Wasser aus dem Brunnen: Warum die Alternative sinnvoll ist

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Die meisten Menschen in Deutschland beziehen ihr Wasser über die öffentliche Trinkwasserversorgung. Doch gibt es dazu auch eine Alternative: Wasser aus dem Brunnen. Für die Nutzung des Brunnenwassers ist es jedoch wichtig, einige Regeln zu beachten.

Wasser aus dem Brunnen

Wasser ist zugleich eines der wichtigsten Lebensmittel und ein unverzichtbarer Gebrauchsgegenstand. Der menschliche Körper besteht zum größten Teil aus Wasser. Diese Flüssigkeit ist für das Funktionieren aller Körperfunktionen unbedingt notwendig. Deshalb ist es sehr wichtig, ausreichend Wasser zu trinken.

Darüber hinaus kommt es zur Zubereitung der Nahrungsmittel zum Einsatz – beispielsweise beim Kochen, beim Waschen der Zutaten oder beim Spülen des Geschirrs. Daher ist dieser Stoff nicht nur für die Abdeckung des Flüssigkeitsbedarfs, sondern auch für die gesamte Ernährung von sehr großer Bedeutung.

In einem typischen Haushalt kommen viele weitere Verwendungszwecke hinzu. Das beginnt bei der täglichen Körperpflege: Zum Zähneputzen, Duschen oder Baden ist Wasser unverzichtbar. Außerdem wird diese Flüssigkeit benötigt, um das Haus zu putzen und um die Wäsche zu waschen. Hinzu kommt die Verwendung im Garten. Insbesondere an trockenen und heißen Sommertagen ist es notwendig, die Pflanzen im Garten zu gießen.

Bei der Verwendung des Wassers ist es wichtig, zwischen Trink- und Brauchwasser zu unterscheiden. (#01)

Bei der Verwendung des Wassers ist es wichtig, zwischen Trink- und Brauchwasser zu unterscheiden. (#01)

 

Trink- und Brauchwasser

Bei der Verwendung des Wassers ist es wichtig, zwischen Trink- und Brauchwasser zu unterscheiden. Trinkwasser ist in erster Linie das Wasser, das der Mensch trinkt. Daher muss es eine besonders hohe Qualität aufweisen. Wenn es Viren, Bakterien oder chemische Schadstoffe enthält, kann das zu einer großen Gesundheitsgefahr führen. Das Wasser sollte jedoch nicht nur dann Trinkwasserqualität aufweisen, wenn der Mensch es direkt konsumiert. Auch zum Waschen von Obst und Gemüse oder zum Spülen des Geschirrs sollte Trinkwasser zum Einsatz kommen.

Sollten hierbei Verunreinigungen vorhanden sein, können sich diese auf den Nahrungsmitteln oder auf Tellern und Besteck absetzen und auf diese Weise ebenfalls in den menschlichen Organismus gelangen. Bei Brauchwasser sind die Anforderungen hingegen nicht ganz so hoch. Es sollte ebenfalls klar und rein sein.

Allerdings ist es hierbei nicht ganz so schlimm, wenn sich einige Bakterien oder unerwünschte chemische Stoffe im Wasser befinden. Doch auch bei Brauchwasser ist es wichtig, dass es frei von Giftstoffen ist. Es kommt insbesondere für die Toilettenspülung, für die Waschmaschine und für die Bewässerung des Gartens zum Einsatz.

In fast allen Haushalten findet der größte Teil des Wassers für Anwendungen Verwendung, für die eigentlich nur Brauchwasser notwendig wäre. Aufgrund einer fehlenden Versorgungseinrichtung und einer nicht vorhandenen Trennung zwischen dem Trink- und dem Brauchwasserkreislauf nutzen die meisten Menschen jedoch auch hierfür kostbares Trinkwasser.

Brauchwasser für die Pflanzenbewässerung nutzen

Häufig wird Trinkwasser auch für die Bewässerung der Gartenanlagen und Pflanzen verwendet. Doch besonders hier könnte viel besser das Brauchwasser aus dem Brunnen genutzt werden. Außerdem machen schöne Blumenbeete in Zusammenspiel mit den Brunnen optisch etwas her. Das bietet für Gartenbesitzer die perfekt Kombination. Da beide Komponenten aufeinander abgestimmt werden müssen, bedarf es einer cleveren Garten- und Beetplanung.

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Video: Brunnenbohren von Hand zur Bewässerung Teil 1. Schritt für Schritt

Einen Brunnen für das Brauchwasser einrichten

Für die meisten Anwendungen im Haushalt ist kein Trinkwasser notwendig. Da dieses relativ teuer ist, wollen viele Menschen die Versorgung mit Trink- und Brauchwasser voneinander abkoppeln. Zwar ist es hierfür notwendig, einige Leitungsrohre neu zu verlegen, doch kann sich das auf lange Sicht auszahlen.

Insbesondere bei Neubauten oder wenn ohnehin Renovierungsmaßnahmen anstehen, ist diese Maßnahme sehr sinnvoll. Dabei ist es jedoch auch notwendig, eine Vorrichtung für die Gewinnung des Brauchwassers einzurichten. Dafür bestehen grundsätzlich zwei Möglichkeiten.

Zum einen ist es möglich, das Brauchwasser aus Regenwasser zu gewinnen. Dafür ist jedoch ein großer Auffangbehälter erforderlich, um ausreichende Reserven zur Verfügung zu stellen. Außerdem ist hierbei eine recht aufwendige Filteranlage erforderlich. Eine Alternative dazu stellt es dar, einen Brunnen zu bohren. Dieser reicht bis ins Grundwasser. Daher stellt er eine dauerhafte Wasserversorgung sicher. Darüber hinaus ist das Grundwasser in der Regel besonders rein. Daher kann es in den meisten Fällen ohne weitere Aufbereitungsmaßnahmen als Brauchwasser verwendet werden.

Viele Menschen, die einen Brunnen bohren möchten, stellen sich die Frage, ob man das Brunnenwasser trinken kann. (#02)

Viele Menschen, die einen Brunnen bohren möchten, stellen sich die Frage, ob man das Brunnenwasser trinken kann. (#02)

 

Brunnenwasser trinken: Die Wasserqualität ist entscheidend

Viele Menschen, die einen Brunnen bohren möchten, stellen sich die Frage, ob man das Brunnenwasser trinken kann. Das würde mehrere Vorteile bieten. Zum einen wären die Ersparnisse auf diese Weise nochmals deutlich höher, da es möglich wäre, den kompletten Wasserverbrauch über den Brunnen zu decken. Zum anderen fiele die aufwendige Trennung des Leitungssystems zwischen Trink- und Brauchwasser weg. Das würde die Investitionskosten deutlich reduzieren.

Deshalb hat die Frage, ob man das Brunnenwasser trinken kann, einen wichtigen Einfluss auf die Entscheidung über den Brunnenbau. Ob dies möglich ist, hängt stets von der Wasserqualität ab. In den meisten Fällen ist diese sehr gut. Auch die öffentlichen Wasserversorger beziehen ihr Wasser häufig aus einem Brunnen. Doch handelt es sich hierbei normalerweise um Anlagen mit einer enormen Tiefe, die sauberes Wasser garantieren. Außerdem besteht in der Umgebung der Brunnen eine sogenannte Grundwasserschutzzone. In diesem Gebiet gelten besondere Vorschriften, die eine Verunreinigung des Grundwassers verhindern. Bei einem Brunnen auf einem privaten Grundstück ist es nicht immer möglich, diese Maßnahmen in der gleichen Form umzusetzen.

Daher ist es hierbei sehr wichtig, einen Brunnenwasser Test durchzuführen. Dieser untersucht das Wasser sowohl chemisch als auch mikrobiologisch. Auf diese Weise lässt sich feststellen, ob Bakterien, Viren oder Schadstoffe im Wasser enthalten sind. Das dient nicht nur dazu, dass die Verbraucher sich über die Wasserwerte informieren können. Darüber hinaus ist ein regelmäßiger Brunnenwasser Test auch vom Gesetzgeber vorgeschrieben, wenn die entsprechende Anlage zur Trinkwassergewinnung eingesetzt werden soll.

Um das Wasser im Brunnen zu untersuchen, ist eine aufwendige Laboreinrichtung notwendig. (#03)

Um das Wasser im Brunnen zu untersuchen, ist eine aufwendige Laboreinrichtung notwendig. (#03)

 

Brunnenwasser Test: Die Wasserqualität bestimmen

Um das Wasser im Brunnen zu untersuchen, ist eine aufwendige Laboreinrichtung notwendig. Einfache Schnelltests sind nicht möglich. Daher ist es hierbei notwendig, mit einem Analyseinstitut zusammenzuarbeiten. Beispielsweise ist es möglich, den Brunnenwasser Test bei IVARIO – einem der führenden Anbieter auf diesem Gebiet – durchführen zu lassen. Bei einem einfachen Test zur Information des Verbrauchers schickt das entsprechende Unternehmen dem Kunden ein Set zur Wasserentnahme zu.

Die Behältnisse für die Proben muss dieser dann entsprechend der Gebrauchsanleitung füllen und zur Analyse dem Anbieter zurücksenden. Bereits nach wenigen Tagen liegen die Ergebnisse vor. Dabei ist es wichtig, zu beachten, dass dieses Verfahren nicht dem vorgeschriebenen Test für die Zulassung als Trinkwasserbrunnen entspricht.

Dieses Verfahren hängt vom Gesundheitsamt ab und kann sich von Ort zu Ort leicht unterscheiden. In manchen Gegenden untersucht das Gesundheitsamt das Wasser selbst. An anderen Orten ist auch die Analyse durch ein zertifiziertes Privatunternehmen möglich. Doch auch in diesem Fall ist die Selbstentnahme der Proben nicht zulässig.

Für den offiziellen Trinkwassertest muss ein zertifizierter Mitarbeiter das Wasser aus dem Brunnen entnehmen. Bei Brunnen für Brauchwasser ist ein derartiger Test zwar nicht vorgeschrieben. Allerdings kann er auch hierbei sinnvoll sein, um sich über die Wasserqualität zu informieren.

Video: Holzbrunnen

Verschiedene Typen von Brunnen

Es gibt mehrere verschiedene Möglichkeiten, um einen Brunnen im Garten einzurichten. Der Hausbesitzer muss sich daher genau überlegen, für welche Alternative er sich entscheidet. Am einfachsten ist der Rammbrunnen. Dabei wird einfach ein Metallrohr mithilfe einer elektrischen Ramme in den Boden getrieben. Dieser Brunnen ist sehr preiswert und es ist sogar möglich, ihn selbst zu bauen. Allerdings ist die Fördermenge dabei recht gering, sodass er in erster Linie für die Gartenbewässerung zum Einsatz kommt.

Für eine umfassende Wasserversorgung ist ein Bohrbrunnen sinnvoll. Dieser ist zwar deutlich teurer, doch hat er eine höhere Lebensdauer und außerdem ist die Fördermenge deutlich höher. Dabei wird ein bis zu 20 Meter tiefes Loch gebohrt und ein Rohr darin eingesetzt. In der Grundwasserschicht ist dieses gelocht oder geschlitzt und außerdem von Filterkies umgeben. Eine weitere Alternative stellt der Schachtbrunnen dar. Dabei handelt es sich um die klassische Bauweise, die aus einem gemauerten Schacht besteht. Aufgrund der hohen Kosten kommt er jedoch nur noch ausgesprochen selten zum Einsatz.

Beim Brunnenbau ist es wichtig, auf die Genehmigungspflicht zu achten. Jeder Brunnen muss auf dem örtlichen Bauamt angemeldet werden. (#04)

Beim Brunnenbau ist es wichtig, auf die Genehmigungspflicht zu achten. Jeder Brunnen muss auf dem örtlichen Bauamt angemeldet werden. (#04)

 

Die notwendigen Genehmigungen

Beim Brunnenbau ist es wichtig, auf die Genehmigungspflicht zu achten. Jeder Brunnen muss auf dem örtlichen Bauamt angemeldet werden. Sonst drohen empfindliche Strafen. Handelt es sich dabei lediglich um einen kleinen Rammbrunnen, ist das Verfahren in der Regel sehr einfach und es fallen nur geringe – in manchen Gemeinden sogar gar keine – Gebühren an. Bei tieferen Bohrbrunnen ist das Genehmigungsverfahren etwas aufwendiger und teurer.

Besonders wichtig ist die Anmeldung, wenn der Brunnen der Trinkwasserversorgung dienen soll. In diesem Fall ist wie bereits beschrieben das Gesundheitsamt zuständig und es ist notwendig, einen entsprechenden Brunnenwasser Test vorzuweisen. Wenn der Brunnen nur der Brauchwassergewinnung dient, ist keine Prüfung durch das Gesundheitsamt notwendig. Allerdings kann es zu einer Kontrolle kommen, ob die Trinkwasser- und die Brauchwasserversorgung vorschriftsgemäß voneinander getrennt wurden.

Fazit

Wasser aus eigenem Brunnen. Es gibt einiges zu beachten aber es lohnt sich ganz bestimmt. Die Ersparnis und die Kosten sollten im Vorfeld gegenüber gestellt werden.


Bildnachweis:©Shutterstock-Titelbild: Paolo Gallo-#01: Yuliya Zalnova -#02: D. Hammonds -#03: science photo-#04: TimeTravellerPhoto

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