Die Übernahme von Hess durch Chevron stärkt die führende Position des amerikanischen Unternehmens in der Öl- und Gasindustrie. Mit bedeutenden Ölfeldern in Guyana, dem Golf von Mexiko und dem Bakken wird Chevron seine Produktion und den Free Cashflow steigern. Diese Konsolidierung ermöglicht es Chevron, seine globale Präsenz zu erweitern und langfristige und solide Renditen für Investoren zu erzielen.
Chevrons CEO: Erschwingliche und zuverlässige Energieversorgung ist wichtig
Der CEO von Chevron, Mike Wirth, ist der Meinung, dass Öl und Gas keine „bösen“ Produkte sind, sondern einen positiven Beitrag zur Lebensqualität leisten. Er lehnt einen aggressiven Übergang zu einer kohlenstoffärmeren Zukunft ab und setzt stattdessen auf eine erschwingliche und zuverlässige Energieversorgung. Die steigenden Öl- und Gaswerte in den letzten Monaten zeigen, dass Investoren diese Ansicht teilen. Die amerikanischen Schiefergas-Unternehmen haben sich von der Goldgräberstimmung verabschiedet und planen langfristig und solide, um weiterhin profitabel zu bleiben.
Die Entscheidung der deutschen Wirtschaft, sich vom russischen Gas und Öl abzuwenden, hat für die amerikanischen Konzerne einen weiteren Vorteil. Deutschland ist nun gezwungen, deutlich höhere Preise für Flüssiggas (LNG) aus den USA zu zahlen. Dies führt dazu, dass die Gewinnprognosen für die amerikanischen Unternehmen im Energiesektor verbessert werden. Der Ausstieg Deutschlands aus russischem Gas und Öl hat somit positive Auswirkungen auf die wirtschaftliche Situation der amerikanischen Konzerne und stärkt ihre globale Position.
Obwohl Altkanzler Gerhard Schröder die Nutzung des verbleibenden Strangs der Nord Stream 2-Pipeline wieder in Betracht zieht, hat Deutschland vorerst keine Pläne, sie in Betrieb zu nehmen. Dies könnte darauf hindeuten, dass Deutschland eine unabhängigere Energieversorgung anstrebt und alternative Energiequellen wie erneuerbare Energien oder Flüssiggaspriorisiert.
Die Attraktivität fossiler Brennstoffe ist weiterhin hoch, da sie viele Vorteile bieten. Amerikanische Unternehmen profitieren von Konsolidierung und Expansion, was langfristige und solide Renditen für Anleger ermöglicht. Die gestiegenen Preise für LNG aus den USA in Deutschland tragen zusätzlich zu den Gewinnprognosen bei. Trotz der Diskussion um erneuerbare Energien bleibt die Nachfrage nach fossilen Brennstoffen bestehen.
