Carport: Holz, Stahl, Aluminium, Bausatz oder doch selber bauen? Bausatz , Urteile, Baugenehmigung und alles, was man sonst noch wissen muss

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Nicht immer ist eine Garage vorhanden oder soll überhaupt gebaut werden. Der Carport ist eine angenehme Alternative und kann in verschiedenen Varianten entstehen: Mit Anbau oder ohne, aus Holz, Stahl oder Aluminium.

Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel

Carports in verschiedenen Varianten: Materialien, deren Vor- und Nachteile

Der Carport muss nicht nur als überdachter Pkw-Abstellplatz gelten, sondern kann auch Fahrrad, Gartenmöbel und Mülltonnen Unterschlupf bieten. Vor dem Bau stellt sich allerdings zum einen die Frage bezüglich rechtlicher Regelungen, zum anderen geht es um die besten Materialien. Oft wird Holz gewählt, doch auch Stahl und Aluminium haben ihre Vorteile. Vielleicht soll es auch ein Bausatz sein, der nur noch nach Anleitung zusammengefügt werden soll?

Wichtig ist, sich vorab viele Arten von Carports anschauen zu können, denn sie alle wirken unterschiedlich und nicht jede Variante passt zum Wohnhaus.

Carport aus Holz gibt es vielen verschiedenen Größen und Dachvarianten ( Foto: Shutterstock-Zeralein99 )

Carport aus Holz gibt es vielen verschiedenen Größen und Dachvarianten ( Foto: Shutterstock-Zeralein99 )

Carport aus Holz: Vorteile, Nachteile und Kosten

Ein überdachter Pkw-Abstellplatz aus Holz wird vorrangig aus Lärchenholz gebaut. Das Nadelholz enthält natürliches Öl, welches es gegen Witterungseinflüsse konserviert. Auch gegen Pilzbefall ist das Holz besser geschützt als viele andere Holzarten. Ebenfalls empfehlenswert ist Fichtenholz. Zusätzliche Seitenwände aus Holz schützen das Fahrzeug vor den Wind und Wetter.

  • Vorteile des Holzcarports

    Der größte Vorteil dürfte im Preis liegen, denn Carports aus Holz sind vergleichsweise günstig. Sie sind schon ab 200 Euro als Bausatz im Handel erhältlich, wird das Holz im Sägewerk passgenau gefertigt, kostet es allerdings deutlich mehr. Robuste Carports sind ab ca. 400 Euro erhältlich. Somit sind Holzcarports günstig, lassen sich individuell auf die benötigten Maße anfertigen und können passend zum Wohngebäude gestaltet werden. Außerdem sind sie robust, wenn das Material stark genug gewählt wird: So kann auch das Auto einen Stützpfeiler anfahren, ohne dass gleich der ganze Unterstand zusammenbricht.

  • Nachteile des Holzcarports

    Holz ist witterungsanfällig und muss regelmäßig gepflegt werden. Eine Kesseldruckimprägnierung ist neben dem Anstrich mit Holzschutzmitteln oder Leinöl eine gute Möglichkeit, um das Holz zu schützen. Mit der Verwitterung werden solche Carports unansehnlich.

  • Preise für Holzcarports

    Wie bereits erwähnt sind Holzcarports vergleichsweise günstig. Für ein einfaches Modell sollten zwischen 200 und 500 Euro eingeplant werden, hochwertige Design-Carports kosten bis zu 9.000 Euro. Die Doppelvariante kann noch einmal 1.000 Euro mehr kosten.

Carports aus Stahl in direkter Verbindung mit dem Haus ( Foto: Shutterstock- Palatinate Stock)

Carports aus Stahl in direkter Verbindung mit dem Haus ( Foto: Shutterstock- Palatinate Stock)

Carport aus Stahl: Vorteile, Nachteile und Kosten

Stahl stellt eine mögliche Variante für alle Autobesitzer dar, die Carports aus Metall wünschen. Auch Kombinationen aus Stahl und Aluminium sind möglich. Metallkonstruktionen eignen sich zudem sehr gut, wenn das Dach des Carports begrünt werden soll.

  • Vorteile von Stahlcarports

    Stahl ist witterungsbeständig und damit sehr lange haltbar, die Pflege ist einfach mit Wasser möglich. Hinzu kommt, dass ein überdachter Pkw-Abstellplatz je nach Region hohe Schneelasten tragen muss, was für eine Metallkonstruktion deutlich leichter ist als für die Holzvariante. Carports aus Stahl sind überdies sehr leicht und können durch eine ausgewählte Beschichtung individualisiert werden.

  • Nachteile der Stahlcarports

    Vor allem der Preis ist bei Carports aus Stahl besonders hoch, die Kosten liegen deutlich höher als bei verschiedenen anderen Arten von Carports. Außerdem ist der Aufbau recht schwer, die Unterstützung einer weiteren Person wird dabei gebraucht. Die Statikberechnung muss dabei unbedingt durchgeführt werden, damit kein Metallpfahl einfach umkippt. Zeiten sich Roststellen, müssen diese umgehend ausgebessert werden, da die Materialstabilität durch die Oxidierung leidet.

  • Preise für Stahlcarports

    Einfache Modelle aus Aluminium sind schon für rund 1.200 Euro erhältlich, Designer-Carports hingegen können leicht bis 6.000 Euro kosten. Extras und spezielle Wünsche zur Dachform erhöhen die Preise noch einmal.

Carport in Aluminium sind lange haltbar und passen zu vielen Hausstilen ( Foto: Shutterstock-Palatinate Stock)

Carport in Aluminium sind lange haltbar und passen zu vielen Hausstilen ( Foto: Shutterstock-Palatinate Stock)

Carports aus Aluminium: Vorteile, Nachteile und Kosten

Carports aus Aluminium fügen sich harmonisch in ein Grundstück ein, sie können individuell gestaltet werden. Die Konstruktion selbst besteht aus dickwandigen und korrosionsbeständigen Aluminiumprofilen. Aluminium ist die ideale Alternative zu Stahl, denn es ist deutlich leichter und kann einfacher verarbeitet werden.

  • Vorteile von Aluminiumcarports

    Alu-Carports sind langlebig und robust, sie sind wartungsfrei und sehr stabil. Hinzu kommt ihre Pflegeleichtigkeit, mit der sie überzeugen. Bei der Reinigung reicht meist der Einsatz eines Hochdruckreinigers, die zeitweise Reinigung mit Wasser ist demnach ausreichend. Aluminiumcarports sind langlebiger als manche Varianten aus Stahl!

  • Nachteile von Aluminiumcarports

    Aluminium gehört zu den teuersten Materialien, die für Carports gewählt werden können. Die Möglichkeiten zur individuellen Gestaltung sind gering, wenngleich mittlerweile Beschichtungen und damit farbliche Individualisierungen möglich sind.

  • Preise von Aluminiumcarports

    Die Kosten für Aluminiumcarports belaufen sich auf rund 1.300 Euro, sehr hochwertige und luxuriöse Varianten können bis zu 6.000 Euro kosten.

Etwas handwerkliches Geschick braucht man schon wenn man das Carport selbst aufstellen möchte. ( Foto: Shutterstock-  Frank Gaertner )

Etwas handwerkliches Geschick braucht man schon wenn man das Carport selbst aufstellen möchte. ( Foto: Shutterstock- Frank Gaertner )

Carport als Bausatz: Vorteile, Nachteile und Kosten

Carports als Bausatz eignen sich besonders gut für alle, die es möglichst einfach haben wollen. Die Bausätze sind fertig im Baumarkt erhältlich, sie können auch in den üblichen RAL-Farben hergestellt sein. Verschiedene Putzwandelemente, Holzlattungen und diverse Materialien können gewählt werden.

  • Vorteile der Bausatz-Carports

    Wer sich für einen Bausatz entscheidet, setzt auf den Standard-Carport, der auch später noch erweitert werden kann. Soll ein Schuppen oder Abstellraum angebaut werden, ist das kein Problem. Insofern ist der Bausatz-Carport besonders flexibel. Käufer bekommen alle nötigen Bauteile und Materialien in der passenden Größe mit, geltende Normen werden üblicherweise eingehalten.

  • Nachteile der Bausatz-Carports

    Nachteilig ist, dass ein Bausatz aus dem Baumarkt nicht selten von geringer Qualität ist. Nicht immer passen alle Bauteile wirklich zusammen und es sind Nacharbeitungen nötig. Zudem ist die stilistische Auswahl eingeschränkter als bei einem individuellen Bau, sodass der Bausatz-Carport oft nicht zu Haus und Grundstück passt.

  • Preise für Bausatz-Carports

    Der Bausatz ist vergleichsweise günstig und schon für 200 Euro zu haben. Abhängig ist der Preis freilich von der Größe und von den individuellen Spezifikationen wie Holzart, Material und Farbe. Auch Preis über 5.000 Euro sind möglich.

Carport selbst bauen, als Handwerker sollte das machbar sein. (Foto: Shutterstock-Mabeline72 )

Carport selbst bauen, als Handwerker sollte das machbar sein. (Foto: Shutterstock-Mabeline72 )

Carports selber bauen: Vorteile, Nachteile und Kosten

Die Bausatz-Variante ist mit etwas weniger Aufwand verbunden als die Eigenbau-Variante. Bei Letzterer werden die benötigten Bauteile in der jeweiligen Größe meist an ein Sägewerk übermittelt, welches entsprechende Zeichnungen anfertigt und nach der Freigabe mit der Herstellung der Bauteile beginnt. Wer den Pkw-Abstellplatz aus Metall bauen möchte, muss sich dafür mit einer Metallbaufirma in Verbindung setzen.

  • Vorteile selbst gebauter Carports

    Wer seinen Unterstellplatz selbst baut, kann diesen ganz individuell gestalten und hier die nötigen Abmessungen für die Bauteile anfertigen lassen. Ob besondere Dachform, Doppel-Carport oder bunte Farben, alles ist möglich. In den meisten Fällen können auch spätere Erweiterungen vorgenommen werden.

  • Nachteile selbst gebauter Carports

    Wer Carports selbst plant, muss auch die Vorgaben im Hinblick auf Statik und Stabilität einbeziehen und entsprechende Fachkenntnisse haben. Es muss an alles gedacht werden, was häufig die Beauftragung eines Architekten oder Bauingenieurs erfordert. Daher sind selbst gebaute Carports meist teurer als Bausätze. Häufig müssen Wartezeiten auf Materialien einkalkuliert werden.

  • Preise für selbst gebaute Carports

    Selbst gebaute Carports sind preislich mit Bausätzen vergleichbar und kosten zwischen 1.200 und 6.000 Euro je nach gewählten Materialien und entsprechend der Größe des Carports.

Zusätzlichen Raum schaffen mit einem Abstellraum hinter oder neben einem Carport ( Foto: Shutterstock-rudolfgeiger )

Zusätzlichen Raum schaffen mit einem Abstellraum hinter oder neben einem Carport ( Foto: Shutterstock-rudolfgeiger )

Carports mit Abstellraum oder Schuppen: Vorteile, Nachteile und Kosten

Häufig werden Doppelcarports genutzt, um außer dem Fahrzeug auch weitere Dinge unterstellen zu können. Ein Abstellraum oder Schuppen kann somit entstehen, wobei dieser in sich geschlossen ist und sich damit in das Gesamtbild harmonisch einfügt.

  • Vorteile von Carports mit Abstellraum und Schuppen

    Diese Modelle bieten Schutz für alles, was sicher aufbewahrt werden soll und es können auch Fahrräder oder Rasenmäher untergestellt werden. Ist die Tür verschließbar, ist damit sogar ein guter Diebstahlschutz gewährleistet. Das Auto ist ebenfalls geschützt, da umfallende Gegenstände sicher nebenan im Abstellraum untergebracht sind. Verschiedene Wandausführungen und Designs sind möglich.

  • Nachteile von Carports mit Abstellraum und Schuppen

    Gegenüber Einzelcarports sind die Preise höher, ansonsten ergeben sich kaum nennenswerte Nachteile für derartige Carports.

  • Preise für Carports mit Abstellraum und Schuppen

    Je nach Material sind solche Doppelcarports schon ab ca. 1.200 Euro erhältlich. Hinzu kommen die Kosten für eine Tür für den Schuppen bzw. für das Schloss.

Nachträglich ein Carport anzubauen auch das ist eine Möglichkeit ( Foto: Shutterstock- Henry Nowick  )

Nachträglich ein Carport anzubauen auch das ist eine Möglichkeit ( Foto: Shutterstock- Henry Nowick )

Carports als Anbau: Vorteile, Nachteile und Kosten

Carports als Anbau werden direkt an das Wohnhaus gebaut und können einen Zugang von diesem erhalten. Somit braucht niemand erst über den Hof zum Auto zu gehen, das Fahrzeug ist vom Haus aus erreichbar. Verschiedene Bauvarianten sind möglich, zudem kann das Dach mit einer Photovoltaik-Anlage bestückt werden.

  • Vorteile des Carports als Anbau

    Neben dem direkten Zugang vom Haus aus haben Carports mit Anbau noch weitere Vorteile. Sie sind in unterschiedlichen Designs erhältlich und werten das Haus optisch auf. An den Unterstellplatz kann sich zudem ein Schuppen für Fahrräder anschließen. In Bezug auf die Größe des Carports gibt es keine Beschränkungen, auch Reihencarports können auf diese Art gebaut werden.

  • Nachteile des Carports als Anbau

    Ein Anbau lässt sich nicht ohne Weiteres entfernen, Beschädigungen am Haus bleiben in der Regel zurück. Bei Sanierungen des Gebäudes entsteht durch solche Carportanbauten ein erheblicher Mehraufwand. Teilweise werden Fenster durch das Carportdach verdunkelt.

  • Preise für Carports als Anbau

    Anbau-Carports sind bereits ab 700 Euro erhältlich, abhängig von der Designvariante und des verwendeten Materials können aber auch Kosten von mehreren Tausend Euro entstehen.

Baugenehmigung und Dachbegrünung: Was noch wichtig ist (Video)

Der Plan sieht zumindest im Kopf gut aus, doch nicht immer ist er wirklich umsetzbar. Vor dem Bau des Carports steht nämlich noch die Baugenehmigung! Außerdem stellt sich die Frage: Das Dach begrünen oder nicht?

Video: Garage begrünen – so einfach geht’s

Dachbegrünung: In manchen Gemeinden sogar vorgeschrieben

Manche Gemeinden schreiben es im Sinne des Umweltschutzes vor, dass Dächer begrünt werden müssen. Doch nicht überall ist das der Fall, häufig kann der Eigentümer selbst über eine Begrünung entscheiden. Diese hat zahlreiche Vorteile: Das Dachmaterial wird geschützt, Temperaturen können ausgeglichen werden. Carports mit grünem Dach erhitzen sich weniger stark, das Auto wird im Sommer nicht so schnell zum Brutkasten. Im Winter hingegen kühlt es weniger schnell aus.

Wichtig: Die gewählten Pflanzen müssen mit hohen und niedrigen Temperaturen gut klarkommen und sollten nur wenig Wasser benötigen. Steppengewächse sind daher ideal. Außerdem sollten die Pflanzen keine langen Wurzeln bilden, denn diese könnten das Dachmaterial schädigen.

Die Baugenehmigung für Carports: Besser vorher einholen

Schon mehrfach haben die Gerichte entschieden, dass Carports wieder abgerissen werden mussten, weil keine Baugenehmigung vorlag. Es gilt also, die Behörden lieber vorher zu befragen, wobei die entsprechenden Entscheidungen in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich ausfallen. Teilweise gelten auch mobile Carports als feste Bebauungen und sind damit genehmigungspflichtig.

Wichtig ist dabei auch die Beachtung des Grenzabstandes. Wird die Bebauungsgrenze von drei Metern unterschritten, ist die mögliche Baugenehmigung für Carports von seiner geplanten Höhe und Gestaltung abhängig. Vor allem sollte das Gespräch mit den Nachbarn gesucht werden, um späteren Streitigkeiten vorzubeugen. Außerdem gilt, dass am besten alles schriftlich festgehalten werden sollte.

Hier ein Auszug aus möglichen Vorschriften:

  • Bundesland Baden-Württemberg

    Carports sind bei Einhaltung baurechtlicher Bestimmungen genehmigungsfrei, sofern der umbaute Raum nicht mehr als 40 Kubikmeter im Innenbereich und nicht mehr als 20 Kubikmeter im Außenbereich beträgt.

  • Bundesland Berlin

    Carports sind genehmigungsfrei, wenn deren Grundfläche höchstens 30 m² beträgt.

  • Bundesland Hessen

    Der Rauminhalt darf bis zu 40 Kubikmeter betragen, danach ist der Unterstellplatz für den Pkw nicht mehr genehmigungsfrei.

  • Bundesland Mecklenburg-Vorpommern

    Bei Einhaltung aller öffentlich-rechtlichen Bestimmungen ist die Errichtung des Carports genehmigungsfrei.

Ähnlich wird auch in anderen Bundesländern verfahren. In Hamburg, Bremen oder Bayern beispielsweise muss jedoch immer ein Bauantrag gestellt werden. Dies gilt unabhängig vom geplanten umbauten Raum oder von der Grundfläche des Carports.

 

Carport: 7 Beispiele als Ideen-Pool für angehende Carport-Besitzer

Die folgenden Bilder geben einen Einblick in die Vielfalt der Carports, wobei diese natürlich noch in ganz anderen Designs vorkommen können:

Carport aus Aluminium fügen sich wunderbar in jede Gegend ein ( Foto: Shutterstock-Palatinate Stock  )

Carport aus Aluminium fügen sich wunderbar in jede Gegend ein ( Foto: Shutterstock-Palatinate Stock )

Beispiel: Carport aus Aluminium mit einem durchsichtigen Dach

Ein stylisher Carport aus Aluminium mit einem durchsichtigen Dach. Abgerundete Kanten und die dunkle Farbe der Träger lassen den Carport, der als Anbaucarport konzipiert ist, modern und gleichzeitig zeitlos wirken. Durch das gläserne Dach kommt Licht für eine helle, freundliche Wirkung.

Das Carport kann auch neben dem Haus  seinen Platz finden ( Foto: Shutterstock- klikkipetra  )

Das Carport kann auch neben dem Haus seinen Platz finden ( Foto: Shutterstock- klikkipetra )

Beispiel: Carport aus Holz

Der hölzerne Carport wirkt massiv und robust, ist groß genug für zwei Autos. Das mit Dachpappe in Schindeloptik gedeckte Dach passt optisch zum Haus. Durch den gepflasterten Boden eignet sich dieser Carport auch als Überdachung für Gartenfeste.

Moderne in Kombination verbunden eine tolles Carport für mehrere Autos ( Foto: Shutterstock-Palatinate Stock  )

Moderne in Kombination verbunden eine tolles Carport für mehrere Autos ( Foto: Shutterstock-Palatinate Stock )

Beispiel: Carport für mehrere Fahrzeuge

Das Carportsystem eignet sich als Unterstellmöglichkeit für mehrere Fahrzeuge und ist für ein Wohnhaus mit mehreren Bewohnern ideal. Es kann bei Bedarf erweitert werden. Die seitlichen Panels gewähren einen gewissen Schutz gegen Witterungseinflüsse sowie einen Sichtschutz.

Beispiel: freistehender Carport passend für Kleinbus

Der frei stehende Carport vor einem Wohnhaus ist hoch genug für den Kleinbus und wirkt dank des Stehmalldachs modern. Der kleine heruntergezogene Giebel sorgt für einen verbesserten Witterungsschutz für das Fahrzeug.

Dieses Carport hat auch für einen Kleinbuss eine ausreichende Größe ( Foto: Shutterstock- anela.k _)

Dieses Carport hat auch für einen Kleinbuss eine ausreichende Größe ( Foto: Shutterstock- anela.k _)

Beispiel: beidseitig geschützter Carport in „weiß“

Der weiße Carport passt sich optisch perfekt in die Umgebung zum Wohnhaus ein, verstärkt wird die helle Wirkung durch die weißen Kiesel, die der Bodenbefestigung dienen. Die beiden geschlossenen Seiten schützen das Fahrzeug vor der Witterung.

Beispiel: Carport mit Solarmodulen

Der moderne Carport mit schrägem Dach nutzt seine sonnenexponierte Lage: Aufgebracht wurden hier Photovoltaikmodule zur Stromgewinnung. Die hohen Hecken bieten einen gewissen Schutz für das Fahrzeug, der mit Kies ausgelegte Boden unter dem Carport sorgt für die Vermeidung von Staunässe unter dem Auto.

Carport aus Stahl sind teurer halten aber auch um einiges länger ( Foto: Shutterstock-Marina Lohrbach  )

Carport aus Stahl sind teurer halten aber auch um einiges länger ( Foto: Shutterstock-Marina Lohrbach )

Beispiel: Carport als Anbau

Der Carport ist als Anbau am Wohnhaus konzipiert und passt stilistisch und farblich perfekt zu diesem. Der moderne Grauton wird durch das gläserne Dach aufgelockert, was überdies für genügend Helligkeit für den Raum, der direkt am Carport anschließt, sorgt.

Modernes Haus passt zu modernem Glasdach ( Foto: Shutterstock- yoshi0511 )

Modernes Haus passt zu modernem Glasdach ( Foto: Shutterstock- yoshi0511 )

Wichtige Urteile zum Bau von Carports

Nicht immer verläuft der geplante Bau und die Nutzung des Carports so, wie vom Eigentümer gewünscht. Die Gerichte haben sich in der Vergangenheit bereits mehrfach mit entsprechenden Fällen befasst, wie diese Auswahl mit den zugehörigen Aktenzeichen zeigt:

  • Miteigentümer einer Immobilie müssen über den Bau eines Carports mitentscheiden

    Amtsgericht München, Urteil vom 17. September 2018
    Aktenzeichen 132 C 9764/17
    Im vorliegenden Fall ließ der Beklagte einen Carport errichten. Kläger und Beklagter sind Eigentümer zweier Hausgrundstücke, die nebeneinanderliegen. Beide teilen sich Weg und Stellplätze für Pkw. Das Abstellen der Pkw ist in einer eingetragenen Grunddienstbarkeit geschützt, die Errichtung des Carports nicht. Der Beklagte hatte kein Recht, den Carport ohne Zustimmung des Klägers errichten zu lassen. Der Rückbau des Carports wurde zu Recht verlangt.

  • Mobile Carports gelten als bauliche Anlagen

    Verwaltungsgericht Cottbus, Urteil vom 12. Januar 2017
    Aktenzeichen 3 K 1038/15 und 3 K 1039/15
    Auch wenn ein Carport als mobile Anlage konzipiert wurde und eine bewegliche Konstruktion aufweist, schließt das laut Gericht die Eigenschaft als bauliche Anlage nicht aus. Eine Ordnungsverfügung zur Beseitigung des betreffenden Carports sei entsprechend der richterlichen Entscheidung rechtens. Es handele sich dennoch um bauliche Anlagen, die einer Zustimmung der Bauaufsichtsbehörde bedurft hätten.

  • Ein auf der Grenze errichteter Carport ist nicht genehmigungsfrei

    Verwaltungsgericht des Saarlandes, Urteil vom 19. Juli 2006
    Aktenzeichen 5 F 17/06
    Um festzustellen, ob ein auf der Grenze zu errichtender Carport verfahrensfrei ist, muss die Wandhöhe auf die natürliche Geländehöhe abgestellt werden, sofern es keine anderslautenden städtebaurechtlichen Verordnungen oder Regelungen gibt. Auch die eventuell durch die Bauaufsichtsbehörde festgelegte Geländeoberfläche ist für die Entscheidung einer Verfahrensfreiheit heranzuziehen. Ein Bau in den Abstandsflächen ist nicht per se privilegiert.

  • Bei planerischer Vorbelastung darf der Carport in der straßenabgewandten Ecke des Grundstücks gebaut werden

    Niedersächsisches Oberverwaltungsgericht, Urteil vom 7. Juni 2011
    Aktenzeichen 1 ME 62/11
    Die Antragsteller wehrten sich in dem Verfahren gegen die Aufstellung eines Carports in der der Straße am weitesten abgewandten Nordostecke des Grundstücks. Die Frage nach einem Verstoß gegen das Gebot auf die Rücksichtnahme auf nachbarschaftliche Belange stellte sich. Das Gericht entschied, dass eine planerische Vorbelastung die Aufstellung des Carports an der genannten Stelle ermöglichen könne.

  • Ein auf einem Wochenendgrundstück errichteter Carport unterliegt nicht dem Bestandsschutz

    Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg, Urteil vom 29. Januar 1993
    Aktenzeichen 8 S 37/93
    Wurde ein überdachter Pkw-Stellplatz auf einem Grundstück errichtet, auf dem ein Wochenendhaus steht, unterliegt dies nicht der funktionsgerechten Nutzung des Grundstückes. Der baurechtliche Bestandsschutz ist daher hier nicht zutreffend, der Carport muss entfernt werden.

  • Carport darf in „reinem Wohngebiet“ errichtet werden

    Verwaltungsgericht Stadt, Urteil vom 1. September 2011
    Aktenzeichen 2 A 1349/10
    Auch wenn ein Gebiet als „reines Wohngebiet“ ausgewiesen ist, stellt die Aufstellung eines Carports keine Zuwiderhandlung dar. Der Kraftfahrzeugverkehr gilt als wesentlicher Faktor in der städtebaulichen Ordnung.

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