Sockelleisten schrauben ist noch immer der Klassiker, wenn es um die Anbringung von Fußleisten an Wand und Boden geht. Dennoch gibt es inzwischen einige Alternativen. Während das Schrauben immer mit Löchern in der Wand und den Leisten verbunden ist, gibt es beim Kleben keine erkennbaren Details auf der Vorderseite der Leisten. Lesen Sie hier mehr über die einzelnen Varianten.
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Sockelleisten schrauben: Wo kann es zu Schwierigkeiten kommen?
Sockelleisten schrauben ist grundsätzlich einfach. Sie markieren die Bereiche, an denen Sie mit Löchern arbeiten müssen. Das heißt, hier werden mit dem Bohrer die Löcher vorbereitet. Auch die Leisten müssen durchbohrt werden. Nur so können Sie Sockelleisten schrauben. Genau hier liegt jedoch auch die Problematik. Löcher in den Wänden oder auch am Boden sowie in den Sockelleisten sind nicht immer gewünscht. Gerade dann, wenn Sie beispielsweise nur einer Mietwohnung leben, können Sie nicht einfach überall dort Löcher bohren, wo Sie gerne möchten.
Eine Alternative kann es sein, die Sockelleisten zu kleben. Aber auch hier ist es wichtig, dass Sie sich erst einmal darüber informieren, wo beim Kleben die Probleme liegen können. So benötigen Sie einen speziellen Kleber. Neoprenkleber ist eine gute Wahl. Allerdings hängt es auch von dem Untergrund ab, welche Produkte sich eignen. Zudem ist eine Kartuschenpresse eine Empfehlung. Über die Presse können Sie den Kleber besser dosieren. Diese kostet jedoch zwischen 10 und 30 Euro. Das Geld müssen Sie also zusätzlich investieren.
Schwierigkeiten bei der Dosierung des Klebers über die Presse sind keine Seltenheit. Wird der Kleber dann nicht aufgebraucht, können Sie diesen nicht mehr lange aufbewahren, bevor er hart wird und nicht mehr verwendet werden kann.
Machen Sie es sich mit dem Life Hack leicht
Sind Sie noch unsicher, ob Sie Sockelleisten schrauben oder doch lieber kleben möchten, können Sie sich die Entscheidung mit diesem Life Hack vielleicht leichter machen. Wir haben im Baumarkt die Lösung für alle Probleme gefunden, die beim Kleben von Sockelleisten entstehen können.
Es gibt einen Kleber von Fischer, der über eine integrierte Presse verfügt. Diese ist in Form von einem Hebel verarbeitet. Möchten Sie den Kleber verwenden, lösen Sie den Deckel von der Vorderseite. Sie können nun mit dem Hebel arbeiten. Geben Sie die gewünschte Menge an Kleber einfach auf die Rückleiste der Sockelleisten. Diese können nun an die Wand angebracht werden.
Der Hebel kann mit einem Finger bedient werden. Haben Sie die Sockelleisten angebracht, können Sie nun den Kleber wieder verschließen. Der Verschluss sorgt dafür, dass der Kleber nicht austrocknet. Er kann einfach zu einem späteren Zeitpunkt weiter verwendet werden.
Der Montagekleber hat eine sehr hohe Tragkraft. Diese liegt bei einem Gewicht von 320 kg. Das heißt, Sie können den Baukleber auch für andere Arbeiten im Haushalt oder in der Werkstatt einsetzen und die Sockelleisten sitzen besonders fest an der Wand.
Video: Sockelleisten: schnell & easy kleben und anbringen
Fünf Schritte zum Sockelleisten schrauben
Sie wollen die Sockelleisten schrauben oder vielleicht auch ankleben? Dann können Sie in aller Ruhe die folgenden fünf Schritte durchführen:
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Schritt 1
Messen Sie die Wände aus und berücksichtigen Sie bei der Berechnung der benötigen Sockelleisten unbedingt den nötigen Verschnitt.
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Schritt 2
Kennzeichnen Sie auf den Fussleisten die Schnittstellen sowie nötige Gehrungsschnitte (falls Sie keine Eckverbinder nutzen wollen).
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Schritt 3
Schneiden Sie die Leisten passend zu. So wenig Verschnitt wie möglich produzieren.
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Schritt 4
Nun können Sie die Sockelleisten schrauben oder ankleben.
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Schritt 5
Entfernen Sie mit dem Cuttermesser die noch herausschauende Unterlegfolie, sollten Sie Parkett oder Laminat verlegt haben.
Sockelleisten kleben als Alternative
Statt Sockelleisten schrauben können Sie auch kleben. Dazu ist es praktisch, einen direkten Vergleich der einzelnen Klebemethoden an der Hand zu haben. Hier lesen Sie mehr über die Vor- und Nachteile.
Checkliste „Montagekleber“
Den Montagekleber verteilen Sie mit einer Kartusche auf der Rückseite der Leisten oder auch an der Wand. Dadurch legen Sie die Grundlage für die Befestigung der Leisten. Anders als wenn Sie Sockelleisten schrauben, ist der Kleber auf der Frontseite nicht zu sehen.
Sockelleisten schrauben Montagekleber (Foto-Sutterstock: joserpizarro)
Vorteile
- Optimale Standzeiten, dadurch ideal auch für Einsteiger
- Sehr gute Haltbarkeit auf unterschiedlichen Untergründen
- Verschiedene Varianten zur Auswahl
Nachteile
- Optimale Handhabung nur mit Kartuschenpresse
- Auswahl aus verschiedenen Varianten ist nicht ganz einfach
- Ausführungen mit Silikon nicht immer einfach zu erkennen
Checkliste „Kontaktkleber“
Der Name des Kontaktklebers macht deutlich, dass es sich bei dieser Variante um einen Kleber handelt, der auf zwei Flächen aufgetragen werden muss. Diese zwei Flächen sind die Sockelleisten sowie die Wand. Dadurch kann der Kleber seine optimale Haltbarkeit schnell entfalten. Auch die Handhabung ist recht einfach.
Sockelleisten schrauben oder mit Kontaktkleber (Foto-Shutterstock: Daniel_Santos)
Vorteile
- Kann auf unterschiedlichen Untergründen eingesetzt werden
- Bringt eine sehr gute Haltbarkeit mit
Nachteile
- Auftragung auf Wand und Leisten notwendig
- Durch hohe Haltbarkeit schwer wieder zu entfernen
- Dosierung mit Kartuschenpresse
Checkliste „Heißkleber“
Sie können auch Heißkleber erwärmen und diesen für die Befestigung der Sockelleisten nutzen. Allerdings müssen Sie hier relativ schnell arbeiten, da der Kleber innerhalb einer kurzen Zeit trocknet. Haben Sie bisher wenig Erfahrung mit Arbeiten in dieser Form, kann dies eine Herausforderung sein.
Sockelleisten schrauben oder mit dem Heisskleber befestigen (Foto-Shutterstock: Elvira Koneva)
Vorteile
- Einfach und schnell in der Umsetzung
- Entfernung von Leisten und Wand recht gut möglich
- Eher flüssige Konsistenz erleichtert das Auftragen
Nachteile
- Dosierung des flüssigen Klebers braucht Fingerspitzengefühl
- Kurze Trocknungsphasen
- Vorlauf, da der Kleber erst erwärmt werden muss
Checkliste „Klebebänder“
Wollen Sie die Sockelleisten nicht schrauben, aber auch keinen Kleber verwenden, sind möglicherweise Klebebänder eine bessere Lösung. Diese sind vergleichbar mit einem doppelseitigen Klebeband und werden auf die Rückseite der Leisten geklebt. Wichtig ist es, dass Sie hier in voller Breite arbeiten. Nur so kann die Haltbarkeit auch gewährleistet werden.
Sockelleisten schrauben oder eine andere Art wählen und mit Klebeband befestigen. (Foto-Shutterstock: Stocksnapper)
Vorteile
- Klebebänder können ohne Kartuschenpresse aufgetragen werden
- Handhabung auch für Anfänger gut
- Spezielle Klebebänder für Sockelleisten werden angeboten
Nachteile
- Haltbarkeit wird stark durch den Untergrund beeinflusst
- Leisten sind auf der kompletten Breite zu bekleben
Checkliste „Acryl“
Haben Sie einen Boden oder auch eine Wand aus Materialien, die über die Zeit hinweg arbeiten, wie beispielsweise Holz, kann Acryl eine sehr gute Lösung darstellen. Dieses wird ebenfalls auf die Rückseite der Leisten oder auch auf die Wand aufgetragen, damit sich die Leisten anbringen lassen.
Sockelleisten schrauben oder als Alternative Acryl verwenden. Foto-Shutterstock: Papavarin Karnjanaranya)
Vorteile
- Einfach in der Auftragung
- Gute Haltbarkeit
- Gut für Holz geeignet
Nachteile
- Kartuschenpresse sollte eingesetzt werden
- Nicht für alle Materialien optimal
Checkliste „Silikon“
Sie können auch Silikon verwenden. Dieses ist meistens sogar in vielen Haushalten zu finden. Wenn Sie also Silikon zur Hand haben, können Sie dieses durchaus verwenden. Allerdings ist wichtig zu beachten, dass Silikon teilweise durch die Leisten dringen kann. Wenn diese mit Verzierungen versehen sind, können sich die Verzierungen lösen. Die Handhabung ist ebenso auszuführen, wie bei Acryl oder beim Montagekleber.
Sockelleisten schrauben andere Idee Silkon verwenden (Foto-Shutterstock: noprati somchit)
Vorteile
- Günstig im Einkauf
- Kann gut auf der Leiste verteilt werden
- Ablösung von Wand und Leisten möglich
Nachteile
- Trocknungszeiten sind besonders lang
- Leisten müssen länger an die Wand gedrückt werden
- Durchfeuchtung der Leisten möglich
Diese Varianten gibt es noch
Sockelleisten schrauben ist eine sehr gute Möglichkeit, um die Leisten zu befestigen. Hier ist es jedoch wichtig, dass Sie die Vor- und Nachteile kennen. Werfen Sie zudem einen Blick auf mögliche andere Varianten, die ohne Kleber auskommen.
Schrauben
Schrauben sind durchaus eine gute Wahl, wenn Sie die Sockelleisten anbringen möchten. Allerdings müssen Löcher in die Wand gebohrt werden. Das ist nicht bei allen Untergründen möglich und kann sich als Herausforderung darstellen. Gerade bei Fliesen zeigen sich oft Probleme. Zudem benötigen Sie die passenden Dübel und Schrauben von ausreichender Länge. Da die Leisten durchbohrt werden müssen, erfolgt eine Beschädigung. Arbeiten Sie hier nicht sorgfältig, kann es zu Schäden an den Leisten kommen.
Nägel und Stahlstifte
Alternativ können Sie auch zu Stahlstiften oder zu Nägeln greifen. Diese werden mit einem Hammer oder auch mit der Nagelpistole in die Wand gebracht. Allerdings müssen Sie auch bei dieser Lösung durch die Leisten gehen. Das heißt, Sie gehen mit den Nägeln durch die Leisten und befestigen diese so an der Wand. Stahlstifte werden häufig als noch ansprechender gesehen. Da die Köpfe auf der Frontseite der Leisten zu sehen sind, können Sie hier schauen, welche Designs Ihnen gut gefallen. Stahlstifte und Nägel können eher bei weichen Wänden eingesetzt werden.
Tacker
Auch ein Hochleistungs-Tacker kann genutzt werden, um die Leisten zu befestigen. In diesem Fall können Sie jedoch eher schmale Leisten in einen etwas weicheren Untergrund einbringen. Dafür benötigen Sie allerdings einen speziellen Tacker, da dieser mit einem hohen Druck arbeitet. Auch hier sind die Nadeln an der Frontseite zu sehen.
Sockelleisten schrauben: So geht es
- Prüfen Sie den Untergrund und stimmen Sie ab, ob Sie hier Sockelleisten schrauben können. Aber auch, wenn Sie Kleber verwenden, sollte geprüft werden, inwieweit dieser auf den Untergrund aufgebracht werden kann und hier auch hält.
- Messen Sie die Bereiche genau aus. Arbeiten Sie hier vielleicht sogar mit dem Prinzip der vier Augen und schreiben Sie die Maße auf. Nur so können Sie auch sicherstellen, dass Sie wirklich die korrekten Maße für die Leisten haben. Diese sind für den Zuschnitt besonders wichtig.
- Kürzen Sie nicht zu stark. Es ist wichtig, dass Sie die Leisten nicht zu sehr kürzen, da es später schwierig wird, kleine Bereiche zu überbrücken. Besser ist es, wenn Sie stattdessen etwas weniger kürzen und lieber noch einmal korrigieren.
- Informieren Sie sich über die passenden Eckverbinder für Ihre Räume. Dadurch können Sie die Leisten über die Ecken miteinander verbinden und so für ein stimmiges Aussehen sorgen.
- Setzen Sie Abstandshalter ein. Diese sorgen für gerade Fugen. Wenn die Leisten fertig angebracht sind, können die Fugen versäubert werden.
- Holen Sie sich Unterstützung. Sie können so die Sockelleisten besser schrauben und erzielen auch gute Ergebnisse.
3 Kommentare
Hey
Ich würde dem Beitrag gerne noch was hinzufügen.
Die Wichtigkeit der Sockelleisten, merkt man erst wenn keine mehr an der Wand sind. Ich habe die Erfahrung gemacht. ich zog in eine Wohnung ein, klar alles muss immer schnell, schnell gehen.
So habe ich einfach mal schnell auf die Sockelleisten verzichtet die hinter den Schränken hätten sein sollen.
Sockelleisten dienen nicht nur als Abschluss sondern eben auch als Putzleiste und Abstandshalter.
Hm diese Aufgaben habe ich unterschätzt.
Ich putze auch unter die Schränke klar. Nach einiger Zeit habe ich die Kommoden und Schränke auch mal nach vorne gezogen und da bemerkte ich, dass die Feuchtigkeit beim Putzen in die Wand gezogen ist.
Der Schimmel machte sich breit. Ich hatte keinen Abstandshalter durch die fehlenden Sockelleiste und auch keine Putzleiste. Fataler Fehler.
Jetzt muss ich erstmal sehen wir ich den Schimmel wieder loswerde. -:(
Die Sockelleisten sind absolut notwendig. Das ist unumstritten. Nur Schimmel verhindert man nicht nur durch den Abstand der Möbel durch Sockelleisten.
Richtig lüften ist das A und O. Dauerhaft die Fenster kippen ist nicht die richtige Methode. Stoßlüften: Also die Fenster ca 10 Minuten ganz öffnen und dann wieder schließen.
Kann gerne zweimal am Tag gemacht werden. Wenn Sie Kondenswasser an der Fensterscheibe entdecken, dann lüften Sie auf jeden Fall falsch.
Hallo Alfons
Auch uns wurde geraten 10 Minuten zu lüften und dann die Fenster wieder zu schließen. Diesen Hinweis bekommt man auch bei den Energiesparhäusern der heutigen Zeit.
Der Luft und Wärmeaustausch findet ständig statt. Das Problem der Restfeuchte eines Neubaus sollte allerdings durch stoßlüften behoben werden.