Haus kaufen auf Mallorca: Regionen, Preise und alles, was Kaufinteressenten wissen müssen

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Viele Reiselustige zieht es Jahr für Jahr nach Mallorca. Das verwundert angesichts der landschaftlichen Vielfalt, der Schönheit von Stränden und Meer sowie zuvorkommender Einheimischer nicht. Schnell kommt der Gedanke, auf Mallorca ein Haus zu kaufen. Doch so einfach ist das nicht.

Haus kaufen auf Mallorca: Wichtiges vorab bedenken

Eine abwechslungsreiche Freizeitgestaltung, wunderschöne Landschaften mit Bergen und dem Meer, ein anspruchsvolles kulturelles Leben und tolle Sportmöglichkeiten: Mallorca ist so viel mehr als nur eine Partyinsel! Da verwundert es nicht, dass viele Menschen Häuser kaufen auf Mallorca und damit einen persönlichen Traum erfüllen wollen. Die Auswahl ist groß und sowohl kleine Fincas als auch große Luxusvillen stehen zur Wahl. Nun muss jeder selbst entscheiden, ob das persönliche Traumhaus mit großem Grundstück im Inneren der Insel stehen soll, wo die Landschaft zum Wandern und Entdecken einlädt, oder ob ein Haus mit Pool, Meerblick und großem Garten gewünscht ist. Zu verkaufen sind alle Varianten, es kommt nur auf das nötige Kleingeld an. Denn eines ist sicher: Auf Mallorca ein Haus zu kaufen, ist nicht günstig!

Wo und wann sollten Interessenten Immobilien kaufen?

Generell muss jeder selbst wissen, ob der Meerblick zwingend vorhanden sein muss oder ob ein Pool im Garten ausreichend ist, um sich das Urlaubsfeeling für den Rest des Lebens zu sichern. Die passende Region für die Immobiliensuche richtet sich nach den persönlichen Vorstellungen.

Im Südwesten der Insel finden sich meist gehobene Immobilien mit luxuriöser Ausstattung. So sind beispielsweise in und um Son Vida zahlreiche imposante Villen zu erwerben. Meerblick, große Grundstücke und die Nähe zur Hauptstadt Palma machen den Ort so spannend.

Um die Sicherheit der Einwohner zu gewährleisten, sind häufig private Sicherheitsdienste unterwegs. Deutlich günstiger sind die Immobilien im Zentrum der Insel, diese Region punktet vor allem bei sportlichen Neu-Einwohnern und Menschen, die die Ruhe abseits der Strände lieben. Derzeit wird zudem eine Erleichterung des Bauens in ländlichen Regionen geplant, sodass diese besser genutzt werden können. Das Vorhaben ist jedoch nicht unumstritten und derzeit sind die dabei geplanten Erleichterungen noch nicht nutzbar.

Es gibt für alles den richtigen Zeitpunkt – auch für den Immobilienkauf auf Mallorca. Wer allein für den Meerblick rund 50 Prozent mehr bezahlt, muss daher alle Sparmöglichkeiten einbeziehen und zu diesen gehört eben auch der Kauf zum passenden Zeitpunkt. Erfahrene Makler raten zum Kauf im Herbst oder Sommer, da zu dieser Jahreszeit die meisten Angebote auf dem Immobilienmarkt zu finden sind. Außerdem lässt sich dann gut einschätzen, wie lebhaft die gewählte Region wirklich ist und ob das Objekt selbst bei Touristen gefragt ist.

Der letztgenannte Punkt ist für alle Immobilienbesitzer mit Vermietungswunsch interessant. Der Kauf im Winter und Frühling hat dennoch seine Vorteile. Zum einen steht die Immobilie dann bereits für den nächsten Sommerurlaub zur Verfügung, zum anderen wird deutlich, wie ruhig es außerhalb der Touristensaison hier ist.

Lieber über den Makler ein Haus kaufen?

Wer selbst weder der spanischen Sprache ausreichend mächtig ist noch die Immobilienlandschaft auf Mallorca kennt, sollte sich besser an einen Makler wenden.

Es gibt für alles den richtigen Zeitpunkt – auch für den Immobilienkauf auf Mallorca.  (Foto: AdobeStock - 685003841  JPbodyparts)

Es gibt für alles den richtigen Zeitpunkt – auch für den Immobilienkauf auf Mallorca. (Foto: AdobeStock – 685003841 JPbodyparts)

Dieser bringt genau dieses Wissen mit, das ausländischen Kaufinteressenten fehlt, und erbringt zudem folgende Leistungen, die ansonsten zusätzlich beauftragt werden müssten:

  • Wertermittlung für die Immobilie
  • Zusammenstellung aller Unterlagen
  • Prüfung der Rechtslage
  • Vermittlung von Besichtigungsterminen
  • Übersetzung aller amtlichen Dokumente
  • Begleitung bei der Unterzeichnung des Kaufvertrags beim Notar
Wer selbst weder der spanischen Sprache ausreichend mächtig ist noch die Immobilienlandschaft auf Mallorca kennt, sollte sich besser an einen Makler wenden. (Foto: AdobeStock - 738150897 Marcel)

Wer selbst weder der spanischen Sprache ausreichend mächtig ist noch die Immobilienlandschaft auf Mallorca kennt, sollte sich besser an einen Makler wenden. (Foto: AdobeStock – 738150897 Marcel)

Checkliste: Was beim Hauskauf auf Mallorca wichtig ist

Wer ein Haus kaufen möchte, schaut verständlicherweise zuerst danach, welche Objekte denn zu verkaufen sind. Allerdings umfasst die Suche nach dem passenden Objekt noch weit mehr als nur das Durchforsten von Immobilienanzeigen. Es ist noch weit wichtiger, zu wissen, worauf es beim Kauf ankommt und zu welchen Bedingungen ein Haus mit Grundstück zu erwerben ist. Die folgende Checkliste soll dabei helfen, bei diesen Vorüberlegungen nichts zu vergessen:

  • NIE beantragen: In Spanien wird die Steueridentifikationsnummer als NIE bezeichnet. Diese ist Voraussetzung dafür, ein Bankkonto eröffnen und Immobilien kaufen oder verkaufen zu können. Die NIE wird beim Notar, dem ein gültiger Reisepass vorgelegt werden muss, beantragt. Nach Entrichtung der Gebühr, die zwischen 150 und 200 Euro pro Person beträgt, wird die NIE bei der zuständigen Behörde beantragt. Dies braucht für die Abfertigung zwischen drei Tagen und zwei Monaten. Diese Zeitspanne unbedingt einkalkulieren!
  • Konto eröffnen: Wer ein Haus kaufen möchte, muss dieses in der Regel bargeldlos bezahlen. Dafür wiederum wird ein Konto bei einer spanischen Bank benötigt. Die Eröffnung des Kontos ist im Allgemeinen online möglich.
  • Versicherung abschließen: Um eine Hypothek aufnehmen zu können, ist eine Lebens- und Sachversicherung nötig. Die Versicherungsgesellschaft kann frei gewählt werden, der Abschluss der Versicherung ist meist bei der hypothekgebenden Bank möglich.
Nun kann die Immobiliensuche starten! Nach Festlegung eines maximalen Budgets und Entwicklung einer Kaufstrategie kann der Makler tätig werden oder die Suche nach einem perfekten Haus wird selbstständig gestartet. Wichtig ist die Antwort auf die Frage der geplanten Nutzung des Objekts. Soll es selbst nach einer Auswanderung bewohnt werden? Oder soll es als vermietetes Ferienhaus eine Geldanlage darstellen? Dementsprechend muss nach der passenden Immobilie geschaut werden, die beispielsweise touristischen Ansprüchen genügt oder dem Sinn nach möglichst viel Ruhe entgegenkommt.


Alles eine Frage der Kosten?

In der Anzeige „Haus zu verkaufen“ steht ein geforderter Kaufpreis. Wer nun aber denkt, dass dies der endgültige Preis sei, der irrt gewaltig! Um ein Haus kaufen zu können, braucht es noch viel mehr Geld, das nicht nur für Garten, Pool und Meerblick aufgewendet wird, sondern auch für die Steuern. Die Erwerbsnebenkosten liegen auf Mallorca mit 10 bis 13 Prozent des Kaufpreises vergleichsweise hoch. Darin inbegriffen sind die Kosten für den Makler, den Notar, den Anwalt, den Steuerberater und die verschiedenen Behörden, die an dem Vorgang zur Eigentumsübertragung beteiligt sind. Wer nun ein eigenes Ferienhaus zum Vermieten kaufen haben möchte, sollte vorab genügend Geld zur Seite gelegt haben, um auch die Nebenkosten abdecken zu können.

Diese Kosten fallen beim Haus kaufen an

Auf Mallorca ein Haus zu kaufen, ist mitunter leicht undurchsichtig. Das beginnt bereits mit den Unterschieden, die für die Steuer anfallen – je nachdem, ob das Haus von einem Bauunternehmer oder einer Privatperson gekauft wird.

Grundsätzlich fällt die Mehrwertsteuer in Höhe von 10 Prozent für Wohnimmobilien und 21 Prozent für Gewerbeimmobilien an.

Zusätzlich muss die Stempelsteuer mit 1,5 Prozent des Kaufpreises entrichtet werden. Diese Steuer wird auch als „Steuer für beurkundete Rechtsgeschäfte“ bezeichnet.

Die genannten Steuern werden vom Käufer gezahlt. Wichtig: Wird eine Anzahlung gezahlt, ist diese ebenfalls mehrwertsteuerpflichtig.

Auf Mallorca ein Haus zu kaufen, ist mitunter leicht undurchsichtig. (Foto: AdobeStock - 92477145 schulzfoto)

Auf Mallorca ein Haus zu kaufen, ist mitunter leicht undurchsichtig. (Foto: AdobeStock – 92477145 schulzfoto)

Darüber hinaus fallen diese Steuern und Gebühren an, wenn ein Interessent auf Mallorca ein Haus kaufen möchte:

  • Grunderwerbssteuer bei zweiter oder weiterer Übereignung einer Immobilie (zwischen sieben und neun Prozent des Verkaufswerts, teilweise bis 13 Prozent)
  • Gemeindliche Wertzuwachssteuer (durch den Verkäufer zu zahlen, zahlt dieser widerrechtlich nicht, muss der Käufer für Steuer nebst Zinsen aufkommen)
  • Ertragssteuerrückstellung (beim Kauf einer Immobilie eines nicht auf Mallorca steuerpflichtigen Eigentümers, aktuell drei Prozent des Kaufpreises)
  • Notarkosten (zwischen 0,5 und 1,0 Prozent des Verkaufspreises
  • Gebühren für die Grundbucheintragung (ein Prozent des Verkaufspreises)
  • Anwaltskosten (zwischen 1,0 und 1,5 Prozent des Kaufbetrags)
  • Maklergebühren (zwischen vier und sechs Prozent des Kaufpreises)

Wer mithilfe eines Kredits ein Haus kaufen möchte, muss die entsprechenden Kreditkosten sowie Bankgebühren zusätzlich hinzurechnen.

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