Das Kinderzimmer einrichten: Mit diesen Tipps wird es kindgerecht

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Kinder brauchen neben Liebe vor allem Raum, um sich zu entfalten, ihre Ideen zu entwickeln und ihrer Fantasie freien Lauf zu lassen. Bedenken Sie das bei der Einrichtung des Kinderzimmers!

Verschiedene Lebensstufen, verschiedene Ansprüche an das Zimmer

Das Babyzimmer planen die jungen Eltern meist schon, wenn das Kleine noch nicht auf der Welt ist. Liebevoll werden die Wände dekoriert, Kleiderschrank, Bettchen und Tischchen werden aufgestellt. Doch nach der Geburt ist das Zimmer meist verwaist, denn das Baby verbringt die meiste Zeit des Tages bei seinen Eltern. Setzen Sie daher bei der Einrichtung auf Möbel, die zwar kindgerecht und mit lustigen Motiven versehen sind, die aber auch noch im Kindergarten- und Grundschulalter passend sind.

So wird nicht gleich der Austausch der Möbel nötig, nur weil die Ansprüche an das Kinderzimmer altersbedingt andere geworden sind.

Ein Kind ab zwei Jahren braucht Platz in seinem Zimmer. Es will mit Bausteinen spielen, seine Fahrzeuge über den Fußboden rollen und den Bauernhof aufbauen können. Planen Sie daher bei der Einrichtung des Zimmers genügend Platz dafür ein. Auch wenn Sie der Meinung sind, dass die Möbel gut in den Raum hineinreichen könnten: Kindermöbel sind besser am Rand des Zimmers aufgehoben und lassen einen Großteil des Raumes als Spielfläche nutzbar.

Ein wichtiger Tipp: Lassen Sie das Kind den Raum mitgestalten und erlauben Sie ihm auch, seine Bilder und kleinen Kunstwerke zur Verschönerung des Zimmers an die Wand zu hängen. Die Ansprüche des Kindes an sein Zimmer sind zu denen des Erwachsenen gänzlich verschieden!

Ein Jugendzimmer wird noch einmal völlig anders gestaltet und soll vor allem cool sein. Plüschtiersammlung, Matchboxautos und niedliche Accessoires müssen weichen, das Zimmer wird eher schlicht. Oder es wandelt sich in eine kleine Höhle, die nicht zwingend den optischen Ansprüchen von Erwachsenen entspricht. Da es das Reich des Kindes ist, sollten Ihre eigenen Vorstellungen aber in den Hintergrund treten!

Welcher Fußbodenbelag ins Kinderzimmer gehört, bleibt ganz den Eltern überlassen. (#03)

Welcher Fußbodenbelag ins Kinderzimmer gehört, bleibt ganz den Eltern überlassen. (#03)

 

Wie groß muss ein Kinderzimmer sein?

Es geht nicht darum, dass das Kinderzimmer so groß wie möglich sein muss und dass das Platzangebot alles andere im Haus übersteigt. Auch ein kleines Zimmer von nur 12 bis 16 m² kann genügend Platz bieten, wenn es sinnvoll eingerichtet ist. Dabei sollten Sie zwischen einem Kinder- und einem Jugendzimmer unterscheiden.

Das Zimmer für ein Baby oder für das Kleinkind kann recht klein sein. Kleine Kinder schlafen im ersten Lebensjahr am besten bei den Eltern und brauchen in ihrem Zimmer nur die Möglichkeit zur Unterbringung von Kleidung und Spielzeug. Im Krabbel- und Laufanfängeralter sind die Kinder meist dort, wo auch Mama und Papa sind, sie wollen meist noch nicht in ihrem Zimmer spielen.

Das beginnt erst im Alter von ungefähr zwei Jahren, wenn die Kleinen auch mal allein spielen wollen und können. Sie möchten ihre kleinen Baukunstwerke stehen lassen können, was im Wohnzimmer in der Regel nicht möglich ist. Aus einem angemessen großen Kinderzimmer wird später das Jugendzimmer, was idealerweise durch mitwachsende Möbel und eine leicht auswechselbare Dekoration möglich wird.

Möchte ein Kleinkind noch Fensterbilder aus der Welt der Wichtel, Elfen und Feen haben, dekoriert das größere Kind seine Fenster meist nur noch zu speziellen Anlässen und betätigt sich ansonsten in der Wandgestaltung.

Es geht nicht darum, dass das Kinderzimmer so groß wie möglich sein muss und dass das Platzangebot alles andere im Haus übersteigt. (#03)

Es geht nicht darum, dass das Kinderzimmer so groß wie möglich sein muss und dass das Platzangebot alles andere im Haus übersteigt. (#04)

 

Kinderzimmer gestalten: Den richtigen Fußbodenbelag wählen

Welcher Fußbodenbelag ins Kinderzimmer gehört, bleibt ganz den Eltern überlassen. Doch er muss in jedem Fall besonders robust sein, denn Spielabenteuer, Partys mit Kindergartenfreunden und auch die Rollen des Schreibtischstuhls werden schnell ihre Spuren hinterlassen. Der Teppichboden sollte daher möglichst kurzflorig und für härteste Beanspruchungen gemacht sein. Wichtiger Aspekt ist dabei die Abriebfestigkeit. Sie gibt an, wie belastbar der Bodenbelag ist und ob er eher für das Wohnzimmer oder für Flure geeignet ist.

Leicht sauber zu halten ist, natürlich Laminat oder ein PVC-Belag, beide Bodenbeläge sind aber sehr hart und fußkalt. Besitzt das Zimmer eine Fußbodenheizung, ist der Punkt der Fußkälte schon aus der Welt geschafft. Ein Teppich, der als Spielteppich fungiert, schafft in puncto unangenehmer Bodenhärte Abhilfe. Allerdings sollte der Teppich so gelegt werden, dass das in das Zimmer rennende Kind nicht an der Kante hängen bleibt und sich beim Sturz verletzen kann.

Bedenken Sie bitte, dass das Kind häufig auf dem Boden sitzen und spielen wird. Ein Nadelfilz ist zwar weniger hart als ein Laminatboden, dennoch ist er unangenehm kratzig und für ein Kinderzimmer nicht empfehlenswert.

Das Kinderzimmer kann in allen Farben gestrichen werden, die hell, fröhlich und leuchtend sind. (#02)

Das Kinderzimmer kann in allen Farben gestrichen werden, die hell, fröhlich und leuchtend sind. (#02)

 

Farben für das Kinderzimmer

Das Kinderzimmer kann in allen Farben gestrichen werden, die hell, fröhlich und leuchtend sind. Dabei sollten Sie aber Akzente setzen, denn der Schlafbereich sollte in einem eher beruhigenden Ton gestaltet werden. Ist das Zimmer klein und lässt wenig Tageslicht hinein, sollten die Wände möglichst hell sein. Auch eine einzelne, dunkel gestaltete Wand ist nicht empfehlenswert! Ideal sind Pastelltöne, sie wirken lebendig und dennoch dezent, kindlich und anregend. Außerdem lassen sie Platz für die weitere Raumgestaltung, denn durch Pastellfarben binden Sie sich farblich deutlich weniger, als wenn Sie auf kräftige Farben in knalligen Tönen setzen.

Ist Ihr Kind schon etwas größer, sollten Sie dessen individuelle Lieblingsfarbe im Raum aufgreifen bzw. das Kind selbst über die Farbgestaltung entscheiden lassen.

Im Zuge der farblichen Wandgestaltung des Kinderzimmers kann der Raum auch eine thematische Einordnung erfahren. Vielleicht mag das Kind Autorennen oder den Pferdesport? Oder soll das Thema offen gehalten werden und Sie beschränken sich bei der Gestaltung auf den großen Bereich des Waldes oder der Natur? Ideal ist es, wenn sich das Thema im Laufe der Zeit vervollständigen lässt und die Möglichkeit bietet, durch die individuelle Gestaltung des Kindes immer weiter vervollständigt zu werden.

Ordnung halten leicht gemacht

Die meisten Kinder haben Probleme damit, das Kinderzimmer ordentlich zu halten. Dabei ist das nicht schwer, wenn die passenden Möbel vorhanden sind! Das gilt ganz besonders für kleine Räume, denn sie brauchen unbedingt clevere Möbelstücke, die wenig Platz beanspruchen, gleichzeitig aber mit einem Inneren punkten, das viel aufnehmen kann. Eine Truhe ist solch ein Möbelstück, das in jedes Kinderzimmer gehört. Sie fasst all die Kleinigkeiten, nach denen das Kind so gern sucht, nimmt aber je nach Grundmaß nur wenig Raum im Zimmer ein.

Schulsachen sollten in Reichweite des Schreibtisches verbleiben, hierfür haben sich Rollcontainer bewährt. Sie bieten ausreichend Stauraum und können einfach unter dem Schreibtisch platziert werden.

Regale und Schränke können Sie mit kleinen Boxen und Kisten ausstatten, sodass sich die Spielsachen nach ihrer Art trennen und dennoch einfach aus dem Fach herausnehmen lassen. So macht Ordnung halten Spaß!

Die meisten Kinder haben Probleme damit, das Kinderzimmer ordentlich zu halten. Dabei ist das nicht schwer, wenn die passenden Möbel vorhanden sind!

Die meisten Kinder haben Probleme damit, das Kinderzimmer ordentlich zu halten. Dabei ist das nicht schwer, wenn die passenden Möbel vorhanden sind! (#01)

 

Tipps für das Einrichten

Die folgenden Tipps helfen dabei, das Kinderzimmer optimal einzurichten.

  1. Vorlieben der Kinder unterstützen

    Für das Kind soll das eigene Zimmer eine Wohnhöhle sein, in die es sich zurückziehen kann. Klar, dass die Lieblingsfarben an die Wände gehören und dass Lieblingsstars, Fußballvereine, Sängerinnen oder bestimmte Accessoires im Zimmer Platz finden sollten.

  2. Modulbauweise bevorzugen

    Viele Möbel sind als Module erhältlich und können je nach Bedarf erweitert werden. Das ist vor allem dann praktisch, wenn Sie Wert darauf legen, dass die Möbel im Kinderzimmer nicht „zusammengewürfelt“ aussehen, sondern bezüglich ihrer Art und ihres Aussehens zueinanderpassen.

  3. Sich an einen Stil halten

    Sie haben sich für den Landhausstil entschieden? Oder soll das Kinderzimmer eher ausgefallen gestaltet werden? Halten Sie sich an den einmal festgelegten Stil und vermischen Sie nicht zu viele Stile miteinander. Das würde nur für Unruhe im Zimmer sorgen!

  4. Auf die richtige Beleuchtung setzen

    Im Kinderzimmer muss es hell sein. Denken Sie an die Deckenbeleuchtung ebenso wie an die Ausleuchtung des hauptsächlichen Spielbereichs. Der Schreibtisch gehört unter das Fenster, das bestenfalls blendfrei mit Rollos oder Jalousien ausgestattet ist. Auf den Schreibtisch gehört eine Schreibtischlampe, die punktuelles Licht auf dem Schreibbereich bietet. Auch eine kleine Lampe auf dem Nachttisch sowie ein Nachtlicht sind empfehlenswert!

  5. Kind für Ordnung sorgen lassen

    Das Kinderzimmer ist das Reich des Kindes und dieses muss sich hier wohlfühlen. Lassen Sie es dennoch ab und zu aufräumen, denn nur so lernt es, Ordnung zu halten und profitiert überdies von der Übersichtlichkeit und dem ausreichenden Platzangebot zum Spielen.


Bildnachweis:©Shutterstock-Titelbild: _Natalia Kashina -#01: Photographee.eu -#02: _ Richman21-#03: _Koksharov Dmitry -#04: Artazum

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