Das Beleuchten mit LED-Technik ist ein neuer Trend – aber sind z.B. LED-Einbaustrahler auch wirklich gut? So mancher Trend scheint wenig sinnvoll zu sein und wird nur durch einen solchen, weil viele Menschen eine Sache einfach ausprobieren wollen. Bei LED-Lampen ist das allerdings nicht der Fall, wie auch ein Test von Stiftung Warentest zeigte. Die Beleuchtung mit diesen Leuchtmitteln ist effizient und kostengünstig möglich.
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Einbaustrahler für schönes Wohnen
Wird ein Gebäude neu errichtet oder modernisiert, müssen umfassende Vorgaben in puncto Energieersparnis und Umweltschutz eingehalten werden. Eine Dämmung wird vorgeschrieben, damit die Heizkosten gesenkt bzw. der Verbrauch an Heizmitteln so niedrig wie möglich gehalten wird. Immerhin ist absehbar, dass die natürlichen Ressourcen irgendwann zur Neige gehen werden. Generell wird in dem Zusammenhang auf das Sparen geachtet – auch Strom soll so wenig verbraucht werden wie nur irgend möglich.
Dafür werden stromsparende Geräte angeschafft – und die Beleuchtung nicht selten vergessen. Lampen und Leuchten haben nicht selten die Energieeffizienzklasse E oder F – wobei hier von Effizienz wirklich nicht mehr die Rede sein kann. Wer seinen Stromverbrauch wirklich senken möchte, muss daher auf LED-Einbaustrahler setzen. Diese können für eine Reduzierung des Verbrauchs um bis zu 90 Prozent sorgen!
Auch wenn die Anschaffungskosten für solche Strahler grundsätzlich höher liegen, so lassen sich auf die Dauer der Nutzung gesehen doch umfangreiche Einsparungen erzielen. Gleichzeitig bieten solche Einbauleuchten den Vorteil, dass bestimmte Bereiche gesondert ausgeleuchtet werden können und dass Akzente und Highlights zu erreichen sind. Das Wohnen wird somit kostengünstiger und individueller möglich.
LED Einbaustrahler und ihre Vorteile
Neben der Reduzierung des Stromverbrauchs und der damit verbundenen Schonung des Geldbeutels wird natürlich auch die Umwelt geschont. Ein Vergleich dazu: Ein herkömmlicher Strahler von 50 Watt erzielt die gleiche Helligkeit wie ein LED-Einbaustrahler mit nur fünf Watt. Auf die Dauer der Nutzung gesehen lässt sich damit natürlich sehr viel Energie sparen – jede Kilowattstunde, die weniger verbraucht wird, erzeugt natürlich kein Kohlendioxid, welches der Umwelt schadet.
Ein weiterer Vorteil ist die lange Lebensdauer der LED Einbaustrahler. Sie können bis zu 50.000 Stunden leuchten. Die laufenden Kosten werden damit gesenkt. Sind auch die Anschaffungskosten zum Teil deutlich höher, so amortisieren sich diese doch aber durch die niedrigeren Verbrauchs- und Wartungskosten sowie durch eine seltenere Neuanschaffung.
Nimmt man hier wieder den Vergleich mit einem herkömmlichen Halogenstrahler, der nur etwa 1.000 Stunden betrieben werden kann, zeigt sich deutlich der Unterschied. 49.000 Stunden macht etwas mehr als fünf Jahre aus – kaum eine Einbauleuchte wird wohl eine solch lange Betriebsdauer vorzuweisen haben. Diese längere Betriebsdauer bewirkt natürlich auch mehr Zufriedenheit, denn wer war nicht schon einmal stark gefrustet, weil wieder einmal eine Glühlampe auszuwechseln war!
LED Einbaustrahler können aber noch mehr. So werden sie im Betrieb nicht heiß und senken damit das Verletzungsrisiko. Maximal erwärmen sie sich bis auf eine Temperatur, die bestenfalls als lauwarm bezeichnet werden kann. Außerdem sind LED in verschiedenen Lichtfarben erhältlich und können sogar gedimmt werden. Für Wohnräume, in denen nicht immer ein gleichbleibend helles Licht gewünscht wird, kommen diese Einbaustrahler natürlich besonders infrage.
Für den Betrieb einer Einbauleuchte auf Basis von LED-Technik ist in der Regel kein Trafo oder Vorschaltgerät nötig, der Anschluss erfolgt direkt an die übliche Wechselspannung von 230 Volt. Dieses Video erklärt sehr schön die Vor- und Nachteile von LED-Strahlern.
LED Einbaustrahler: Auch Stiftung Warentest sagt „gut“
Gute bis sehr gute Ergebnisse konnten die LED-Einbaustrahler im Test von Stiftung Warentest erzielen. Dabei ist auffällig, dass es nicht zwingend die teuren Leuchten sein müssen, die zum Einsatz kommen. Auch günstige Leuchten bieten eine gute bis sehr gute Qualität und finden daher in Wohn- und Arbeitsräumen Anwendung. Allerdings muss auch gesagt werden, dass es durchaus auch mangelhafte Exemplare gibt.
Am besten schlossen zwei LED Einbaustrahler ab, die um vierzig Euro kosteten und die besonders dort punkten können, wo ein häufiges Ein- und Ausschalten nötig ist. Gerade dies ist ein Punkt, der häufig solchen Einbauleuchten nachgesagt wird: Sie können angeblich nicht häufig an- und ausgeschaltet werden, das würde die Lebensdauer verkürzen. Dem ist aber nicht so, zumindest, wenn auf das passende Produkt gesetzt wird.
Stiftung Warentest konnte aber auch vier Produkte mit „gut“ bewerten, die nur zwischen 2,29 und sieben Euro kosten sollten. Damit sind diese LED Einbaustrahler nur unwesentlich teurer als eine herkömmliche Glühlampe, bringen aber alle Vorteile dieser Technik mit sich. Es lässt sich also feststellen, dass die Qualitätsunterschiede teilweise sehr groß sind, wobei dies allerdings ein Punkt ist, über den auch Anwender schon häufig berichtet haben.
Verschiedene Einsatzgebiete und Ausführungsvarianten von LED-Strahlern bietet das Unternehmen LED-Technics auf seiner Seite, wo auch die Vorteile dieser Leuchtmittel eingehend erläutert werden.
Sparen leicht gemacht
LED-Einbaustrahler können in vielen Fällen als Set gekauft werden und ermöglichen so die umfassende Verbesserung der Beleuchtung eines Hauses. Doch nicht immer ist es ratsam, gleich ein ganzes Set zu kaufen, denn häufig ist es eher sinnvoll, verschiedene Anbieter und Produkte auszuprobieren – zumindest, wenn nicht gleich auf die Sieger aus einem Test gesetzt wird.
Wer nun eine Einbauleuchte sucht, sollte sich entsprechende Tests einmal genauer ansehen. Verglichen werden dabei in der Regel verschiedene Punkte wie die lichttechnischen Eigenschaften, der Stromverbrauch, die Helligkeit und die Lebensdauer bzw. Haltbarkeit der Produkte. Außerdem haben auch LED-Einbaustrahler Auswirkungen auf Gesundheit und Umwelt. Werden nun neue Leuchtmittel gesucht und wird ein Haushalt komplett mit LED ausgestattet, so können sich damit Einsparungen von bis zu 100 Euro pro Jahr ergeben.
Zugrunde gelegt wurde dieser Berechnung ein mittlerer Haushalt, bei dem von herkömmlichen Leuchtstofflampen auf LED umgerüstet wurde. Doch schon der Austausch nur weniger Leuchten kann viel bringen – wenn dort LED-Einbaustrahler eingesetzt werden, wo das Licht häufig angeschaltet werden muss. Küche, Bad, Wohnzimmer und Kinderzimmer sind solche Bereiche, auch oft frequentierte Flure sollten mit LED-Technik ausgestattet sein.
Auswirkungen auf die Gesundheit
Viele Verbraucher machen sich allerdings Gedanken darüber, dass in Sparlampen Quecksilber enthalten sein soll. Was ist, wenn eine solche Leuchte zerbricht? Wie schädigend sind die Inhaltsstoffe tatsächlich? Stiftung Warentest kann hier aber beruhigen, denn LED- und auch Halogenlampen sind frei von diesem Schwermetall und auch in den üblichen Kompaktleuchtstofflampen steckt nur ein sehr geringer Anteil.
Einige Hersteller sind inzwischen sogar gänzlich von der Verwendung des giftigen Quecksilbers abgekommen und setzen stattdessen Verbindungen aus Amalgam ein. Diese sind fest und daher auch dann nicht gesundheitsschädlich, wenn die schützende Glashülle zerbricht. Sparlampen belasten die Umwelt also auch in diesem Punkt deutlich weniger als die früher üblichen Glühlampen.
LED-Einbaustrahler und andere Sparlampen sind damit den alten Glühlampen in wirklich jedem Punkt deutlich überlegen – finanziell gesehen und bezogen auf den Klima- und Umweltschutz. Nicht zuletzt sparen sie durch den weniger häufigen Wechsel viel Zeit im allzu hektischen Alltag.
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