzer und online ist folgendes zu lesen: „Der Aufwand zur Installation des Mähers und seiner verschiedenen Komponenten wie Suchdraht, Begrenzungsdraht und Ladestation ist erheblich größer, als bei einem klassischen Rasenmäher.

Bei einem Roboter-Mäher hat man allerdings den Vorteil, dass man diese Installation lediglich einmal durchführen muss, danach muss man nichts mehr ändern und kann dem Roboter bei seiner Arbeit zusehen.“ (Quelle: gartengerätetest.de)

Ein Mähroboter fährt mehrfach in der Woche über die zu mähenden Flächen und sorgt durch seine permanente Tätigkeit für ein gleichbleibend schönes Rasenbild. Dabei wird der Rasenschnitt auf der Fläche zurückgelassen und wirkt als Mulchschicht.

Der Mulch bleibt auf der Grasnarbe liegen und schützt sie vor dem Austrocknen. Gleichzeitig führt der Mulch dem Boden Nährstoffe zu, denn die abgeschnittenen Grashalme beinhalten viel Stickstoff. Dennoch reicht der Mulchschnitt nicht aus, um aus einer durchschnittlichen Rasenfläche eine perfekte, saftige Grünfläche zu zaubern. Der Rasen muss ausreichend belüftet, bewässert und ideal mit Nährstoffen versorgt sein.

Video: Vertikutieren Unterschiede und Ergebnisse von Hand und elektrisch – NewWonder555

Frühjahrsputz für den Rasen: düngen, vertikutieren, mähen

Um einen Rasen auf die kommende Vegetationsperiode vorzubereiten, ist die Ausgangssituation entscheidend. Flächen, die durch hohe Schneelasten stark beeinträchtigt wurden und nach dem Abtauen beschädigt erscheinen, sollten zunächst sanft mit einem Laubbesen oder einem Straßenbesen aufgekämmt werden. Auf diese Weise lassen sich abgestorbene grobe Teile entfernen und auch verklebte Rasensoden fallen auf. Die Pflanzenteile und Erdbrocken können kompostiert werden.

Ein früher Starttermin zum Düngen ist bei ermüdeten Rasenflächen bereits im März ratsam. Die Gräser fahren ihren Stoffwechsel im Winter sehr stark herunter, Zuwachs oberhalb der Erdkrume ist kaum auszumachen. Ältere Gräser sterben ab und alles zusammengenommen ergibt ein unschönes Bild im Frühjahr. Bei einer frühen Düngung bekommen die Gräser direkt eine gute Unterstützung, was sich in wenigen Wochen durch eine nachhaltige Grünfärbung des Rasens ausdrückt.

Die Sonne scheint, die Temperaturen steigen, das Wachstum nimmt Fahrt auf und die Wurzelentwicklung ist jetzt besonders stark. In warmen Jahren setzt die Aufnahmefähigkeit der Rasenpflanzen für die Nährstoffe bereits im Januar ein. Je nach Standort variiert der Zeitpunkt und ist abhängig vom jahreszeitlichen Witterungsverlauf. Generell ist eine Gabe von 30 g/Quadratmeter eines Stickstoffdüngers ratsam.

Ein zweites Mal im Jahr, nämlich im Spätsommer oder beginnenden Herbst, kann eine Rasenfläche ein zweites Mal vertikutiert werden. (#02)

Ein zweites Mal im Jahr, nämlich im Spätsommer oder beginnenden Herbst, kann eine Rasenfläche ein zweites Mal vertikutiert werden. (#02)

Das Vertikutieren des Rasens darf nicht zu früh im Jahr erfolgen

Den richtigen Zeitpunkt zum Vertikutieren sehen viele Rasenbesitzer im Frühjahr. Doch Profis wissen, dass ein zu früher Einsatz Schäden des Rasens nach sich zieht. Vertikutieren ist ein massiver Eingriff in die Pflanzenentwicklung. Dabei haben Rasenbesitzer die Wahl: Sie können ein Gerät im Handbetrieb benutzen, einen motorbetriebenen Vertikutierer einsetzen oder ein Gerät mit Elektroantrieb.

Ob manuell oder mit der Maschine, beim Vertikutieren wird mit Messern senkrecht in den Boden eingedrungen. Dabei werden Blätter und Grashalme abgetrennt. Auch Wurzeln werden in Mitleidenschaft gezogen. Erfolgt das Vertikutieren zu früh nach der langen Phase der Winterruhe, schwächt es den gesamten Rasen.

Dabei hat Vertikutieren einen ganz anderen ein ganz anderes Ziel. Durch die mechanischen Reizungen der Wurzeln und des Aufwuchsen sollen die Gräser stimuliert werden, um neue Triebe und Blätter auszubilden. Im Fachjargon sprechen die Profis von Bestockung. Beim Vertikutieren entsteht Pflanzenabfall, der von der Oberfläche des Rasens entfernt werden muss.

Es liegt auf der Hand, dass die Bestockung nur gelingen kann, wenn die entsprechenden Witterungsbedingungen herrschen. Dazu gehört die richtige Temperatur und eine ausreichende Versorgung mit Nährstoffen. Experten empfehlen, 10-14 Tage nach der ersten Jahresdüngung mit dem Vertikutieren zu beginnen.

Dann sind die Rasenpflanzen in bester Verfassung, um davon zu profitieren. Die Bestockung erfolgt schnell und gleichmäßig und auf Grundlage der vorhandenen Nährstoffe im Boden lassen sich die Schäden, die durch die mechanischen Reize entstanden sind, rasch ausgleichen. Ein zweites Mal im Jahr, nämlich im Spätsommer oder beginnenden Herbst, kann eine Rasenfläche ein zweites Mal vertikutiert werden.

Video: Gartentipps: Rasenpflege & Professionelle Pflegetipps für einen grünen Rasen

Rasen lüften – bei Bedarf

Die Lüftung des Rasens ist ein Arbeitsschritt, der nicht unbedingt zwingend erforderlich ist, um eine perfekte Rasenfläche zu kreieren. Doch es kann das besondere Feintuning sein, das optisch für Verbesserung sorgt. Beim Lüften des Rasens wird die Rasenfläche quasi durchgekämmt. Die Zwischenräume zwischen den einzelnen Rasenpflanzen werden gereinigt. So öffnet sich die Rasennarbe und Licht, Nährstoffe sowie Wasser dringen leichter ein.

Lüften ist aus den genannten Gründen im Sommer ein probates Mittel, um dem Rasen ein wenig Frische zu verleihen. Das Lüften erfolgt vor dem Düngen, damit beste Voraussetzungen bestehen, um die Wurzeln mit den ersehnten Nährstoffen zu versorgen.

An dieser Stelle sei noch einmal ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Lüften auf keinen Fall Vertikutieren ersetzt. Grund ist, dass beim Lüften weder die unerwünschten flachwurzelnden Gräser entfernt, noch Moose Unkräuter oder Rasenfilz ausgezogen werden.

Wer denkt, es ist damit getan, einen Mähroboter anzuschaffen, ihn auszupacken und innerhalb kürzester Zeit einen gepflegten Rasen vorzufinden, der irrt. (#03)

Wer denkt, es ist damit getan, einen Mähroboter anzuschaffen, ihn auszupacken und innerhalb kürzester Zeit einen gepflegten Rasen vorzufinden, der irrt. (#03)

 

Unkraut jäten und Moos beseitigen

Mit einem sorgfältig bearbeiteten Rasen wirkt ein Garten gepflegt und einladend. Und von der Terrasse aus betrachtet lässt sich der gepflegte Garten noch besser genießen. Wer zu genau hinsieht, wird Moose und Unkräuter feststellen, die das (fast) perfekte Rasenbild stören. Unkraut wächst in jedem Rasen auf und auch Moos bildet sich.

Zwar lassen sich sowohl Moos wie auch Unkraut durch die Wahl des passenden Saatgutes für einen Standort und durch jährliches vertikutieren, regelmäßiges mähen, düngen und wässern in den Griff bekommen, doch hundertprozentig frei von Moos und Unkraut ist kein Rasen. Hier müssen Menschen manuell nacharbeiten.

  • Muss entwickelt sich zum Beispiel, wenn zu tief gemäht wird.
  • Ein anderer Grund für den Moos Aufwuchs ist Nährstoffmangel.

Zu lösen sind die Probleme leicht. Die Schnitthöhe des Rasenmähers oder Mähroboters wird angepasst und die optimale Düngergabe realisiert. Manchmal ist die Lage schuld. Wenn es zu schattig ist oder der Boden selbst ungeeignet, wird der Aufwand, eine perfekte Rasenfläche zu schaffen, höher sein.

Video: Rasenroboter im Test – Einer zerschreddert Schuhe!

Doch auch hier gilt, dass sich mit langfristigen gezielten Maßnahmen wie

  • Düngen,
  • Bodenverbesserung (einbringen von Sand oder Styropor zu besseren Durchlüftung),
  • Nachsaat mit schattenverträglichen Rasenmischungen oder
  • Einbau einer Drainage

gute Ergebnisse erzielen lassen. Von Pflanzenschutzmitteln raten viele Gartenexperten ab, denn sie müssen behördlichen Auflagen genügen und verlangen genaueste Kenntnisse über die Wirkungsweise. Wer dennoch nicht darauf verzichten will, sollte sich beraten lassen oder sich Unterstützung von einem örtlichen Garten-Landschaftsbaubetrieb holen.


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2 Kommentare

  1. Danke für diesen tollen und informativen Artikel. Super Tipps, die sich einfach und schnell umsetzen lassen. Das Thema „Rasen lüften“ habe ich bislang vernachlässigt, werde das aber definitiv angeben!

    Lg

    Basti

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