Kunstharzputz: Gebrauchsfertiger Ober- und Dekorputz

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Wir zeigen, welche Vor- und Nachteile Kunstharzputze haben, welche Alternativen es gibt und in welchen Schritten die Fassade eines Hauses mit Unter- und Oberputz verkleidet wird.

Kunstharzputz: Schnell und einfach zu verarbeiten

Kunstharzputz ist heute weit verbreitet. Vor knapp 60 Jahren hat er seinen Siegeszug auf den Hausfassaden dieser Welt angetreten. Die Bezeichnung Kunstharzputz ist dabei ein wenig irreführend, denn künstlich hergestellt, sind lediglich die Polymerdispersionbindemittel, die die mineralischen Bestandteile des Putzes (die machen etwa 80 Prozent aus) zusammenhalten. Daher rührt auch die gebräuchliche Bezeichnung Dispersionsputz.

Wie schon angedeutet, besteht Kunstharzputz aus knapp 80 Prozent mineralischen Inhaltsstoffen, einem Bindemittel (Kunstharz – daher auch der Name), weiteren Zusatzstoffen, Wasser und/oder Lösungsmitteln. (#01)

Wie schon angedeutet, besteht Kunstharzputz aus knapp 80 Prozent mineralischen Inhaltsstoffen, einem Bindemittel (Kunstharz – daher auch der Name), weiteren Zusatzstoffen, Wasser und/oder Lösungsmitteln. Kunstharzputz odeer doch Holz?? (#01)

Aus was besteht Kunstharzputz?

Wie schon angedeutet, besteht Kunstharzputz aus knapp 80 Prozent mineralischen Inhaltsstoffen, einem Bindemittel (Kunstharz – daher auch der Name), weiteren Zusatzstoffen, Wasser und/oder Lösungsmitteln.

Der Anwendungsbereich

Der Anwendungsbereich für die Produkte ist extrem flexibel. So können Kunstharzputze sowohl innen als auch außen angebracht werden. Weiter verbreitet ist die Anwendung allerdings draußen, denn im Innenbereich können sie teilweise für erhebliche Probleme sorgen. Seine Vorteile kann der Kunstharzputz nämlich vor allem an der Fassade ausspielen.

Welche Vorteile hat ein Kunstharzputz?

Die Vorteile eines Kunstharzputzes sind in erster Linie die extrem hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber äußeren Einwirkungen und die Beständigkeit gegenüber Feuchtigkeit. Zudem sind auch seine sichtbaren Eigenschaften nicht von der Hand zu weisen. Die Gestaltungsfreiheit

Denn ein Kunstharzputz ist sehr variabel. Nahezu jeder Farbton kann mit dem Dispersionsputz realisiert werden. Selbst dunkle oder grelle Farben sind möglich. Ein dunkles Grau, ein grelles Grün oder ein leuchtendes Rot ist mit Kunstharzputzen problemlos machbar. Zudem ist seine Oberfläche flexibel, womit zahlreiche verschiedene Strukturen beim Anbringen des Putzes möglich sind.

Das reicht von Spritz-, Rillen- und Kratzstrukturen bis hin zu Roll- und Scheibenstrukturen. Die können bis zu sechs Millimeter tief sein, was ein hohes Maß an unterschiedlichen Strukturen der Fassade ermöglicht und Hausbauern und Architekten eine große Spielwiese gibt, um sich kreativ zu verwirklichen.

Denn ein Kunstharzputz ist sehr variabel. Nahezu jeder Farbton kann mit dem Dispersionsputz realisiert werden. Selbst dunkle oder grelle Farben sind möglich. Ein dunkles Grau, ein grelles Grün oder ein leuchtendes Rot ist mit Kunstharzputzen problemlos machbar. (#02)

Denn ein Kunstharzputz ist sehr variabel. Nahezu jeder Farbton kann mit dem Dispersionsputz realisiert werden. Selbst dunkle oder grelle Farben sind möglich. Ein dunkles Grau, ein grelles Grün oder ein leuchtendes Rot ist mit Kunstharzputzen problemlos machbar. (#02)

 

Die Widerstandsfähigkeit und Flexibilität von Dispersionsputz

Wie schon angesprochen, sind diese Putze auch extrem widerstandsfähig. Das liegt zunächst einmal an der großen Flexibilität. Die macht vor allem das „Arbeiten“ von Wänden und Häusern möglich, ohne dass Risse im Putz entstehen wie es bei mineralischen Putzen schnell passiert. So kommen Kunstharzputze oft auf Wärmedämmsystemen als Beschichtung von Fertigteilen oder Holzspanplatten zum Einsatz.

Stöße von bis zu 50 Joule kann ein Dispersionputz vertragen, während andere starre Putze schon bei Belastungen von 10 Joule Ermüdungserscheinungen zeigen und Beschädigungen aufweisen können. So ist ein abgestelltes Fahrrad, dessen Lenker versucht, sich in die Hauswand zu bohren, überhaupt kein Problem. Auch gegen die Fassade geschossene Bälle und sogar große Hagelkörner steckt der Putz auf Grund seiner Widerstandsfähigkeit und seiner Elastizität locker weg.

Kunstharzputz und Feuchtigkeit

Zu seinen ebenfalls herausragenden Fähigkeiten zählt der Umgang mit Wasser. Denn Feuchtigkeit, seien es Schnee oder langanhaltende Regenfälle, machen Kunstharzputze nahezu nichts aus. Nässe wie auch Wasserdämpfe werden vom Putz abgewiesen und kaum bis gar nicht aufgenommen. Vor allem an Fassaden, die den Witterungen besonders stark ausgesetzt sind, spielen derartige Produkte so ihren Vorteil aus.

Denn wo Nässe und Feuchtigkeit nicht eindringen kann, kann sie auch nicht austreten. Daher finden solche Putze vor allem in alten Häusern, zum Beispiel denkmalgeschützten Gebäuden, nur in wenigen Fällen Anwendung. (#03)

Denn wo Nässe und Feuchtigkeit nicht eindringen kann, kann sie auch nicht austreten. Daher finden solche Putze vor allem in alten Häusern, zum Beispiel denkmalgeschützten Gebäuden, nur in wenigen Fällen Anwendung. (#03)

 

Die Nachteile von Kunstharzputz (Video)

Gleichzeitig bringt die Undurchlässigkeit vom Kunstharzputz von Feuchtigkeit aber auch die größten Nachteile mit sich.

Denn wo Nässe und Feuchtigkeit nicht eindringen kann, kann sie auch nicht austreten. Daher finden solche Putze vor allem in alten Häusern, zum Beispiel denkmalgeschützten Gebäuden, nur in wenigen Fällen Anwendung. Das Mauerwerk kann so keine Feuchtigkeit mehr nach außen transportieren beziehungsweise sammelt sich die Nässe anschließend unter dem Putz. Das Atmen des Mauerwerks wird so unterbunden und die Entstehung von Schimmel und Pilzen wird stark begünstigt.

Auch außen besteht dieses Problem. Dadurch dass der Kunstharzputz keine Nässe aufnimmt, trocknet er nach anhaltenden Niederschlägen bedeutend länger als andere Putze. So sammelt sich vor allem in den teilweise tiefen Strukturen lang das Wasser, was auch hier Schimmel- und Pilzsporen in ihrer Entwicklung beflügelt.

Die Entstehung von Algen wird zudem begünstigt. Dem beugen Hersteller heute allerdings vor, indem die Putze oft mit Sporen bekämpfenden Fungiziden und Algiziden versehen sind.

Gleiches gilt für die Anwendung in Innenbereichen. Ein Dispersionsputz kann im schlechtesten Fall zu einer kompletten hermetischen Abriegelung des Raumes führen. Das wiederum führt zu sich sammelnder Feuchtigkeit und später zur Entstehung von Schimmelsporen.

Sehr regelmäßiges Lüften und Heizen und/beziehungsweise der Einsatz von Luftentfeuchtern sind daher empfehlenswert. Gerade bei längeren Abwesenheiten kann das daher schnell zu Problemen mit ungewünschter Nässebildung führen.

Video: ATLAS DISPERSIONSPUTZE.mp4

Alternativen und Kombinationen zum Dispersionsputz

Auf Grund der nicht von der Hand zu weisenden Nachteile sind die Hersteller heute dazu übergegangen, verschiedene Alternativen und Kombinationen aus den unterschiedlichsten Putzen zu schaffen, die hier kurz mit ihren Eigenschaften vorgestellt werden sollen.

Hausbesitzer sollten umfassend Bescheid wissen, ob für sie die Verwendung von Kunstharzputz sinnvoller erscheint oder ob sie sich auf andere Varianten von Fassadenschutz einlassen. Der Vollständigkeit halber die nötigen Infos.

Wichtig: Eins zu Eins kann man diese Stoffe nicht vergleichen, da sie auch nicht für alle Anwendungen infrage kommen und zum Beispiel nur im Innern von Wohngebäuden verwendet werden sollten. Aber der erste Überblick ist notwendig, um über wesentliche Vor- und Nachteile informiert zu sein.

Mineralische Putze (Video)

Mineralische Putze sind wesentlich starrer als die vermeintlichen künstlichen Putze. In der Regel bestehen die aus Kalk, Zement oder Gips. Allerdings scheiden letztere für einen Einsatz im Außenbereich praktisch aus. Denn vor allem im doch oft feuchten Mitteleuropa reicht dessen Widerstandsfähigkeit nicht aus. So kommt Gips häufiger im Innenbereich oder außen als Grundlage zum Einsatz.

Kalkputze finden wieder vermehrt Anwendung, da sie Wasser schnell aufnehmen und auch wieder schnell abgeben können, ist allerdings nicht so widerstandsfähig. Zement ist (je nach Mischverhältnis) resistent gegen das Eindringen von Wasser und mechanische Einwirkungen, allerdings nicht so flexibel.

Video: Wand verputzen im Altbau mit Kalkputz – Heimwerker SPEZIAL

Kombinationen aus mineralischen Bestandteilen und Kunstharz (Video)

Um besser mit Feuchtigkeit umgehen zu können, wurden von der Bauindustrie Produkte geschaffen, die die Vorteile der verschiedenen Putze kombinieren. Dabei haben sich besonders Silikat- und Silikonharzputze hervor getan. Silikatputze verfügen über eine gute Wasserdampfdurchlässigkeit, was vor allem den Einsatz an älteren Gemäuern sinnvoll macht, damit die weiter atmen können.

Silikonharzputze dagegen bieten eine kaum schlagbare Kombination. Die halten nämlich auf Grund ihrer Beschaffenheit von außen eindringende Feuchtigkeit bestmöglich ab und sind wasserabweisend. Gleichzeitig ermöglichen sie das Atmen des Mauerwerks, ähnlich wie bei einer atmungsaktiven Gore-Tex-Jacke, indem Wasserdampf von innen nach außen diffundieren, sprich verdunsten, kann. So wird der Ansammlung von Feuchtigkeit im Innenbereich oder unter dem Putz entgegengewirkt, womit es Schimmelsporen wesentlich schwerer haben, zu gedeihen.

Video: Verputzen von Innenwänden mit Fertigputz, Reibeputz / von M1Molter

Verarbeitung von Kunstharzputzen

Dispersionsputze haben den großen Vorteil, dass sie gebrauchsfertig angeliefert werden. Das macht ein Anmischen an der Baustelle überflüssig. Ebenfalls von Vorteil: Es ist problemlos möglich, den Putz über Nacht in der Maschine zu lassen, um am nächsten Tag das Verputzen fortzusetzen.

In folgenden Schritten wird ein Putz an der Hauswand angebracht:

  1. Zunächst erfolgt ein gründliches Reinigen und Vorbereiten des Mauerwerks. Dazu gehört unter anderem das Ausbessern von Rissen und Fehlstellen mit Reparaturmörtel. Das Anbringen von Putzprofilen sorgt anschließend für eine gleichmäßigere Verteilung des Putzes und Erleichtert dessen Auftragen.
  2. Im nächsten Schritt wird ein Unterputz, der als Haftgrund für den Oberputz dient, angemischt, anschließend auf die Wand aufgetragen und geglättet.
  3. Wichtig ist es im Anschluss, den Unterputz entsprechend abtrocknen zu lassen. Als Faustregel hierfür gilt: Pro Millimeter Putz wird ein Tag Trocknungszeit benötigt. Anschließend erfolgt das Auftragen des Oberputzes wie eben beispielsweise einem Kunstharzputz oder einem Silikonharzputz. Vor allem an warmen und sonnigen Tagen wird das Austrocknen des Dispersionsputzes beschleunigt, da der rein durch Wasserverdunstung trocknet.

Fazit zum Kunstharzputz

Kunstharz- oder auch Dispersionharzputze bieten sehr viele umfangreiche Gestaltungsmöglichkeiten, da ihre Struktur und ihre Farbgebung sehr flexibel ist. Gleichzeitig bieten sie einen hervorragenden Schutz vor Feuchtigkeit, was zugleich auch ein Nachteil ist, da vor allem bei älteren Gebäuden das Atmen des Mauerwerks so stark eingeschränkt wird und die Entstehung von Schimmel und Pilzen begünstigt wird.

Moderne Kombinationen gleichen diese aus. Ob und welche Varianten für den Fassadenschutz verwendet werden sollen, hängt immer vom individuellen Zustand des Gebäudes ab. Hilfreich ist immer ein Hinzuziehen eines Experten, welcher eine Empfehlung abgeben kann.

Schließlich möchte man sich in seinen vier Wänden wohl fühlen und nicht durch eine falsche Entscheidung pro oder contra Kunstharzputz die Wohnqualität verschlechtern.

Aber die Forschung hat sich weiter entwickelt und mit den richtigen Kombinations-Mix aus mineralischen und künstlichen Harzen kann auch das Problem eindringender Feuchtigkeit nachhaltig bekämpft werden. Insofern sollten vor allem Besitzer älterer Wohngebäude überlegen, zu diesen hochmodernen Lösungen zu greifen, damit man auch in den nächsten Jahren seine Freude am stilvollen Wohnen im Altbau hat.


Bildnachweis:©Shutterstock-Titelbild: WDG Photo-#01:Alexphot-#02:Patty Chan-#03: J. Helgason _

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