Badspiegel nach Maß: Welche Arten gibt es?

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Ein Bad ohne Spiegel? Undenkbar! Doch die Must-haves im Badezimmer stehen in vielen verschiedenen Größen und Formen zur Auswahl. Wir geben einen Überblick.

Eine Welt ohne Badspiegel?

Wohl niemand kann sich vorstellen, wie es wäre, wenn es im Badezimmer keinen Spiegel gäbe. Wir gehen zum Waschbecken und waschen uns die Hände: Der Blick geht automatisch nach oben in den darüber befindlichen Spiegel. Sitzt die Frisur? Ist das Make-up verlaufen? Habe ich beim Rasieren alle Haare erwischt? Diese und weitere Schönheits- und Stylingfragen beantwortet der Badspiegel. Ein einfacher Spiegel reicht für die meisten Dinge, ein Spiegel mit klappbaren Seiten hingegen ermöglicht uns einen Rundumblick auf Kopf und Oberkörper.

Ein Spiegelschrank hingegen wird zur Heimat für Cremes und Puder, Deo und Rasierschaum, Make-up und Pflaster. Die Beleuchtung am Spiegel wirft das rechte (oder manchmal auch unbarmherzige) Licht auf uns, ein beheizbarer Spiegel punktet dadurch, dass er nicht beschlägt, wenn wir duschen oder in der Badewanne träumen. Schauen wir uns die Welt der Spiegel einmal genauer an.

Der Badspiegel kommt in vielen verschiedenen Varianten daher.

Der Badspiegel kommt in vielen verschiedenen Varianten daher.(#01)

Verschiedene Formen des Badspiegels möglich

Der Badspiegel kommt in vielen verschiedenen Varianten daher. Er kann rechteckig oder quadratisch sein, oval oder rund. Die Wahl der Form liegt nicht nur in der eigenen Vorliebe begründet, sondern auch in der übrigen Einrichtung des Badezimmers, denn zu dieser muss der Spiegel schließlich passen. Das gilt auch für den Rahmen: Manche Badspiegel sind rahmenlos, andere besitzen einen dicken Rahmen mit großer Ablage im unteren Bereich. Ein verzierter Goldrahmen ist sehr speziell und passt nur in die wenigsten modernen Badezimmer.

Entscheiden Sie selbst, ob sich der Spiegel harmonisch einfügen oder ob er als Blickfang im Badezimmer dienen soll. Außerdem sollten Sie individuelle Badspiegel in bester Qualität direkt beim Hersteller kaufen, denn nur dort haben Sie die Gewähr, dass das gute Stück nicht binnen kürzester Zeit blind wird oder Ihr Bild nicht klar wiedergegeben wird. Nur ganz ebene Spiegel lassen keinerlei Verzerrungen des Spiegelbildes entstehen.

Funktionen und Arten der Badspiegel: Von Beleuchtung, Steckdose und Ablagemöglichkeiten

Ein Badspiegel ist nicht einfach nur ein Spiegel. Vielmehr ist er ein kleines Multitalent, das im besten Fall einige weitere Funktionen als nur die Wiedergabe eines Spiegelbildes mitbringt. Folgende Varianten sind denkbar:

Ein Badspiegel ist nicht einfach nur ein Spiegel.

Ein Badspiegel ist nicht einfach nur ein Spiegel.(#02)

Badezimmerspiegel mit Beleuchtung

Der Badspiegel muss gut beleuchtet sein, wenn Sie sich darin klar und deutlich sehen wollen. Im besten Fall ist er so angebracht, dass das Tageslicht von draußen auf den Spiegel fällt (seitlich oder von hinten). Eine Blendwirkung durch die Sonne ist dabei unbedingt zu vermeiden! Zusätzlich ist ein Badspiegel mit Beleuchtung eine gute Investition. Damit leuchten Sie Ihr Gesicht komplett aus und eliminieren eventuelle Schatten. Sie sehen, ob Ihre Haut so rein ist, wie sie auf den ersten Blick scheint, und können beim Schminken deutlich genauer arbeiten. Auch Männer profitieren vom Badspiegel mit Beleuchtung: Wird der Bart in Form gezupft, sind manchmal wenige Härchen für ein perfektes Bild maßgeblich. Diese finden Sie aber nur bei gutem Licht.

Besitzt der Spiegel nicht von Hause aus eine integrierte Beleuchtung, ist es auch möglich, eine zusätzliche Leuchte anzubringen. Spezielle Spiegellampen sind dafür im Handel erhältlich. LEDs sorgen dafür, dass die Beleuchtung nicht allzu viel Strom kostet und dass dennoch der komplette Spiegelbereich gut ausgeleuchtet wird.

Zusätzliches Highlight: Kosmetikspiegel

Manchmal können wir gar nicht genau genug hinsehen und brauchen sogar noch eine Lupe: Dies ermöglicht der Kosmetikspiegel, der zusätzlich zum üblichen Badspiegel angebracht wird. Der ist anzuschrauben oder anzukleben und hat meist einen schwenkbaren Arm. In der Regel ist der Spiegel selbst zu drehen oder zu kippen, sodass er individuell auf die benötigte Position eingestellt werden kann. Der Kosmetikspiegel erlaubt ein genaueres und detaillierteres Bild des Gesichts.

Die meisten Modelle sind mit einer dreifachen Vergrößerung ausgestattet, einige Modelle vergrößern noch stärker. Dann sind wirklich alle Details zu sehen, auch die, die wir lieber verstecken mögen. Aber seien Sie beruhigt: Der Spiegel zeigt Kleinigkeiten, die Ihr Gegenüber nie erkennen würde!

Im Spiegel sind feine Heizdrähte integriert, die für eine Erwärmung der Oberfläche des Spiegels sorgen. Damit wird verhindert, dass sich der beim Duschen oder Baden entstehende Wasserdampf auf der Spiegelfläche niederlässt.

Im Spiegel sind feine Heizdrähte integriert, die für eine Erwärmung der Oberfläche des Spiegels sorgen. Damit wird verhindert, dass sich der beim Duschen oder Baden entstehende Wasserdampf auf der Spiegelfläche niederlässt.(#03)

Beheizbare Badspiegel

Im Spiegel sind feine Heizdrähte integriert, die für eine Erwärmung der Oberfläche des Spiegels sorgen. Damit wird verhindert, dass sich der beim Duschen oder Baden entstehende Wasserdampf auf der Spiegelfläche niederlässt. Sie können direkt nach dem Duschen oder Baden in den Spiegel sehen und müssen diesen weder zuerst trocken reiben, noch müssen Sie eine gefühlte Ewigkeit lang lüften, bis der Spiegel wieder freie Sicht gewährt.

Spiegel mit Steckdose

Ist im Spiegel (im Spiegelschrank) eine Steckdose integriert, hat das viele Vorteile. Zum einen kann dort der Fön angeschlossen werden, zum anderen die Ladestation für die elektrische Zahnbürste. Sehr hilfreich ist es, wenn sich neben dem Spiegel eine weitere Steckdose befindet, denn in den meisten Fällen wird eine nicht reichen.

Spiegel mit Ablagemöglichkeiten

Im Spiegelschrank befinden sich viele Fächer oder Einlegeböden, auf die Sie all Ihr Kosmetik- und Waschzeug legen können. Teilweise sind auch an einem normalen Spiegel, der nicht als Schrank konzipiert wurde, weitere Ablagemöglichkeiten in Form einer kleinen Leiste oder eines Regalbrettes vorhanden. Diese Flächen dienen nicht nur der Ablage nützlicher Kleinigkeiten, sondern auch zu Dekozwecken.

Die Geschichte der Spiegelherstellung liegt viele Jahrtausende zurück. Sie liegt in dem Wunsch der Menschen begründet, sich selbst zu sehen und so gab es nach den anfänglichen Entdeckungen des eigenen Spiegelbildes in einer glatten Wasseroberfläche schon bald geschliffene Steine als Spiegelersatz.

Die Geschichte der Spiegelherstellung liegt viele Jahrtausende zurück. Sie liegt in dem Wunsch der Menschen begründet, sich selbst zu sehen und so gab es nach den anfänglichen Entdeckungen des eigenen Spiegelbildes in einer glatten Wasseroberfläche schon bald geschliffene Steine als Spiegelersatz.(#04)

Normaler Spiegel oder Spiegelschrank?

Sie möchten die Wohnung neu einrichten oder renovieren das Bad? Dann stellt sich die Frage, ob ein Spiegelschrank oder ein normaler Spiegel bei Ihnen einziehen darf.

Der Spiegelschrank bringt zahlreiche Vorteile mit:

  • zusätzlicher Stauraum
  • schwenkbare Türen für den Rundumblick
  • meist mit Beleuchtung und Steckdose ausgestattet
  • dient als Blickfang im Bad
  • in verschiedenen Formen erhältlich

Ob Sie sich für einen normalen Spiegel oder für einen Spiegelschrank entscheiden, liegt ganz bei Ihnen und der Einrichtung Ihres Bades. Ist dieses sehr klein und verwinkelt, kann ein großer Spiegelschrank leicht klobig wirken. Ein rahmenloses Modell hingegen wirkt edel und findet auch in kleineren Bädern Platz. Wichtig ist zudem, ob und wie sich der Spiegel in die übrige Einrichtung des Badezimmers einfügt. Er sollte als Schrank in einem ähnlichen Design sein wie der normale Badschrank bzw. aus der gleichen Designreihe stammen. Wenigstens einige Details sollten hier aufgegriffen werden.

In einem bloßen Gästebad reicht in den meisten Fällen ein einfacher Spiegel mit ebener Fläche aus, ein Spiegelschrank ist dort meist überflüssig. Erfahrungsgemäß entscheiden sich vor allem Familien für einen Spiegelschrank, denn der Bedarf an Stauraum ist bei ihnen besonders hoch. Es gibt sogar Modelle für große Waschtische mit zwei Waschbecken, bei denen sich der Spiegelschrank mit seinen drei Türen über die gesamte Breite des Waschtisches erstreckt und eine Größe von ca. 1,50 m einnimmt.

Ist im Spiegel (im Spiegelschrank) eine Steckdose integriert, hat das viele Vorteile.

Ist im Spiegel (im Spiegelschrank) eine Steckdose integriert, hat das viele Vorteile.(#05)

Wer erfand den Spiegel?

Die Geschichte der Spiegelherstellung liegt viele Jahrtausende zurück. Sie liegt in dem Wunsch der Menschen begründet, sich selbst zu sehen und so gab es nach den anfänglichen Entdeckungen des eigenen Spiegelbildes in einer glatten Wasseroberfläche schon bald geschliffene Steine als Spiegelersatz. In der heutigen Türkei wurden bei Ausgrabungsarbeiten polierte Platten aus Obsidian gefunden, die diesen Schluss zulassen. Doch die Spiegel waren nicht nur aus Gründen der Eitelkeit beliebt, sie wurden auch für spirituelle Zwecke verwendet. Die alten Ägypter legten ihren verstorbenen Frauen Spiegel als Grabzugabe bei.

Die ersten wirklichen Spiegel entstanden erst im spätrömischen Zeitalter, ungefähr 300 Jahre nach Christus. Damals wurde eine Schicht aus Glas mit Metall hinterlegt, was übrigens auch die heutige Grundlage in der Spiegelherstellung ist.

Nach dem Ende des Römischen Reiches geriet die Herstellung farbloser Gläser aber in Vergessenheit und so wurden lange Zeit keine Spiegel mehr hergestellt. Erst im 11. Jahrhundert kamen italienische Spiegelhersteller auf die Idee, erste Kapselspiegel herzustellen, die konvex geformt waren. Sie verwendeten dafür gewölbte Metallkugeln, die sie zuerst polierten und anschließend mit Glas übergossen. Im 13. Jahrhundert folgten dann die kleinen Hohlspiegel, bei denen eine Legierung aus Zinn und Blei in frische Glaskolben gegeben wurden. Danach wurden die Kolben aufgeschnitten.

In Deutschland ist die Spiegelherstellung seit 1373 verbreitet, als die ersten Glasmacher in Nürnberg diese Zunft gründeten.
Nach und nach wurde die Technik immer weiter verfeinert und es gab immer neue Spiegelhersteller in Deutschland und Italien. Die genauen Rezepturen wurden stets geheim gehalten und so forschten die verschiedenen Hersteller unabhängig voneinander weiter. Erst im 19. Jahrhundert wurden dann die ersten flachen Spiegel am Hofe des Ludwig XIV. entwickelt. Sie bestanden aus flüssigem Glas, das auf einem bronzenen Gießtisch zu Platten gerollt wurde. Auf diese Art wurde auch der Spiegelsaal von Versailles ausgestattet.

Die Geschichte der Spiegelherstellung liegt viele Jahrtausende zurück.

Die Geschichte der Spiegelherstellung liegt viele Jahrtausende zurück.(#06)

Wie werden Spiegel heute hergestellt?

Der Silberspiegel entstand erst im 19. Jahrhundert und wurde durch Justus von Liebig bekannt, der 1835 ein Rezept zur Spiegelherstellung publizierte. Der „brillante Spiegel“ entstand damals aus einer Mischung aus Silbernitrat und Aldehyd, wobei sich beim Erhitzen dieser Mischung das Silber auf dem Glas des Gefäßes ablagerte. Diese Spiegel waren als Amalgamspiegel bekannt, wurden aber wegen ihrer mangelhaften Gesundheitsverträglichkeit 1886 verboten.

Heute hingegen nutzen die Spiegelhersteller ein Vakuum und pressen darin Aluminiumfolie auf eine glatte Glasscheibe bzw. die Glasscheibe kann auch mit Aluminium bedampft oder besputtert werden. Mittlerweile wird in die einfachen Glasspiegel sowie in Kristallspiegel unterschieden. Letztere müssen zu mindestens zehn Prozent aus Oxiden bestehen.

Manchmal können wir gar nicht genau genug hinsehen und brauchen sogar noch eine Lupe: Dies ermöglicht der Kosmetikspiegel, der zusätzlich zum üblichen Badspiegel angebracht wird.

Manchmal können wir gar nicht genau genug hinsehen und brauchen sogar noch eine Lupe: Dies ermöglicht der Kosmetikspiegel, der zusätzlich zum üblichen Badspiegel angebracht wird.(#07)

Wie funktioniert ein Spiegel?

Die Herstellung des Spiegels ist gut und schön, aber wer wissen will, wie ein Spiegel funktioniert, sollte hier weiterlesen.
Der Spiegel besteht aus zwei Schichten, wobei die dünne Schicht aus Aluminium die wichtigste von beiden ist. Sie sorgt dafür, dass die Lichtstrahlen, die darauf treffen, reflektiert werden. Die zweite Schicht ist die dünne Schicht aus Glas, die das Aluminium schützen soll.

Der Spiegel kann nur spiegeln, wenn die Aluminiumschicht sehr fest und glatt gepresst wurde. Die Lichtstrahlen treffen hier symmetrisch auf und prallen ab. Bei anderen Oberflächen hingegen sind immer kleine Unebenheiten vorhanden, daher können diese nicht spiegeln. Selbst eine scheinbar glatte Platte kann nicht spiegeln, denn die vorhandenen Unebenheiten müssen wirklich sehr klein sein: Sie müssen weniger als 0,0001 mm betragen!

Lustiger Exkurs: Spionspiegel erkennen

Wir kennen solche Spiegel von Supermärkten und wissen, dass sich hinter dem angeblichen Spiegeln ein Büro befindet, von dem aus der Bereich an der Kasse einsehbar ist. Wer testen will, ob es sich um einen normalen oder um einen Spionspiegel handelt, kann folgenden Trick anwenden: Drücken Sie den Fingernagel gegen die Glasscheibe. Bei einem normalen Spiegel würde eine Lücke zwischen Ihrem Nagel und dem Ihres Spiegelbilds erkennbar werden. Bei einem Spionspiegel ist das nicht der Fall, hier berührt ein Nagel den anderen. Allerdings könnte es beim Versuch im genannten Supermarkt seltsame Blicke von den Angestellten geben, die sich hinter der Spiegelscheibe befinden.


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